Küchenbuffet bauen
Aufbewahren und präsentieren: Das klassische Buffet passt in Küche oder Esszimmer. Wir zeigen Schritt für Schritt, wie Sie das Küchenbuffet selbst bauen können!

Das klassische Buffet passt in Küche oder Esszimmer.
Schneiden Sie aus dem Leimholz zunächst die Latten für die Tischbeine und die Zargenbauteile zu.
Je drei Latten ergeben – miteinander verleimt – ein Tischbein. Die Beine zunächst mit etwas Überlänge ...
... herstellen und nach dem Abbinden des Leims exakt winklig ablängen.
Anschließend bohren Sie in beide Kopfholzseiten der kurzen Seitenzargen jeweils zwei Dübellöcher.
Legen Sie ein Tischbein in eine winklige Anschlagslade, davor zwei Streifen Sperrholz. Dübelstifte in die Löcher stecken, ...
... Zarge kräftig entlang des Seitenanschlags gegen das Tischbein drücken und an den markierten Stellen bohren.
Holzleim angeben, Runddübel einstecken und Bauteile bis zum Abbinden des Leims rechtwinklig verpressen.
Die vordere Zarge ist aufgrund der Schubkästen filigraner. Hier werden die Leimflächen der Bauteile mit abgekniffenen ...
... Nägeln versehen. Nun auch diese Bauteile winklig zusammenfügen. Die Nagelspitzen verhindern, dass die Holzteile ...
... beim Verpressen im Leimbett verrutschen. Die aus 5 Teilen bestehende vordere Zarge wie abgebildet montieren.
Anschließend werden die Laufleisten für die Schubkästen zunächst vorne, dann ...
... an der hinteren Zarge verdübelt. Auch hier Dübel-Markierstifte zum Übertragen der Bohrungen verwenden.
Jetzt werden diese Bauteile miteinander verleimt und verpresst.
Die Verbindung mit den Beinpaaren erfolgt vorne mit zwei Dübeln an jeder ...
... Seite. Wie gehabt Leim angeben, Dübel einstecken und verpressen.
Die hintere Zarge wird mit den hinteren Beinen verschraubt. Hierzu vorbohren und senken!
Auf die Laufleisten leimen Sie nun die sogenannten Streichleisten, die für die seitliche Führung der Schubkästen sorgen.
Nun leimen Sie zwei Holzklötzchen gegen die hintere Zarge, durch die Sie anschließend die Tischplatte verschrauben.
Vorne schrauben Sie die Platte durch den oberen Zargenrahmen fest. Auch hier unbedingt vorbohren und senken.
Jetzt geht es an den Bau der Schubkästen: Die Zargen werden ebenfalls verdübelt. Achten Sie darauf, dass die ...
... vordere und hintere Zarge zwischen den Seitenzargen liegen. Leim angeben und rechtwinklig verpressen.
Den Sperrholzboden haben wir einfach auf die Zargen geheftet. Vorher etwas Leim auf den Zargenrand geben.
Nun die Fronten auf die Schubkästen leimen. Wir bedienen uns hierzu wieder des Nageltricks, um ein Verrutschen ...
... beim Verpressen zu vermeiden. Anschließend den Griffknopf mit langer Schraube montieren.
Schrauben Sie jetzt innen auf die seitlichen Beinpaare je eine Auflagerleiste.
Bei dem Boden müssen Sie nun die Ecken mit der Stichsäge ausklinken.
Anschließend legen Sie den Boden einfach auf die Auflager.
Besäumen Sie die beiden Randdielen der Rückwand – einmal die Nut-, einmal die Federseite – auf das erforderliche Maß.
Praxistipp: Holz arbeitet. Daher ist es schwierig bis unmöglich, die Fläche von zusammengefügten Rauhspund-Dielen aus den Abmessungen einer einzelnen Diele zu berechnen. Deshalb haben wir die Nut- und Feder-Dielen auf Querriegeln mit Keilen zusammengefügt, um auf dieser Fläche die exakte Breite der Rückwand anzureißen. Wichtig ist, dass ausreichend Material vorhanden ist, um die Randdielen auf gleiche Breite zu besäumen. Mit dieser Spann-Vorrichtung lassen sich die Rauhspund-Dielen nahezu spaltfrei zusammenzwingen.
Mit der Feile fasen Sie nun alle Längskanten der Sichtseite. So wird die Lattenoptik des Buffetaufsatzes deutlicher.
Die Randdielen an der besäumten Längsseite im Abstand von ca. 12 cm durchbohren und von der Rückseite senken.
Zugeschnittene Seitenteile aus Leimholz bündig an die durchbohrten Randdielen legen, vorbohren und verschrauben.
Diese Winkelstücke nun mit den restlichen Dielen zusammenfügen, verpressen und die Bohrungen des Deckels ...
... anzeichnen, bohren und senken. Jetzt in die Seitenwände und Rückwand vorbohren und den Deckel aufschrauben.
Klemmen Sie rechts und links gegen die Seiten je eine Holzplatte als provisorischen Auflager für die Böden.
Deren Lage anzeichnen, Seiten und Rückwand dort mittig durchbohren, ...
... von außen senken, vorbohren und verschrauben.
Die seitlichen Schraubenköpfe können Sie nun mit Holzpaste beispachteln und nach dem Trocknen schleifen.
Leimen Sie anschließend zwei Leisten gegen die unteren Enden der Seiten.
Hierdurch können Sie, nachdem der Aufsatz exakt platziert wurde, diesen mit dem Unterteil sicher verbinden.
Hinten schrauben Sie jeweils außen und mittig durch die Tischplatte in die Rauhspund-Rückwand. Vorbohren!
Nach dem Schleifen hat unser Tischler das Buffet zweimal mit Alpina 2-in-1-Lack im Farbton Samtblau lackiert.
Wer den Holzton behalten möchte, kann Klarlack oder Hartwachsöl verwenden.
Die Maße des Buffetschranks.
Die Materialkosten liegen bei 160 Euro.
Das klassische Küchenbuffet zieht immer noch neugierige Blicke auf sich: Ob in der Landhaus-Küche oder im Wohnzimmer – das selbst gebaute Küchenbuffet kann sich überall sehen lassen.
Küchenbuffet aus Kiefer und Fichte
- Akku-Schrauber
- Bohrmaschine
- Dübel-Markierstifte
- Gehrungssäge
- Handkreissäge
- Leimzwingen
- Oberfräse
- Stechbeitel
- Stichsäge
Wir beginnen mit dem Bau des Tischelements aus Kiefern-Leimholz: Den Zuschnitt können Sie mit der Handkreissäge und einem Parallelanschlag erledigen. Der Aufsatz für das Buffet ist klassisch mit einem Lattenrücken versehen. Wir haben diesen aus Fichte-Rauhspund zusammengefügt.
Fotos: selbst ist der Mann; Zeichnungen: Jens Bosse
Quelle: selbst ist der Mann 8 / 2011