Damit der zuvor verarbeitete Dämmstoff nicht der Raumluftfeuchte zum Opfer fällt, bietet sich eine Abdichtung mittels Dampfbremse an. Die luftdichte Ebene dient einerseits der Abdichtung und bildet andrerseits die Grundlage für eine Lattung des Daches.
Dachdämmung mit Dampfbremse abdichten
Um Schimmelbildung zu vermeiden, sollten Sie beim Dachausbau unbedingt an eine Abdichtung mittels Dampfbremse denken.
Foto: sidm/ Claudio Kalex Dachdämmung mit Dampfbremse abdichten
Rollen Sie die Dampfbremsbahn ab und kürzen Sie sie ggf. entsprechend der Dachhöhe mittels Schere oder Cutter.
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Bahn dann seitlich überlappend anhalten und an den Sparren festtackern.
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Die Überlappungen auch innerhalb der Fläche sollten rund 10 cm betragen; die Markierungen auf der Folie helfen dabei.
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Die Bahnüberlappungen mit dem Haftklebeband LDS Soliplan abkleben.
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Damit die Klebebänder auch auf porösen Untergründen wie den verputzten Giebelseiten haften, trägt man dort etwas ...
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... Grundierung auf (LDS Primer). Zwischen den Bahnen stets das weiße Haftklebeband einsetzen.
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Bei den Anschlussverklebungen wie am Giebel verwendet man dagegen das orangefarbene Klebeband (LDS Solitwin).
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Alternativ kann man hier den Kartuschenklebstoff LDS Solimur (im Bild) oder die expandierende LDS Kleberaupe verwenden.
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So oder so die Folie knitterfrei und bündig an der Giebelseite andrücken.
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Bevor rund um das Fenster abgedichtet wird, beginnt der Bauherr mit der Platzierung der folgenden Lattung.
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Die Lattung am Fenster muss so montiert werden, dass später die Fensterlaibung sauber verkleidet werden kann.
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Mit Wasserwaage oder einer Schiene den Plattenverlauf in der Laibung nachbilden, so hat man den nötigen Abstand.
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Die Abseiten sollen in einer Höhe von etwa 40 cm gerade verkleidet werden, die Lattung für die Schräge beginnt also oberhalb.
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Die Latten mit der Stichsäge entsprechend ablängen. Tipp: Mit Zwingen lassen sich Latten zum Schneiden gut am Werktisch fixieren.
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Die Gipsplatten sollten etwa alle 20 cm verschraubt werden können, sodass sich ein Lattenabstand von ebenfalls 20 cm anbietet.
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Die Lattung muss exakt plan ausgerichtet werden, wobei eine möglichst lange Wasserwaage oder eine Richtlatte helfen.
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Verwenden Sie zur Montage Justierschrauben, lassen sich die Latten auch an ungleichmäßigen Sparren gut ausrichten.
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Mit Hilfe von Wasserwaage und wasserfestem Stift markieren Sie auf der Folie die Montagepunkte der Latten.
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Auch eine auf 20 cm abgelängte Holzlatte dient als Anschlag und zur Ausrichtung bei der Montage.
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Verbliebene Lücken rund ums Fenster nun noch mit Dämmstoff ausfüllen. Anschließend die Dampfbremsfolie ...
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... darüber hochziehen und diese dicht mit dem unteren Bereich des Fensterrahmens verkleben. Dazu dient erneut das Band ...
Foto: sidm/ Claudio Kalex Dachdämmung mit Dampfbremse abdichten
... LDS Solitwin, das auch sehr gut auf Kunststoffen wie PVC oder PE haftet.
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In der Laibung werden nun seitlich Latten befestigt, an denen dann die Laibungsplatten festgeschraubt werden können.
Foto: sidm/ Claudio Kalex Dachdämmung mit Dampfbremse abdichten
Die Latten richten Sie aus, indem Sie eine Gipsplatte im 90-Grad-Winkel in die vorgesehene Nut am Rand des Rahmens stecken.
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Ist die Latte ausgerichtet, fixiert man sie mit den Zwingen und schraubt sie dann durch die waagerechten Latten hindurch fest.
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Anschließend die extra mit Überstand montierten waagerechten Latten bündig zur Latte in der Laibung absägen.
