Das lateinische Wort arca, von dem sich der Begriff Arche ableitet, bedeutet übersetzt Kasten. Doch unser Bauplanthema (SE 12/2019) ist weit mehr als das!
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Auf der Arche Noah finden alle Tiere einen Platz.
Foto: Hintergrund: TTstudio / adobestock
Beginnen Sie mit der Bodenplatte des Schiffs: Zeichnen Sie die Form auf eine ausreichend große Platte 18-mm-Kiefer-Leimholz.
Foto: sidm / MMM
Mit einer Stich-, Band- oder Dekupiersäge schneiden Sie die Form nun sorgfältig aus.
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Der weitere Aufbau des Rumpfs erfolgt in einzelnen Streifen und Segmentbögen aus 18er Leimholz. Schneiden Sie Platten für ...
Foto: sidm / MMM
... die Bug-Abschnitte zu und zeichnen die Bögen auf. Achten Sie darauf, dass die einzelnen Lagen gegeneinander verzahnt sind.
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Es gibt also abwechselnd kurze und lange Bögen sowie eine Lage mit breiteren Bögen als Auflager für das Deck!
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Schneiden Sie die Bögen zunächst nur außen zu. Andernfalls werden sie recht instabil und müssen sehr vorsichtig behandelt werden.
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Hier sehen Sie am Beispiel der Bugplatten die kürzeren und die längeren Segmente.
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Spannen Sie die Platten mit gleichem Maß jeweils zusammen und schleifen Sie die Konturen mit dem Exzenterschleifer bündig.
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Damit sich die einzelnen Lagen voneinander abheben, haben wir die Leimhölzer mit dem Fasefräser an Ober- und Unterseite ...
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... deutlich angefast. Erst danach haben wir aus den Platten die Bögen mit der Dekupiersäge herausgetrennt. Die Reststücke ...
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... können Sie später noch für die Figuren nutzen. Die Bögen vorsichtig innen und an den Enden mit der Feile fasen.
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Hier die beiden Varianten: Bug lang (hinten; Halbkreis mit gerader Verlängerung) und Bug kurz (vorn; nur Halbkreis).
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Vergleichbar sieht es achtern aus. Allerdings ist der Rumpf hier nicht halbkreisförmig, sondern gerade mit gerundeten Ecken.
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Zeichnen Sie die Ecken auf und schneiden sie aus. Beachten Sie, dass die Verzahnung der Lagen nur seitlich angelegt ist!
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Nach achtern müssen die Eckstücke bündig enden, da hier eine Klappe eingesetzt wird. Nach dem Ausschneiden die Bauteile fasen.
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Die Ecken auch hier im Überblick. Bei der unteren Lage (auf der Bodenplatte) wird jeweils mit den großen Bögen begonnen.
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Nun schneiden Sie die geraden Leisten für den Rumpf auf Breite – am besten mit einer Handkreissäge entlang einer Schiene.
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Beginnen Sie mit der Achtern-Luke: Legen Sie die Ecken bündig auf die Bodenplatte und nehmen Sie das lichte Maß.
Praxistipp: Die Klappe muss etwa 4 mm schmaler als der Abstand zwischen den Ecken sein!
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Kürzen Sie nun 6 Hölzer mit der Gehrungssäge auf das Klappenmaß. Dann fasen Sie die Hölzer rundum.
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Schlagen Sie kleine Drahtstifte in die späteren Leimflächen und kneifen Sie die Drähte knapp mit dem Seitenschneider ab.
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In einer Winkellade werden sie nun nacheinander eingelegt und gegeneinander gedrückt. Die Drahtspitzen bohren sich dabei …
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… ins Holz. Beim jetzt folgenden Verleimen können die Hölzer so nicht verrutschen!
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Die Klappe wird mit 8-mm-Holzdübeln unten angeschlagen. Bohren Sie dazu mittig in die Köpfe der unteren Holzlage je ein 8er Sackloch.
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Übertragen Sie die Bohrungen mit Dübel- Markierstiften auf die Eckbögen. Führen Sie die Teile außen bündig kräftig zusammen.
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Jetzt wird die Zentrierspitze des 8-mm-Holzbohrers an der Markierung angesetzt und dort gebohrt. Danach mit 8,5 mm aufbohren.
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Die Dübel einsetzen und Klappe und Ecken zusammenstecken. Die Dübel sitzen stramm in der Klappe und drehbar in den Eckteilen.
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Klemmen Sie diese Einheit nun auf die Bodenplatte. Markieren Sie unten außen an der Klappe den Bereich, ...
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... der für das reibungslose Herausklappen entfernt werden muss und runden Sie die Klappe dort mit der Feile.
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Anschließend bohren Sie seitlich vermittelt im oberen Bereich der Klappe mit dem Forstnerbohrer ein Fingerloch zum Öffnen.
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Ein abschließender Funktionstest mit aufgespannte Baugruppe zeigt Ihnen, ob die Klappe reibungslos öffnet und schließt.
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Wenn alles funktioniert, leimen Sie die Ecken mit der eingesetzten Klappe auf. Nicht zu viel Leim angeben!
