Frontmäher-Test

Aufsitzmäher-Test: Rasenmäher für Großflächen

Nur schneiden oder auch fangen? Beim Kauf eines Aufsitzmähers stellt sich die Systemfrage. Um die Entscheidung zu erleichtern, haben wir in unserem Aufsitzmäher-Test vier Mäher mit Frontmähwerk und vier sogenannte Rider mit Heckfangkorb verglichen.

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Video: Xcel Production

Im großen Praxistest-Aufsitzmäher mit dem TÜV Rheinland traten insgesamt 8 Aufsitzmäher gegeneinander an. Unser Fazit: Die besten Aufsitzmäher sind leider auch teuer – dafür lohnt sich deren Einsatz auf Rasenflächen ab rund 700 Quadratmetern.

Diese Marken haben wir getestet:

  • Gardol (Bauhaus)

  • Honda

  • Husqvarna

  • MCCulloch

  • Stiga

  • Viking

  • Wolf Garten

Welcher Aufsitzmäher der Beste ist, lässt sich nicht eindeutig beantworten. Wer von einem Schiebemäher wechselt, wird einen Fangkorb erwarten und einen Rider wählen – bei diesen Geräten füllt das mittig unter dem Fahrer angeordnete Mähwerk den dahinter untergebrachten großen Fangbehälter. Die Fangeinrichtung der Rider hat allerdings einen Haken: Da das Mähwerk zentral unter den Geräten sitzt, können Ecken und Ränder nicht so gut erreicht werden.

Aufsitzmäher-Test
Foto: sidm / KEH

Aufsitzmäher: Rider vs. Frontmäher

Braucht das Schnittgut nicht gefangen zu werden, schlägt deshalb die Stunde der Frontmäher: Mit ihrem vorn angeordneten Mähwerk können sie in Ecken und Winkel vorstoßen und das Gras sogar unter herunterhängendem Buschwerk kürzen. Freilich haben auch die Frontmäher einen Nachteil: Ist das zu mähende Gras höher, können die Mulch-Mähwerke nicht mehr sauber arbeiten – dann bleibt das Schnittgut in Klumpen auf der gemähten Fläche liegen.

Wer also einen Frontmäher kauft, sollte die Zeit haben, seine Rasenfläche den Sommer über mindestens einmal wöchentlich pflegen zu können – besser zweimal. Nur dann können die besonders geformten Messer die abgetrennten Halme unter dem Mähdeck fein zerhäckseln, das Schnittgut fällt dann zu den Wurzeln der gekürzten Rasenpflanzen durch und kann dort als Dünger dienen. Unser aufwendiger Praxistest ergab, dass der Unterschied der beiden Mähverfahren deutlich größer ausfällt als die Differenzen der einzelnen Geräte untereinander!

Aufsitzmäher-Test: So haben wir getestet

  • Ergonomie: Ob die Sitzposition bequem ist und einen guten Überblick auf das Mähwerk bietet, haben wir hier ebenso bewertet wie die Bedienung der Schalter und Hebel.
  • Wartung: Unterschiedlich komfortabel ist die Höhenverstellung des Mähwerks. Einige Mäher lassen sich nur mit einem Trichter betanken, auch die Ölstandskontrolle ist zuweilen knifflig.
  • Mähen: Die praktischen Tests erfassen sowohl die Qualität als auch die Effizienz des Mähvorgangs. Bei den Geräten mit Fangkorb wurde auch das Fangvolumen und die Gründlichkeit des Sammelvorgangs bewertet.
  • Wendigkeit: Randmähen und Mähen in Innenwinkeln entscheiden darüber, wie viel Nacharbeit mit einem Trimmer nötig wird.
  • Lautstärke: Aufsitzmäher sind mit eingeschaltetem Mähwerk sehr laut – schützen Sie Ihr Gehör! In vielen Gemeinden müssen außerdem Vorschriften zu Nutzungszeiten beachtet werden.
  • Labortests: Wie immer bewertete der TÜV Rheinland die Sicherheit aller getesteten Geräte in einem Schnell-Check auf der Grundlage aktueller Normen und dem Stand der Technik. Dazu gehörten ein Bremstest und eine Messung des Auslösekontakts am Sitz, der einen Betrieb ohne aufsitzenden Anwender verhindern soll.

