Weißlack-Test

Die Qualität von Weißlacken im Vergleich

Wasserbasierte Weißlacke spielen bei Heimwerkern eine große Rolle. Ihre spezifischen Eigenschaften bringen allerdings nicht nur Vorteile mit sich, wie unser Weißlack-Test gezeigt hat.

Lack im Test
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Vorbei sind die Zeiten, in denen man vor dem Öffnen einer Lackdose am liebsten eine Gasmaske übergezogen hätte. Moderne „Wasserlacke“ überzeugen mit ihrer Geruchs- und Schadstoffarmut sowie der schnellen Trocknung. Auch die problemlose Reinigung der Arbeitsgeräte mit Wasser (und Seife) erleichtert Heimwerkern die Arbeit enorm. Von den neun getesteten Weißlacken erhielt zwar nur einer die Bestnote "sehr gut", aber die restlichen Weißlacke im Test überzeugten mit durchweg "guten" Leistungen.

Diese Marken haben wir getestet:

  • Alpina

  • Bauhaus

  • Faust (Praktiker)

  • Glasurit

  • Hornbach

  • Obi

  • Renovo (Hagebau)

  • Schöner Wohnen Farbe

  • Toom

Insgesamt 9 weiße Lacke verschiedener Hersteller haben wir in unserem Test unter Labor- und Praxisbedingungen miteinander verglichen. Unser Test von seidenmatten Weißlacken legt den Schwerpunkt auf die für den Anwender wichtigen Punkte: Die praktische Verarbeitung mit Rolle und Pinsel an senkrechten und waagerechten Flächen und die Punkte Kratzfestigkeit, Vergilbungsbeständigkeit, Deckkraft, Abriebfestigkeit, Haftung und Blockfestigkeit.

Weißlack-Vergleich: So haben wir getestet

  • Kratzfestigkeit: Bei dem mechanischen Prüfverfahren zur Kratzfestigkeit wird ermittelt, wie sich die beschichteten Musterplatten bei wechselndem Druck auf eine Prüfspitze verhalten.
  • Abriebfestigkeit: Mit einer entsprechenden Prüfmaschine werden Musterplatten einem mechanischen Abrieb ausgesetzt, bei dem Druck und Reibrollenart festgelegt werden.
  • Haftfestigkeit: Beim Gitterschnitttest werden die beschichteten Prüfplatten mit einem entsprechenden Schneidgerät kreuzförmig bis zum Lackgrund eingeschnitten.
  • Blockfestigkeit:  Die Blockfestigkeit beschreibt eine Eigenschaft, bei der zwei lackierte Flächen nach dem Trocknen nicht mehr miteinander verkleben. Dies ist insbesondere bei Fenstern wichtig.
  • Deckkraft: Beim Prüfen des Deck-/ oder Kontrastvermögens wurden die Lacke mit einem Rakel in genau definierter Schichtstärke auf eine karierte Kontrastkarte aufgetragen.
  • Lichtbeständigkeit & Verarbeitbarkeit: Die Lacke wurden in der UV-Kammer auf Lichtechtheit überprüft. Jede Farbe wurde auf ihre Verarbeitbarkeit mit Pinsel und Rolle untersucht.

Weißlack im Test
Foto: sidm / DW

positiv aufgefallen im Weißlack-Test

  • Auf allen getesteten Lacken ist der Blaue Umweltengel abgebildet
  • Alle Weißlacke sind sehr gut bis gut, Unterschiede gibt es dennoch

negativ aufgefallen im Weißlack-Test

  • Zwei Lacke zeigten bereits beim ersten Öffnen Korrosionsverfärbungen
  • Ist die Konsistenz zu dick, wird die Oberfläche schnell unschön

Weißer Lack ist nicht gleich Weißlack

Leider ist der Begriff Weißlack kein Garant für reinweißen Lack: Wer darauf Wert legt, muss zu RAL-zertifizierten Farbtönen greifen: Nur wenn RAL-9010-Reinweiß auf der Dose aufgedruckt ist, handelt es sich um einen definierten Farbton, den der Hersteller einhalten muss. Ohne die RAL-Nummer ist ein Vergleich der Weiß­töne kaum möglich. Der Farbpunkt auf dem Deckel der Lackdose gibt nur einen groben Anhaltspunkt darüber, ob der Lack später weiß, creme­weiß oder reinweiß abtrocknet.

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Den Weißlack-Test mit den detaillierten Einzel-Ergebnissen und der ausführlichen Test-Tabelle finden Sie hier zum kostenlosen Download.

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Aus selbst 2/2011