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Vorn wird der große Bugring ebenfalls aufgeleimt. Auch hier ggf. abgekniffene Drahtstifte verwenden, damit nichts verrutscht.
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Jetzt längen Sie die Leisten für die Rumpfseiten ab. Auch diese Bauteile werden rundum gefast!
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Anschließend ebenfalls aufleimen. Die erste Lage der Rumpfhölzer ist nun komplett!
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Um nicht alle Hölzer mit Drahtstiften beim Verleimen zu sichern, haben wir kleine Zulagenhölzer geschnitten und mit Klebeband …
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... versehen. So lassen sich die Hölzer auch bei austretendem Leim gut lösen. Teile seitlich fixieren und verpressen.
Foto: sidm / MMM
Das funktioniert genauso bei den Bögen am Bug. Denken Sie daran: immer abwechselnd lange und kurze Bauteile verleimen.
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Alles weitere ist reine Fleißarbeit und wird bis einschließlich der sechsten Lage über der Bodenplatte nach gleichem Schema ...
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... ausgeführt. Dann jedoch wird als Abschlussbogen über der Klappe ein durchgehender und breiterer Achternbogen ...
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... zugeschnitten und aufgeleimt. Auch der vordere Bogen und die Seitenbalken sind bei dieser Lage breiter. Sie dienen als Auflager für das Deck!
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Im Bereich der Klappe wird noch eine schmale Anschlagleiste unter das vorstehende Achternholz geleimt.
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Verschlossen wird die Klappe mit einem Vorreiber. Schneiden Sie das Hölzchen zu, dann bohren und senken Sie es.
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Der Drehriegel wird oben mittig über der Klappe mit einer Schraube angeschlagen.
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Nun schneiden Sie das Deck zu. Rundum sollten etwa ein bis zwei Millimeter Luft verbleiben. Das Deck ist dreigeteilt.
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So können die vordere und die hintere Platte durch leichten Druck angekippt und jede Platte einzeln entnommen werden.
Praxistipp: Durch Drücken wird der Zugang zum Laderaum frei.
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Das Ruderhaus wird aus 18-x-18-mm-Quadratleisten gebaut. Die Leisten können Sie aus Leimholz zuschneiden und mit der ...
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… Gehrungssäge ablängen. Zeichnen Sie die Überblattungen an.
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Die Überblattungen bis zur halben Materialstärke einschneiden und die so …
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… entstandenen Lamellen mit dem Schonhammer wegbrechen.
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Danach wird der Grund mit einem scharfen Stechbeitel versäubert.
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Verleimen Sie zunächst die beiden Seitenelemente des Ruderhauses
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Danach werden jeweils drei gefaste 18 mm breite Flachleisten von unten beginnend mit etwas Abstand zueinander aufgeleimt.
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Nach dem Abbinden werden die Seiten mit Querleisten an der Vorderseite (drei Leisten unten, eine oben) verbunden.
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Es folgt die Beplankung der Dachbalken. Dann ist das Ruderhaus fertig. Wir haben es nicht fest auf dem Deck montiert!
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Nun bauen wir noch ein einfaches Tiergehege, das auf oder unter Deck bzw. neben der Arche aufgestellt werden kann. Schneiden ...
Foto: sidm / MMM
... Sie die vier Eckpfosten leicht angespitzt mit der Gehrungssäge zu, dann leimen Sie die „Bretter“ dagegen.
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Zuletzt stellen Sie die Figuren her: Zeichnen Sie die Konturen der Tiere und Menschen auf die Resthölzer des Rumpfs und schneiden ...
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.. sie sorgfältig aus. Sie können die Figuren bunt lackieren oder mit einem Stift Gesichtszüge und Fellzeichnung aufmalen.
Die alttestamentarische Geschichte der Arche Noah ist weitgehend bekannt: Noah baut – von Gott vor einer Sintflut gewarnt – ein großes Schitt, mit dem er sich, seine Familie und von allen Landtieren je ein Paar rettet. Diese alte Geschichte erlangt mit der Diskussion um den Klimawandel ganz neue Aktualität. Denn die Erderwärmung und das damit verbundene Abschmelzen der Gletscher hat schon jetzt einen Anstief der Meeresspiegel und Überflutungen in küstennahen Regionen zur Folge.
Egal, ob man die Schilderungen aus einer historischen, religiösen oder klima-politischen Perspektive betrachtet, sie sind vor allem eine gute Geschichte für Kinder. Und es sind insbesondere Kinder, die sich mit Fantasie daran begeben, die Szenen rund um Noah, die Tiere und die Arche nachzuspielen. Unser Schiff bietet dafür jede Menge Möglichkeiten: Eine große Klappe im Heck, durch die das Schiff betreten wird, eine dreigeteilte Deckplatte zum Abheben, ein Führerstand, ein Gehege und natürlich jede Menge Tiere.
Jetzt aber schnell: Wenn die Flut kommt, müssen alle Tiere unter Deck!Foto: sidm / CM
Praxistipp: Der Rumpf der Arche ist 70 x 30 x 18 cm groß und bietet im Innern Platz für jede Menge Tiere und Figuren. Die Schablonen dafür finden Sie auch auf dem Bauplan.