Trockenbaufarben-Test: 9 Farben im Vergleich

Sie ist der Klassiker an deutschen Wänden: Mattweiße Innenraum-Dispersionsfarbe. Aber wie gut sind die verschiedenen Innenraumfarben wirklich? Gemeinsam mit dem TÜV Rheinland haben wir einen Trockenbaufarben-Test gemacht und neun Trockenbaufarben im Test miteinander verglichen.

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Wandfarbe: Qualität erkennen

Düfa Premiumweiss

49,99 Euro / 10 Liter

Alpina Alpinaweiss

39,99 Euro / 10 Liter

Schönen Wohnen Polarweiss

36,99 Euro / 11 Liter

Renovo Kristallweiss

27,95 Euro / 10 Liter

Genius Pro Superweiss Plus

29,99 Euro / 10 Liter

Swingcolor Arktisweiss

27,95 Euro / 10 Liter

Classic Arctic Weiss

31,99 Euro / 10 Liter

Meister Polar Weiss

32,75 Euro / 12 Liter

Es sollte kein reiner Labor-Test sein, sondern ein Anwendungstest unter Praxisbedingungen. Bei den Trockenbaufarben im Vergleich haben wir uns an der alltäglichen Verarbeitung orientiert. An dieser Stelle muss klargestellt werden, dass verschiedene Testpersonen unterschiedliche Prioritäten und Vorlieben haben und entsprechend subjektiv bewerten.

Diese Marken haben wir getestet:

  • Alpina

  • Faust (Praktiker)

  • Meister

  • Renovo (Hagebau)

  • Schöner Wohnen Farbe

Im Vergleich wurden 9 weiße Wandfarben von den aufgelisteten Herstellern und von Classic, Genius Pro und Swingcolor getestet. Das Ergebnis: Sechs wurden mit "gut" bewertet, drei erhielten ein "befriedigend". Da es nach ein paar Monaten in einer Nachprüfung in Bezug auf den Nassabrieb zu Abweichungen kam, wurde das Testergebnis leicht verändert. Sieben erhielten ein "gut" und zwei ein "befriedigend".

Was ist Trockenbaufarbe?

Sie ist für den Innenbereich geeignet und ideal zum Streichen von Gips- oder Gipsfaserplatten, aber auch universell als  Innenraumfarbe nutzbar. Da Sie damit auch imprägnierte Gipsplatten streichen können, sparen Sie sich Zeit. Denn beim Streichen ist eine Grundierung nicht notwendig.  

Welche ist die beste Trockenbaufarbe?

In unserem Test war die Preisspanne recht groß. Die teuerste lag pro Liter bei 4,70 Euro und die günstigste bei 2,70 Euro. Doch ist der Preis entscheidend bei der Qualität? Diese Vor- und Nachteile konnten wir feststellen.

Positiv aufgefallen im Trockenbaufarben-Test

  • Beim streichen gab es nur selten Tropfen und Spritzer.
  • Die Verarbeitung war einfach.

Negativ aufgefallen im Trockenbaufarben-Test

  • Bei einigen setzte sich Wasser ab.
  • Manchmal konnte ein Kalkabtrieb nach dem Trocknen entdeckt werden.

Trockenbaufarbe kaufen: Worauf achten?

Sechs Tester haben unsere Wandfarben im Test verglichen. Jeder sollte unter gleichen Bedingungen Raufasertapete streichen. Damit keine Innenraumfarbe bevorzugt oder benachteiligt wird, haben wir die Eimer anonymisiert. Diese 10 Punkte haben wir verglichen und benotet.

  • Farbauftrag: Mit einer Rakel werden die Farben in exakt definierter Schichtstärke auf die Kontrastkarten aufgetragen.
  • Konstrastmessung: /span> Weißgrad sowie Kontrastverhältnis zwischen schwarzem und weißem Untergrund wurden gemessen.
  • Nassabtrieb: Nach 28 Trocknungstagen werden die Proben Scheuerzyklen unterworfen, danach die Materialabnahme gemessen.
  • Originalgebinde: Zur Beurteilung von Etikettenangaben und Farbzustand sowie zum Handling waren die Originaleimer nötig.
  • Auslitern: Zur Berechnung der Reichweite mussten wir bei allen Wandfarben das Gewicht eines Liters Farbe ermitteln.
  • Anonym: Die Innenraumfarben wurden umgefüllt, um Vorurteilen vorzubeugen. Eimer, Farbe, Rolle und Abstreifgitter wurden gewogen.
  • Reichweite: 3 m2 wurden gerollt, der Farbverbrauch durch Wiegen gemessen. Dies erfolgte beim ersten Anstrich, aber auch beim zweiten Anstrich.
  • Malerpraxis: Alle Wandfarben wurden von weiblichen und männlichen Kandidaten verwendet und in einem Fragebogen bewertet.
  • Kleckerei: Auch das Spritz- und Tropfverhalten wurde durch schwarze Pappen unter den Testwänden ermittelt.
  • Praktische Deckkraft: Anders als beim Labortest wurde hier die Deckkraft beim praktischen Auftrag begutachtet.