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Unterhalb des Firstes sollen Lichtspots eingebaut werden. Dazu auf Gehrung geschnittene Latten fluchtgerecht verschrauben.
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Mit Hilfe der Richtlatte sämliche Latten nochmals überprüfen und durch Ein- oder Ausdrehen der Justierschrauben ausrichten.
Foto: sidm/ Claudio Kalex
Wer sein Dach ausbauen möchte, einen Neubau plant oder aber einfach renovieren will, sollte sich schon früh Gedanken, um einen Schutz vor Feuchtigkeit und Schimmel machen. Häufig liegt der Grund für feuchte Wände in einer unzureichenden Abdichtung: Gelangt nämlich Feuchtigkeit durch Wasserdampf in die Dämmung, kann diese einsacken und wirkungslos werden. Außerdem sorgt die dauerhafte Feuchtigkeit schnell für Schimmel. Um dies zu vermeiden, wird häufig auf das Prinzip der Dampfbremse zurückgegriffen.
Das diffusionshemmende System der meist aus Aluminium oder Polyethylen bestehenden Folien sorgt dafür, dass nur ein geringer Teil der im Raum entstehenden Feuchtigkeit die Abdichtung durchdringen kann. Notwendig wird die Anbringung einer Dampfbremse zwar nicht immer aber meist bei Dachschrägen. Die Beurteilung kannn nur individuell von einem Fachmann erfolgen.
Die Dampfbrems-Folie wird an der Innenseite verklebt, nachdem die Schrägen mittels einer Zwischensparrendämmung isoliert wurden. Wichtig: Die Dampfbremse wirkt nur bei sorgfältiger Verarbeitung! Durch Fehler beim Anbringen der Folie können feuchte Stellen entstehen. Sollten Sie sich unsicher sein, überlassen Sie die Aufgabe einem Fachmann.
Checkliste Werkzeug
Akku-Schrauber
Cuttermesser
Richtlatte
Schere
Stichsäge
Tacker
Zwingen
Möchte man also die Dachdämmung mit einer Dampfbremse abdichten, gilt äußerste Sorgfalt sowie die Auswahl geeigneter Produkte. Die für unser Projekt verwendete Dampfbremse ist die Knauf Insulation LDS 2 Silk. Die Folie besteht hier aus mehrlagigem Polypropylen-Spinnvlies, ist dadurch reißfester als andere Folien und eignet sich somit besser für die Eigenmontage. Erhältlich ist die Dampfbremsfolie ab ca. 2 Euro pro qm. Zusätzlich wurden das LDS Soliplan Haftklebeband, die LDS Kleberaupe sowie das LDS Solitwin Klebeband verwendet (Jeweils etwa 20 Euro pro Rolle).
Ist die Abdichtung mittels Dampfbremse erfolgt, kann die Lattung angebracht werden, um im nächsten Schritt die Verkleidung der Dachschrägen anzugehen. Die Sparren verlaufen selten exakt gleichhmäßig, die Lattung jedoch muss absolut plan befestigt werden, um die Gipsplatten dauerhaft montieren zu können. Verwenden Sie deshalb am besten Justierschrauben, mit denen die Latten stufenlos justiert werden können.
Alternativen zur Abdichtung
Jeder gute Dämmstoffhersteller bietet zu seinen Dämmstoffen passende Abdichtmaterialien an. Neben allgemeinüblichen Klebebändern und Kartuschenklebern gibt es darunter auch herstellerspezifische Artikel. Außerdem erhält man vor allem im Fach- und Onlinehandel Abdichtprodukte von Firmen, die sich ausschließlich darauf spezialisiert haben – und bei denen Dämmstoffhersteller zum Teil ihre Abdichtungen zukaufen. Wer also auch mal im Baustoffhandel schaut, wird z. B. Dampfbremsen mit Tapetenoberfläche finden, die man innen nachrüsten kann, wenn bei bestehendem Dachaufbau eine Einblasdämmung vorgenommen wird. Oder einen praktischen Anschlusskleber von der Rolle (z.B. Orcon Multibond von proclima/Moll) einfach am Giebel abrollen. Er haftet auf allen mineralischen Untergründen innen und außen, sogar ab minus 15 °C!