Dachrinne montieren
Für die Dachentwässerung stehen verschiedene Materialien zur Wahl. Am Ende entscheiden Sie, ob Sie eine Dachrinne aus Zink montieren, aus Kupfer oder doch lieber aus Kunststoff? Jedes Material hat seine Eigenschaften und mit ihnen seine Vor- und Nachteile, die wir Ihnen hier erläutern. Außerdem erfahren Sie, wie Sie die Dachrinne montieren.
Checkliste Werkzeug
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Blechschere
Kombizange
Lochsäge
Säge
Schere
Schraubendreher
Wasserwaage
Zollstock
Wenn Sie eine Dachrinne montieren wollen, sollten Sie sich im Vorfeld Gedanken über das Material machen. Dachrinnen werden aus Metallen wie Kupfer, Titanzink oder Edelstahl und PVC hergestellt. Generell sind Metalle langlebiger als Kunststoff, da sie Witterungseinflüssen länger standhalten – PVC wird mit den Jahren spröde. Kunststoffrinnen haben allerdings den Vorteil, dass sie in vielen Farben und Designs erhältlich sind. Zudem ist das Material gegenüber Metall günstig und das Montieren der Dachrinne simpel. Die Einzelteile werden einfach ineinander gesteckt, aufwendiges Löten entfällt. Kunststoff findet häufig bei Nebengebäuden (Wintergarten, Gartenhaus) Verwendung, denn an die Entwässerung von Hauptgebäuden wagen sich nur wenige Hausbesitzer selbst heran. Aus Sicherheitsgründen empfiehlt es sich auch, die Dachrinnenmontage dem Profi zu überlassen. In der Regel wird dann Metall verbaut. Mit Titanzink sind Sie auf der sicheren Seite. Es bietet hohe Beständigkeit und somit hohen Schutz auch bei starken Witterungseinflüssen.
Dachrinne montieren: Kosten
Die Wahl des Materials entscheidet auch über die Kosten der Regenrinne. Edelstahl überzeugt eher durch eine hochwertige Optik – aber die Verarbeitung ist aufwendig und teuer. Kupfer hat die positive Eigenschaft, dass es stabil und formtreu bleibt. Die Formen von Dachrinnen reichen von halbrund über kasten- bis zu keilförmig. Wobei die beiden erstgenannten die gängigsten Ausführungen sind. Eine halbrunde Rinne wird bei großen Dachflächen gewählt, denn sie hat die besten Eigenschaften bezüglich des Wasserflusses. Die Position der Dachentwässerung ist unterschiedlich. In Europa zählt die vorgehängte Dachrinne zur gängigsten Form. Diese wird mit einem Rinnenhaken an der Traufbohle befestigt. Die Dachrinnenmontage ist schnell und kostengünstig. Sie erfolgt mit Rinnenhaltern, die an die Dachkonstruktion montiert werden.
Dachrinne montieren: Gefälle der Dachrinne
Bei längeren Metallrinnen baut man Dehnungselemente wie Dilatationsbleche (Ausdehnungsbleche) oder Rinnenverbinder ein. Das Wasser wird über Einhang-, Lötstutzen oder Wasserfangkasten von der Rinne ins Fallrohrsystem geleitet. Damit das Wasser schneller abfließt, muss die Dachrinne ein Gefälle von 0,5 bis 2 Prozent aufweisen. Möchten Sie das Fallrohr an eine Regenwassernutzungsanlage anschließen, benötigen Sie eine Regenwasserklappe, einen Wassersammler oder einen Anschluss der Fallleitung in eine Zisterne. Für die Nutzung des Regenwassers spielt das Material der Dachrinne und Fallrohre keine große Rolle.
Entscheidender ist die Beschaffenheit des Daches. Bei unbeschichteten Metalldächern kann sich das Wasser mit Metallionen anreichern, sodass Sie Obst- und Gemüsepflanzen nicht mehr bewässern sollten. Durch Dachrinnen und Fallrohre ist die Anreicherung aber sehr gering. Ein größeres Problem ist mitunter Laub. Hier hilft ein Laubfang. Er wird einfach in die Dachrinne eingelegt und festgeklemmt. Dennoch muss eine Dachrinne ab und zu gereinigt werden, am besten kurz vor dem Winter. Die Größe der Dachrinne ermittelt man übrigens nach der an das Ablaufrohr anzuschließenden Dachfläche, dem Dachgefälle und der örtlichen Niederschlagsmenge. Der Regenwasserabfluss wird als Wassermenge berechnet, die pro Sekunde den Regenwasserleitungen zugeführt wird. Hieraus errechnet der Fachmann den Querschnitt für die Regenfallrohre. Beim Einkauf also Ihre Quadratmeter Dachfläche parat haben und nachfragen!
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