Thripsen bekämpfen: So schützen Sie Ihre Pflanzen
Es krabbelt in Ihren Pflanzen und Sie sehen kleine Larven? Dann haben Sie womöglich einen Befall mit Thripsen und sollten schnell handeln.
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Weltweit gibt es ungefähr 5.500 Arten von Thripsen, wovon etwa 230 in Deutschland heimisch sind. Man kennt sie unter verschiedenen Namen, darunter Gewittertierchen oder Blasenfuß. Bevor sie für Ihre Pflanzen schädlich werden, sind sie vor allem lästig. Wenn Sie aber schnell handeln, werden Sie die kleinen Schädlinge auch wieder los – zum Bekämpfen eignen sich Hausmittel, natürliche Fressfeinde oder Insektizide.
Unsere Empfehlung: Novo Nem Raubmilben
Möchten Sie Thripse auf natürliche Art bekämpfen, sind die Novo Nem Amlyseius cucumeris eine gute Wahl. Die Raubmilben kommen direkt vom Züchter und ernähren sich von den Larven und Puppen der Thripse und vernichten sie auf diese Weise. Das Produkt wird einfach über die befallenen Pflanzen gestreut. Dort machen sich die Milben gleich an die Arbeit und fressen die Schädlinge. Die enthaltenen 2.000 Milben sind ausreichend für etwa zehn bis zwanzig Pflanzen pro Quadratmeter.
Was sind Thripse und wie wird man sie los?
Thripse haben im Volksmund viele Namen, darunter Gewittertierchen, Fransenflügler oder Blasenfüßler. Die Namen gehen alle auf spezifische Eigenschaften der Thripse zurück. Der wissenschaftliche Name des Schädlings lautet Thysanoptera. Ausgewachsene Tiere sind ungefähr einen bis drei Millimeter lang und schwarzbraun gefärbt. Einige Arten haben Flügel mit fransigen Enden, woher der Name Fransenflügler rührt. Stellen Sie solche Tierchen in Ihren Pflanzen fest, schauen Sie nach den Larven – diese sitzen meist an den Blattunterseiten, sind länglich und hell. Ist der Befall noch frisch, kann es zur Verwechslung mit Spinnenmilben kommen. Diese sind jedoch vom Körperbau runder und hinterlassen Gespinste. Da sich Thripse schnell vermehren und durch den Wind weit verbreitet werden, lässt sich der Befall von Nutz- und Zierpflanzen kaum vermeiden. Die Thripse ernähren sich vom Pflanzensaft aus den Blättern. Um an diesen zu gelangen, beißen sie sich durch die Blattoberfläche. An den Blättern zeigen sich silbrig-weiße Stellen, Triebe wachsen nur verkrüppelt nach, das Wachstum wird beeinträchtigt und es sind schwarze Kotspuren auf den Pflanzen zu finden. Wenn Sie einen Befall erkennen, sollten Sie unbedingt schnell handeln, um weiteren Schaden von Ihren Pflanzen anzuwenden. Zum Bekämpfen eignen sich zahlreiche Hausmittel, aber auch Nützlinge und Insektizide.
Thripsen bekämpfen: So werden Sie das Ungeziefer los
Im Handel finden sich viele effektive Produkte gegen die kleinen Schädlinge. Wir zeigen Ihnen einige davon und stellen Ihnen anschließend noch ein paar Hausmittel vor.
Plantura Bio-Schädlingsfrei Neem
Neem ist ein bewährtes Mittel, um Thripse effektiv zu bekämpfen. Mit dem Plantura Bio-Schädlingsfrei Neem erhalten Sie ein Produkt, das Schädlinge zuverlässig vernichtet und dabei gleichzeitig weder für Bienen noch für Nützlinge schädlich ist. Das Produkt ist für den biologischen Landbau zugelassen und wird einfach gespritzt. 75 Milliliter Konzentrat reichen für bis zu 300 Quadratmeter bepflanzter Fläche.
FANXIYA Gelb- und Blautafeln gegen Thripsen
Um zu erkennen, wie schlimm der Befall mit Schädlingen ist, eignen sich Gelb- und Blautafeln, wobei viele Schädlinge Blautafeln reizvoller finden als gelbe Exemplare. An den klebrigen Oberteilen der blumen- und schmetterlingsförmigen Tafeln von FANXIYA bleiben Thripse kleben und können sich nicht mehr vermehren. Die Tafeln werden einfach in den Boden gesteckt, damit auch am Boden krabbelnde Tiere eingefangen werden.