9 Trockenbaufarben haben wir getestet. Ob diese im Vergleich gut abschnitten haben und welche unser Testsieger ist, sehen Sie in der Tabelle (Download weiter unten). Ein paar der Farben stellen wir Ihnen hier bereits kurz vor. Alle getesteten Wandfarben sehen Sie auch oben in der Bildergalerie.

Name: Alpina Alpinaweiß
Gebindegröße (Liter): 10
Ergiebigkeit (m2): 70-80
Fazit: Leicht zu verarbeiten, hohe Reichweite


Name: Düfa Premiumweiß
Gebindegröße (Liter): 10
Ergiebigkeit (m2): 80
Fazit: Hochwertige, verarbeitungsfreundlich, aber teure


Name: Renovo Kristallweiß
Gebindegröße (Liter): 10
Ergiebigkeit (m2): 69-90
Fazit: Gut und günstig, leider ohne DIN-Deckkraftangabe


Name: Schöner Wohnen Polarweiss
Gebindegröße (Liter): 11
Ergiebigkeit (m2): 77-100
Fazit: Gut und mit hoher Deckkraft in der Praxis


Aktuellen Trockenbaufarben-Test herunterladen

Trockenbaufarben-Test: 9 Farben im Vergleich

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Um welche Trockenbaufarben es sich in dem Test handelt und wie die einzelnen Wandfarben abgeschnitten haben, erfahren Sie in unserer übersichtlichen Test-Tabelle. Die Ergebnisse mit allen Wertungen und Noten der Innenraumfarben können Sie in dieser detaillierten Tabelle zum Download nachlesen >>

Wie viel Liter brauche ich für einen Quadratmeter?

Die Hersteller geben an, dass 7-8 Liter pro Quadratmeter verbraucht werden. In unserem Test benötigten wir für einen Quadratmeter etwa 5,5-7 Liter. Am besten richten Sie sich eher an den Herstellerangaben aus. Denn wie viel Farbe Sie verwenden ist auch davon abhängig, wie dick Sie streichen. Wenn Sie zu wenig auftragen, benötigen Sie natürlich auch weniger Farbe. Dann kann es aber passieren, dass die Wandfarbe nicht richtig deckt.

Wie lagert man Farbe richtig?

Falls Sie beim Einsatz zu viel übrig haben, können Sie den Rest lagern. Wichtig ist dabei, dass der Eimer luftdicht verschlossen ist. Ein kühler, trockener und dunkler Raum sorgt dafür, dass die Qualität nicht verloren geht. So können Sie die Farbe bis zu einem Jahr aufbewahren.
Praxistipp: Kleinere Reste füllen Sie am besten in kleine Gläser um. Wenn Sie die Gläser dann auf dem Kopf lagern, dringt auf keinen Fall Luft ein.

Wo entsorge ich Trockenbaufarbe?

Trockenbaufarbe können Sie genau wie "normale" Wandfarbe entsorgen. Das bedeutet, dass Sie leere und angetrocknete Farbeimer einfach im Hausmüll entsorgen können. Eimer in denen noch Farbe drin ist, können Sie bei einer geeigneten Sammelstelle entsorgen oder oftmals auch in Baumärkten abgeben.

Wann ist Farbe schlecht?

Kann man die Farbe auch nach über einem Jahr noch benutzen? Das ist davon abhängig, wie Sie sie gelagert haben. Bei diesen Anzeichen ist die Innenraumfarbe nicht mehr gut:

  • Die Pigmente haben sich am Boden abgesetzt und lassen sich nicht verrühren.
  • Das Wasser hat sich abgesetzt und ist gelb.
  • Sie riecht nicht mehr gut.
  • Sichtbarer Schimmel.

Wenn Sie eines dieser Anzeichen entdecken, schmeißen Sie die Eimer besser direkt weg. 

Gibt es Unterschiede zwischen Trockenbau- und Dispersionsfarbe?

Dispersionsfarbe ist die ganz gebräuchliche Wandfarbe für den Innen- oder Außenbereich. Diese gibt es auch in unendlich vielen Farben. Trockenbaufarbe gibt es meist nur in weniger Farbtönen. Dafür ist sie aber besonders für Gips- und Gipsfaserplatten geeignet. Sie können damit aber auch Gipskarton und Gipskartonplatten streichen.

Gibt es Trockenbaufarbe auch in anderen Farbtönen als Weiß?

Andere Farbtöne als Weiß gibt es nicht. Aber es gibt verschiedene Weißtöne. So können Sie meist zwischen matten, seidenmatten oder auch altweißen Wandfarben entscheiden. Die Farbpalette ist dabei zwar nicht riesig, aber dennoch ist eine kleine Auswahl vorhanden. Damit können Sie gut Wände grundieren.

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