Aufsitzmäher-Test
Wendig: Mit diesem Frontmäher können auch verwinkelte Bereiche gut ausgemäht werden. Foto: sidm / KEH

positiv aufgefallen im Aufsitzmäher-Test

  • Kurbel: Der Stiga Frontmäher ist mit Knau schneller lenkbar
  • Riesig: Der große Viking-Fangkorb sammelt gründlich und ist abnehmbar

negativ aufgefallen im Aufsitzmäher-Test

  • Wendekreis: Aufsitzmäher sind weniger wendig als Frontmäher
  • Blockiert: Ist der Fangkorb zu voll, kann das Mähwerk verstopfen

Welche Aufsitzmäher sind die besten?

Gut oder befriedigend – zwischen diesen beiden Noten haben Sie die Wahl, ganz gleich ob Sie sich letztlich für einen Frontmäher oder einen Rider entscheiden. Viel falsch können Sie beim Kauf also gar nicht machen. Dennoch macht es einen Unterschied, ob man sich etwa bei den Ridern für den Testsieger oder ein fast 2000 Euro preiswerteres Modell entscheidet. Mit fast 300 Gramm pro Quadratmeter sammelt das teure Gerät das Schnittgut zum Beispiel deutlich besser ein.

Bei den Frontmähern liegt der deutlichste Unterschied der Geräte im Lenkverfahren. Während die teuren Aufsitzmäher mit einer Knicklenkung extrem wenig sind, geraten die günstigen Geräte mit Scherenlenkung vor allem in auszumähenden Ecken etwas ins Hintertreffen – sind aber gegenüber Ridern in dieser Disziplin dennoch überlegen. Den kompletten Aufsitzmäher-Test finden Sie weiter unten zum Download. Hier erhalten Sie schon mal einen kleinen Überblick über die getesteten Aufsitzmäher:

Mäher mit Fangkorb

Name: Wolf Garten Hydro Scooter Junior
Gewicht betriebsfertig (ca. kg): 170
Schnittbreite (cm): 76
Motorhersteller/Motorleistung (kW): Briggs&Stratton / 8,2
Anzahl der Messer/Messerlänge: 1 / 75
Mitgeliefertes Zubehör (Besonderheiten): Abweiser für Seitenauswurf
Test-Fazit: Sehr gute Mähergebnisse auf trockenem Gras, nicht ganz so komfortabel

Mäher mit Frontmähwerk

Name: Mc Culloch M 125-85 FH
Gewicht betriebsfertig (ca. kg): 190
Schnittbreite (cm): 85
Motorhersteller/Motorleistung (kW): Brigg&Stratton / 6,5
Anzahl der Messer/Messerlänge: 2 /42
Test-Fazit: Wendiger Mäher, komfortable Bedienung, Führungsrollen behindern beim Ausmähen

Aktuellen Aufsitzmäher-Test herunterladen

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Aufsitzmäher-Test
Foto: sidm / KEH

Die Tabelle mit allen detaillierten Prüf-Ergebnissen zum Aufsitzmäher-Test 03/2018 finden Sie hier als Download >>

Ab wann lohnt sich ein Aufsitzmäher?

Etwa ab einer Rasenfläche von 500 m² kann man über die Anschaffung eines Mähers nachdenken, ab 1000 m² lohnt sich ein Aufsitzmäher definitiv. Erst dann rentiert sich der Kaufpreis von mehreren tausend Euro definitiv. Sinnvoll ist die Anschaffung allerdings auch nur, wenn das Grundstück aus größeren Rasenflächen besteht. Zahlreiche Hindernisse wie Beete, Bäume und Wege machen das Arbeiten mit einem Aufsitzmäher eher anstrengend, denn die großen Geräte kommen hier nicht nah genug ran, sodass ein Nachbessern immer nötig ist.

Ab wann darf man Aufsitzmäher fahren?

Für das Fahren mit Aufsitzmäher auf dem eigenen Grundstück gibt es keine konkrete Altersbeschränkung. Kinder sollten allerdings natürlich nie alleine mit einem Aufsitzmäher fahren. Auf der Straße gelten für Aufsitzmäher spezielle Regelungen: Fährt der Mäher nicht schneller als 6 km/h, darf man ab 15 Jahren damit auf dem Gehweg fahren. Für Geschwindigkeiten darüber hinaus ist ein Führerschein der Klasse L nötig.

Welche Steigung schafft ein Aufsitzmäher?

Auch auf Grundstücken mit Hanglagen ist ein Aufsitzmäher eine willkommene Hilfe, allerdings sollten Sie das Gerät aus Sicherheitsgründen nicht an Hängen mit einer Steigung von mehr als 15 ° verwenden. Auch bei kleineren Hängen gilt: Immer nur auf und ab fahren, quer zum Hang ist die Kippgefahr zu groß.

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