Neudorff Spruzit Schädlingsfrei
Wirksam gegen verschiedene Schädlinge, darunter auch Thripse, ist das Neudorff Spruzit Schädlingsfrei, das ganz unkompliziert gespritzt wird. Durch die Kombination aus Naturpyrethrum und Rapsöl ist das Produkt besonders effektiv und bekämpft alle Stadien des Schädlings von der Puppe bis zum erwachsenen Tier. Nach dem Auftragen ist nur eine kurze Wartezeit bis zur nächsten Ernte erforderlich. Das Neudorff Spruzit ist bienenfreundlich.
COMPO Triathlon Insekten-frei
Mit COMPO Triathlon Insekten-frei AF bekämpfen Sie wirksam saugende Insekten. Sie können das Mittel sowohl im Freien als auch in geschlossenen Räumen bei Zimmerpflanzen anwenden. Die gute Wirksamkeit ergibt sich aus der Kombination von Lambda-Cyhalothrin und Phosphorsäure. Das Insekten-frei ist direkt verwendbar und muss vor dem Besprühen lediglich geschüttelt werden.
Sind Thripse gefährlich für Pflanzen?
Thripse entziehen den Blättern Nährstoffe. Befallene Pflanzen bekommen zunächst silbrig-weiße Flecken, später können Blattteile absterben und braun werden. Außerdem ist das Wachstum gestört. Bei einem Befall sollten Sie daher handeln, bevor es für die betroffenen Pflanzen zu spät ist.
Woher kommen Thripsen?
Die lästigen Schädlinge sind überall. Da sie klein und leicht sind, werden sie sogar vom Wind transportiert.
Thripse in der Erde bekämpfen?
Thripsen fühlen sich im Erdreich sehr wohl und verpuppen sich dort. Bei befallenen Pflanzen sollten Sie daher nicht nur die Blätter behandeln, sondern auch die oberste Erdschicht austauschen, um die Plagegeister loszuwerden.
Thripse: Hausmittel gegen die Schädlinge
Bei der Bekämpfung von Thripsen gibt es einige Hausmittel, die Sie versuchen können, bevor Sie zur Chemiekeule greifen. Ideal ist es, wenn Sie schon vor dem Befall handeln und diesem vorbeugen. Mögliche Maßnahmen zur Vorbeugung:
- Führen Sie regelmäßige Kontrollen durch. Thripse mögen vor allem warme, trockene Luft und kommen deswegen häufig im Sommer und bei Zimmerpflanzen zu Beginn der Heizperiode vor.
- Werden die Pflanzen regelmäßig mit Wasser besprüht, verschlechtert sich das Milieu für die Thripse und sie können sich nicht mehr so gut fortbewegen.
- Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist Gift für die kleinen Krabbler. Möchten Sie vorbeugen, stellen Sie eine Schale mit Wasser auf die Heizung.
- Vermeiden Sie Staunässe. Diese schwächt Ihre Pflanzen und macht sie weniger widerstandsfähig gegen Schädlinge.
- Vorbeugend kann Neem-Öl mit einem Wattestäbchen auf die Pflanzentriebe getupft werden.
Ist es zum Vorbeugen schon zu spät, gibt es verschiedene Hausmittel zur Bekämpfung:
- Pflanzen separieren: Stellen Sie befallene Pflanzen abseits, damit sich die Schädlinge nicht ausbreiten können.
- Pflanzen abspülen: Schützen Sie den Erdballen mit Plastikfolie und duschen Sie danach die Pflanzen gründlich ab. Ideal für die Behandlung ist Seifenlauge.
- Knoblauch-Brennnessel-Sud: Mischen Sie 150 Gramm gepressten Knoblauch, 500 Gramm Brennnesseln und zwei Liter warmes Wasser. Lassen Sie das Gemisch etwa zwölf Stunden ruhen und gießen Sie dann die betroffenen Pflanzen damit.
- Spülmittel-Öl-Mix: Mischen Sie Olivenöl, Spülmittel und warmes Wasser und besprühen Sie damit Ihre Pflanzen mit wenigen Tagen Abstand mehrmals.
- Neemöl: Es verhindert, dass die Schädlinge sich weiterentwickeln können. Betupfen Sie die gesichteten Tiere mit einem Wattestäbchen.
- Nützlinge einsetzen: Vor allem im Innenbereich sind Nützlinge wie Raubmilben oder die Larven der Florfliegen, die Thripsen bekämpfen, ideal.
- Erde tauschen: Tauschen Sie die oberste Erdschicht gegen frische Erde, um die im Boden nistenden Thripse zu beseitigen.
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