Pflanzen ohne Erde

Waterplants: Zimmerpflanzen ohne Erde

Waterplants sind der neue Trend! Denn das besondere an ihnen: Sie brauchen keine Erde. Doch welche Pflanze eignet sich als Water Plant? Und muss man etwas Spezielles bei der Pflege der Pflanzen ohne Erde beachten?

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Zimmerpflanzen machen Wohnungen gemütlich. Sie sind dekorativ und wir erfreuen uns an einem schönen Wachstum. Doch Schnittblumen oder Kakteen in Blumenerde sind doch langweilig. Pflanzenliebhaber haben nun etwas Neues entdeckt: Waterplants. Ganz ohne Erde kann man die Pflanzen in eine hübsche Vase stellen und den Wurzeln beim Wachsen zusehen. Es klingt ganz einfach. Aber ist es das auch? Welche Zimmerpflanzen sich eignen und was Sie bei der Pflege des Pflanzentrends beachten müssen, erfahren Sie hier.

Was sind Waterplants?

Eine Water Plant ist eine ganz normale Zimmerpflanze. Aber trotzdem ist sie besonders. Schließlich wächst die Pflanze ganz ohne Erde oder Substrat. Einfach in eine hübsche Vase und schon werden die gesamten Wurzeln sichtbar. Das beste daran: Die Pflanzen sind pflegeleicht und auch für Menschen geeignet, die das Gießen ab und zu mal vergessen. Gleichzeitig fallen viele Dinge auch weg, da die Water Plants ohne Substrat wachsen. Dazu zählen z.B. kleine Fliegen in der Erde, das Umtopfen oder auch das Schimmeln der Blumenerde.

Doch auch bei den Wasserpflanzen gibt es einen Nachteil. Denn die Bedingungen der Pflanze sind im Wasser natürlich nicht unbedingt die besten. Sie wächst dadurch oftmals nur sehr langsam. Praxistipp: Wer schwimmende Grünpflanzen in der Wohnung haben möchte, findet im Zoo-Fachgeschäft pflegeleichte Schwimmpflanzen (wie Muschelblume oder Wasserlinsen), die einfach in einer großen Schale Wasser treiben und eine sehr moderne Zimmerdeko abgeben!

Water Plant: Welche Pflanzen?

Tatsächlich handelt es sich bei Water Plants um ganz normale Zimmerpflanzen. Man braucht also keine spezielle Pflanze. Aber natürlich ist auch nicht jede Pflanze geeignet. Als Water Plants eignen sich z.B.:

Hauptsächlich sind also Topfpflanzen geeignet, die Feuchtigkeit lieben und sich nicht an Staunässe stören. Wer nach Waterplants sucht, sollte auch den Begriff Hydroponics kennen.
Übrigens: Mit der Anbau-Technik Hydroponik – also dem Züchten von (Nutz-)Pflanzen, deren Wurzeln ausschließlich in nährstoffhaltigem Wasser statt in Erde wurzeln – wird heute schon ein großer Teil unserer Gemüsesorten kultiviert!

Water Plants pflanzen

Sie haben sich für eine Pflanze entschieden? Dann kommen wir nun zu den Voraussetzungen für das Anpflanzen. Als erstes braucht man ein Glasgefäß. Dieses sollte so breit sein, dass die Wurzeln durch passen, aber dennoch so schmal sein, dass es die Water Plants stützen kann. Gleichzeitig sollte es nicht zu leicht sein, da es sonst umkippen kann. Und dann braucht man natürlich auch eine Pflanze. Wer dafür nicht unbedingt eine neue Zimmerpflanze kaufen möchte, kann auch eine Topfpflanze nutzen. Zuerst nimmt man dann die Pflanze aus dem Topf und versucht so viel Erde wie möglich abzumachen, ohne dass die Wurzeln verletzt werden. Ist die gröbste Blumenerde ab, kann man die restliche Erde unter fließendem Wasser oder in einem Eimer abspülen. Und dann kann die Water Plant auch schon in das Gefäß. Dabei ist es wichtig, dass alle Wurzeln mit Wasser bedeckt sind aber nicht die Blätter oder grünen Pflanzenteile.
Praxistipp: Wer möchte, kann sich auch von einer Pflanze Ableger machen und diese einfach länger im Wasser stehen lassen.

Waterplants
Faszinierend: Waterplants wachsen auch ohne Erde – der neue Zimmerpflanzen-Trend! Foto: iStock / Mila Naumova

Neben dem richtigen Gefäß ist natürlich auch der Standort wichtig. Water Plants mögen keine direkte Sonneneinstrahlung. Denn dadurch bilden sich schnell Algen und die Wurzeln werden beschädigt. Gleiches gilt für zu viel Wärme und Licht. Deshalb bevorzugen sie einen kühlen und halbschattigen Ort.

Waterplants pflegen

Das Praktische ist, dass man durch das Glas sehen kann, wie es den Pflanzen ohen Erde geht. Das Wichtigste was man beachten muss: Regelmäßig Wasser wechseln. Mindestens einmal die Woche braucht die Pflanze neues Wasser. Wenn das Wasser vorher schon trüb aussieht, sollte man das Wasser öfters in einer Woche wechseln. Als Wasser eignet sich übrigens kalkarmes Wasser. Wenn Ihr Leitungswasser zu kalkhaltig ist, können Sie Mineralwasser nutzen. Bei jedem Wasserwechsel sollte man auch ein wenig Dünger dazugeben. Das kann z.B. Frischhaltemittel für Blumen sein. Es enthält wichtige Nährstoffe, die die Water Plants zum Wachsen benötigen. Alle paar Wochen muss man auch die Vase gründlich reinigen. Denn es können sich auch einmal Algen bilden. Meist reicht es, das Glas mit Wasser und Spülmittel zu reinigen. Bei kalkhaltigem Wasser muss man aber manchmal auch mit härteren Mitteln durchgreifen. Denn Kalkränder sehen unschön aus und Kalk kann auch der Pflanze schaden. Ein einfacher Entkalker oder ein Tab von Gebissreiniger löst meistens schon das Problem. Dann das Gefäß ausspülen, die Pflanze reinstellen und frisches Wasser geben.
Praxistipp: Auch die Expert*Innen von Wunderweib haben Tipps für Water Plants >>

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