Entscheidet man sich für eine hinterlüftete Fassade, ist das Dämmen gar nicht mehr so schwer – wie unsere Bauanleitung gut zeigt.
Fassade dämmen
Für die Dämmung hinterlüfteter Fassaden gibt es spezielle, wasserabweisende Dämmstoffe.
Foto: sidm / CK Fassade dämmen
Für die Unterkonstruktion Kanthölzer oder Latten in der jeweiligen Dämmstärke verwenden. Markieren Sie zunächst die Bohrpunkte.
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Die Kanthölzer dann entsprechend vorbohren. Übrigens: Das Mindestmaß für die Grund-/Traglattung liegt bei 30 x 50 mm.
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Ob Sie die Grundlattung waagerecht oder senkrecht montieren, hängt von den Fassadenprofilen und von den Dämmebenen ab.
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Hier erfolgte eine waagerechte Grundlattung. Dazu das erste Kantholz exakt waagerecht über der Sockeldämmung verschrauben.
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Löcher durch das vorgebohrte Kantholz in die Wand bohren und das Holz mit Nageldübeln befestigen.
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Der Dämmstoff, der zwischen die Lattung geklemmt wird, ist 600 mm breit. Messen Sie den Abstand nach oben aus und nehmen Sie Markierungen vor.
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Ist das unterste Holz exakt waagerecht montiert, helfen auch 600-mm-Hölzer als Auflage für die Montage des nächsten, waagerechten Kantholzes.
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Eventuelle Überstände anschließend einfach kürzen.
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Fenster mit Kanthölzern umrahmen. Ungewöhnlich: Hier verstecken sich zwei Fenster hinter den Klinkern.
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Die fertige Grundlattung an der einstöckigen Klinkerfassade.
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Die Fassaden-Dämmplatte TP 432 B eignet sich für hinterlüftete Fassaden, ist wasserabweisend und nicht brennbar.
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Die Dämmstoffmatten, hier in 80 mm Dicke, zwischen die Hölzer klemmen, mit der schwarzen Glasvlies-Kaschierung nach außen.
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Setzen Sie die Matten alle dicht gestoßen aneinander. Die Glaswolle-Dämmplatten sind übrigens mit dem Umweltsiegel „Blauer Engel“ ausgezeichnet.
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Zum Schneiden von Glaswolle eignet sich am besten ein Dämmstoffmesser mit Wellenschliff.
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Ist das Dämmstoff-Reststück der ersten Reihe nicht allzu kurz, kann man es direkt für die zweite Reihe verwenden.
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Der hier anfallende Dämmstoffüberstand ist dann eher etwas zum Lückenfüllen – oder für die Tonne.
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Die Dämmung sollte lückenlos erfolgen, der Dämmstoff sollte also dicht zwischen die Hölzer geklemmt werden.
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Es gibt nun mehrere Möglichkeiten: Entweder folgt eine senkrechte Traglattung zur waagerechten Profilmontage.
Foto: sidm / CK Fassade dämmen
Oder man setzt eine zweite Dämmschicht darüber, was die Dämmwirkung erhöht und Wärmebrücken vermindert.
Foto: sidm / CK Fassade dämmen
Für eine Hinterlüftung reichen schon 20 mm Abstand, eine zweite Dämmebene erfordert dann entsprechend dickere Hölzer.
Foto: sidm / CK Fassade dämmen
So oder so bohren Sie die Hölzer vor und verschrauben sie an der Grundlattung. Tipp: Damit das Holz beim Verschrauben nicht reißt, sollte man es immer vorbohren!
Foto: sidm / CK Fassade dämmen
Beginnen Sie am besten an einer linken oder rechten Hausecke und beachten Sie, dass das Kantholz exakt senkrecht verläuft.
Foto: sidm / CK Fassade dämmen
Der Abstand der Hölzer richtet sich entweder nach der Dämmstoffbreite oder nach der Art der Profile, wenn diese direkt folgen.
Foto: sidm / CK Fassade dämmen
Vor allem eine Traglattung für die Profile muss genau justiert werden, damit die Profile glattflächig montiert werden können.
Foto: sidm / CK Fassade dämmen
Am besten durchgehende Kanthölzer montieren und möglichst nicht stückeln.
Foto: sidm / CK Fassade dämmen
Abschließend kann eine zweite Dämmschicht, die Traglattung und die senkrechte Montage von Fassadenprofilen erfolgen oder direkt eine waagerechte Profilmontage.
Foto: sidm / CK Fassade dämmen
Praktisch bei der Montage einer Unterkonstruktion: Fischer Justierschraube FAFS. Mit Bit und Setzwerkzeug die Schraube durch das Anbauteil oberflächenbündig eindrehen, dann mit dem Bit durch die gegenläufige Drehrichtung den Abstand stufenlos justieren. Die Form des Clips verhindert ein Mitdrehen bei der Justage und ermöglicht die Demontage.
Foto: Hersteller / Fischer
Denkt man an eine Fassadendämmung, tauchen vor dem inneren Auge schnell weißer Hartschaum, flatterndes Gewebe und bröckelnder Putz auf. Doch ein Wärmedämmverbundsystem ist nicht die einzige Möglichkeit, ein Haus gut zu dämmen. So ermöglicht eine Vorhangfassade mit Fassadenprofilen eine etwas leichtere Montage von Dämmplatten – denn sie werden dann einfach zwischen eine Lattung geklemmt. Deren Abstandsmaße und Dicke richten sich nach der jeweiligen Dämmstoffgröße.
Checkliste Werkzeug
Akku-Schrauber
Bohrhammer
Bohrmaschine
Handkreissäge
Messer
Stichsäge
Wichtig ist der Einsatz von Dämmstoffen, die sich für eine hinterlüftete Fassade eignen. Sie müssen nämlich explizit für eine hinterlüftete Fassade zugelassen sein, so wie unsere Wärmedämmung aus Glaswolle (Fassaden-Dämmplatte Knauf Insulation TP 432 B). Sie ist einseitig mit schwarzem Glasvlies kaschiert, von Natur aus nicht brennbar und durchgehend wasserabweisend. Diese Dämmplatten für eine Vorhangfassade sind in 40 bis 200 mm Dicke erhältlich. Wichtig für die Profilmontage: eine mindestens 20 mm starke Hinterlüftung, ein etwa 30 cm großer Abstand zum Boden und eine Vollholzstärke ab 18 mm.
Eine Vorhangfassade mit vertikal montierten Profilen.Foto: Hersteller / Mocopinus
Es gibt verschiedene Systeme zur Verkleidung einer gedämmten Fassade. Dieser Giebel wurde mit Lärchenholz verkleidet. Die Mocopinus-Profile R3D mit der Oberfläche Alpinline10 sind endbehandelt mit Vergrauungslasur. Wechselnde Profilstärken ergeben ein Relief und die vertikale Anordnung lässt das Haus höher wirken. Beim nächsten Bild unten sieht man die Osmo-Rautenprofile Black Stripe. Sie werden werkseitig mit einer schwarzen Feder gefertigt. Diese erzeugt den Eindruck einer offenen Fassade, obwohl die Profile eine geschlossene Oberfläche bilden. Das Produkt wird horizontal verlegt, die Verschraubung erfolgt mit rostfreien Edelstahlschrauben auf einer senkrecht verlaufenden Unterkonstruktion.
Hier horizontal montierte Profile mit schwarzer Feder.Foto: Hersteller / Osmo