Bank mit Klapptisch Gartenbank mit Tisch selber bauen
Unser Bauplan-Thema (SE 04/2010), eine Gartenbank mit ausklappbarem Scherentisch, ist ideal für das kleine Kaffeekränzchen zu zweit. Wie Sie die Bank mit Klapptisch selbst bauen, zeigt Schritt für Schritt unsere Anleitung – alle zum Nachbau der Klapptisch-Bank erforderlichen Maße finden Sie auf dem Bauplan.

In selbst ist der Mann haben wir schon verschiedene, zum Teil noch immer als Bauplan erhältliche Gartenbänke realisiert, die mit großer Begeisterung von unseren Lesern nachgebaut werden. So eine Bank mit Kaffeetisch gab's noch nie!
Die Bauteile für die Hinterbeine werden
aus je drei Douglasienhölzern 45 x 70 mm
mit wasserfestem Klebstoff aufgedoppelt.
PRAXISTIPP: Wasserfester Holzleim (Weißleim) entspricht der Kategorie D3 und ist damit nur „bedingt“ wasserfest. Für absolut wasserbeständige Außenverklebungen empfehlen wir den fugenfüllenden Ponal Konstruktions PUR-Kleber.
Mit Handkreissäge und Führungsschiene die Schräge der Rückenlehne zuschneiden.
Anschließend mit der Stichsäge die hintere Kontur zuschneiden. Ausreichend langes Sägeblatt verwenden!
Die Querzargen wie gezeigt aufeinanderkleben. Kleine Nägel verhindern beim Anpressen, dass die Teile verrutschen.
Mit der Kappsäge lassen sich die Seitenteile einfach und exakt ablängen.
Bereits vor dem Verleimen die Dübellöcher für die spätere Beplankung bohren. Latten- und Abstandsmaß beachten!
Armlehnen zuschneiden, den Anschluss an die schräge Rückenlehne mit schräggestelltem Stichsägenfuß zuschneiden.
Alle Verbindungen mit der Dominofräse
(8 x 40er Dübel) fräsen.
PRAXISTIPP: Alternativ
können Sie selbstverständlich auch Runddübel und Dübel-Markierstifte
verwenden. Dann aber 2 Dübel pro Verbindung, um die Teile gegen Verdrehen zu sichern!
Seitenteile trocken auf Passgenauigkeit prüfen, ...
... dann zerlegen, Konstruktionsklebstoff auftragen, Dübel einsetzen, zusammenstecken und bis zum Abbinden verpressen.
Schneiden Sie nun die Rückensprossen zu. Die Kanten rundum mit der Oberfräse anfasen.
Dübellöcher bzw. Langlöcher in Sprossen und Lehnenzargen wie gehabt fräsen, ...
... trocken zusammenfügen ...
... und bei guter Passung verkleben und pressen.
Zur Verstärkung der Rückenlehne zwei Aussteifungen aus 45-x-70-mm-Material hinter die Lehnenzargen kleben.
Die Längszargen der Sitzfläche sind ebenfalls aufgedoppelt. Die inneren Zargen nehmen die Mechanik des Scherentischs auf.
Diese aufzeichnen und mit dem 22er Forstnerbohrer an den im Bauplan angegebenen Punkten durchbohren.
Mit der Stichsäge werden die Verstellschlitze freigeschnitten.
Beim Verkleben darauf achten, dass Vorder- und Rückzarge richtig ausgerichtet wurden.
Dübellöcher der Zwischenstege (Auflage der Beplankung bzw. des Scherentischs) wie in Bild 6 gezeigt bohren.
Wurden alle Dübellöcher gefräst und gebohrt (trocken zusammensetzen!), werden die Bauteile verklebt und verpresst. Am besten zu zweit arbeiten!
Spanngurte mit Zulagen verwenden, um Abdrücke auf dem Holz zu vermeiden.
Die verdübelten Zwischenstege mit je einer Leimklemme fest anpressen.
Jetzt beginnt der Bau des Scherentisches und der Beplankung: Der Scherentisch dient nur als Ablage und darf nicht als höhenverstellbarer Sitz genutzt werden. Aus Stabilitätsgründen haben wir die Schere aus Birken-Sperrholz gebaut. Bohrungen und Zapfensenkungen wie im Bauplan angegeben fertigen (auch in den Distanzringen) ...
... und die Bauteile mit Raspel und Feile außen abrunden.
Die Zarge des Tischs besteht wieder aus Douglasie. Da sich ein Scherenschenkel beim Anheben bzw. Ablassen des Tischs in den Längszargen hin und her bewegen muss, müssen Sie hier zwei Führungsschlitze bohren ...
... und sägen.
Anschließend können Sie die Zarge verdübeln. Beim Verleimen auf Rechtwinkligkeit achten!
Nun werden auch in die Zarge die Dübellöcher für die Beplankung für die Tischplatte gebohrt.
Schere mit metrischen Schrauben und selbstsichernden Muttern beweglich montieren und mit der Zarge verbinden.
PRAXISTIPP: Rundstäbe mittels Schrauben durch die Schere sichern. Bei allen beweglichen Teilen auf notwendiges Spiel achten.
Der komplett vormontierte (hier schon beplankte) Scherentisch lässt sich schräg in die Bankzargen-Führung einfädeln.
Die außenliegenden Scherenschenkel werden mit Spanplattenschrauben an den zuvor markierten Stellen „mit Spiel“ verschraubt.
Die Beplankung der Sitzfläche erfolgt wie gehabt: Dübelpunkte wieder mit Markierstiften und eingesetzten Distanzplättchen übertragen ...
... und mit Konstruktionsklebstoff wasserfest verkleben.
Bis zum vollständigen Trocknen fest anpressen. Getrocknete Kleberüberstände mit Stechbeitel entfernen.
Alle Flächen sorgfältig schleifen und das Holz zweifach mit Öl einlassen.
PRAXISTIPP: Überschüssiges Öl nach 10 Minuten mit einem Lappen abnehmen und einpolieren!
Holzschutz ist wichtig: Zwar ist Douglasienholz recht witterungsbeständig. Trotzdem sollten Sie es z. B. mit Douglasienöl vor Nässe schützen. Den Ölfilm regelmäßig (z. B. zweimal im Jahr) auffrischen.
Bei dieser Kaffee-Bank haben wir eine zusätzliche Funktion eingeplant: einen zweifach höhenverstellbaren und natürlich auch vollständig absenkbaren kleinen Tisch, auf dem Kaffee, Tee und Gebäck für die kleine Pause an der frischen Luft Platz finden. So können Sie die Bank mit Klapptisch vielfältig nutzen: Fürs kleine Kaffee-Kränzchen, zum Tagebuchschreiben oder um die Erbsen-Ernte zu lesen!
Klassiker: Kaffee-Bank mit Klapptisch
Als Gartenmöbel für draußen unterliegt auch diese Bank dem Einfluss von Wind und Wetter, so dass wir uns als Werkstoff das recht resistente Douglasienholz ausgesucht haben. Für dauerhafte Stabilität sollten Sie wasserfesten D4-Klebstoff verwenden, und die Bank mit Öl vor Nässe schützen.
Praxistipp: Möbelgleiter aus Kunststoff unter den Füßen verhindern, dass die Bank dauerhaft im Nassen staht (Bodenkontakt). Noch günstiger lässt sich der Abstandhalter aus alten Kronkorken basteln – einfach Kronkorken unter die Möbelfüße nageln (besser schrauben)!
Quelle: selbst ist der Mann 4 / 2010