Flüssigdübel

Injektionsdübel zur Montage schwerer Lasten

Aus selbst 2/2018

Gipsplatten oder feuchte, poröse Lochbaustoffe machen meist die größten Probleme, wenn man etwas darin montieren möchte. Doch mit Flüssigdübeln bekommt man auch schwere Küchenschränke befestigt.

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Foto: sidm / CK, KEH, Archiv

Injektionsdübel zur Montage schwerer Lasten

In schnell härtenden Injektionsmassen kann man schon nach zwei Minuten direkt hineinschrauben, um etwas zu befestigen.

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Injektionsdübel zur Montage schwerer Lasten

Schön gemessen, Linie gezogen, aber dann hat der 8-mm-Bohrer 5-cm-Löcher in die Wand gerissen. Theoretisch kann man auch ...

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Injektionsdübel zur Montage schwerer Lasten

... diese Löcher mit Flüssigdübeln füllen, nur wird das auf Grund der Menge teuer. Wenn es geht, bohrt man neu. Ein Lasergerät hilft ...

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... beim Messen. Der Laserstrahl markiert exakt, an welchen Stellen man ein Kreuz anzeichnen muss.

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Injektionsdübel zur Montage schwerer Lasten

Bohren Sie in porösen Wänden zunächst mit kleinem Bohrer und ohne Schlagwerk. Wenn die Löcher dann zu klein sein sollten, ...

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... kann man immer noch mit größerem Bohrer nachbohren. Wichtig: Saugen Sie die Bohrlöcher gründlich aus!

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Injektionsdübel zur Montage schwerer Lasten

Wie man hier sieht, ließe sich mit herkömmlichem Allzweckdübel nicht viel anfangen – er würde in dem Loch verschwinden.

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Injektionsdübel zur Montage schwerer Lasten

Zum Lieferumfang des Zweikomponenten- Flüssigdübels gehören zwei Mischdüsen, zwei Verl.ngerungsdüsen und vier Siebhülsen. Siebhülsen sollte man in Loch- und Plattenbaustoffen vor dem Verfüllen ins Loch einführen.

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Bohren Sie zunächst alle Löcher und saugen sie aus. Dann erst brechen Sie die Verschlusskappe ab und drehen eine Mischdüse auf.

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Pressen Sie etwa vier Skalenteile der Injektionsmasse aus und entsorgen Sie sie. Nun führen Sie die Düse bis ans Ende des ...

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Injektionsdübel zur Montage schwerer Lasten

... Bohrlochs ein und verfüllen das Loch oder ggf. mehrere Löcher, indem Sie hinten auf die Kartusche drücken – Sie müssen fest pressen.

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Schon nach einer Minute ist die Masse so fest, dass Sie Überstände mit einem Cutter abschneiden können.

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In Lochsteinen/-ziegeln müssen Sie vorher eine Siebhülse ins Bohrloch setzen, sonst fließt die Injektionsmasse in die Hohlräume.

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Erst dann füllen Sie das Bohrloch. Rund 15 Skalenteile passen in die Siebhülse.

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Überstände auch hier bündig abschneiden. Nach zwei bis fünf Minuten ist die Masse ausgehärtet und es kann verschraubt werden.

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Dies erfolgt direkt in der Injektionsmasse, aus der man die Schraube übrigens auch wieder gut herausdrehen kann.

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Das Festziehen macht man besser mit dem Schraubendreher, da man hier mehr Gefühl hat (denn nach fest kommt ab ...).

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Innerhalb kürzester Zeit kann man so Küchenschränke oder anderes sicher montieren.

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Für leichte Regale oder Spiegel reichen Universaldübel, die sich hinter der Platte verknoten. Schweres wie Küchenschränke ...

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... montiert man mit Hohlraumdübeln. Für den Knauf Metallklappdübel benötigt man ein 13-mm-Loch und 50 mm Hohlraumtiefe. Den Dübel mit dem Metallsteg voraus einführen und an den Setzlaschen ziehen, sodass der Metallsteg rückseitig plan anliegt

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Injektionsdübel zur Montage schwerer Lasten

Den weißen Fixierungsclip bis dicht an das Bohrloch schieben. Die Setzlaschen umknicken – sie brechen am Fixierungsclip ab.

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Injektionsdübel zur Montage schwerer Lasten

Dabei ist eine 60-mm-Schraube M5, sie muss 15 mm in den Hohlraum ragen (je nach Befestigungsdicke längere Schraube zukaufen).

„Küchenschrank und Altbauwand“ ist oft eine unheilvolle Kombination. Dass man in Bröselwerk nicht mit Schlagwerk bohrt, wird man spätestens nach dem ersten Einschlag merken. Beginnen Sie also besser mit möglichst kleinem Bohrer und mit reiner Drehfunktion zu bohren. Wird das Bohrloch trotzdem groß oder dreht der Dübel ohnehin hilflos darin durch, kommt man mit Chemie weiter. Neben Epoxydharz-Pasten zum Kneten gibt es praktische Flüssigdübel zum Einspritzen. Selbst in porösen Baustoffen lassen sich schwere Möbel sicher befestigen, wie unser Beispiel mit Flüssigdübeln zeigt >>

Was sind Flüssigdübel?

Flüssigdübel sind die Spezialisten für schwierige Fälle: Mit Flüssigdübel kann man ausgerissene Bohrlöcher ertüchtigen oder auch nicht mehr benötigte Dübellöcher verfüllen. Flüssigdübel eignen sich aber nicht nur zur Ertüchtigung ausgerissener Bohrlöcher: In schwierige oder marode Baustoffe injiziert – wie sie z. B. oft in Altbauten vorkommen – ermöglichen Sie auch die direkte Befestigung leichter Gegenstände in der Wand. Als Reparaturmasse taugt diese Bauchemie auch bedingt zum Auffüllen von Fehlstellen in Holzmöbeln (z. B. bei ausgerissenen Topfscharnieren). Praktisch: Mit Holzschrauben kann man direkt in aufgefüllte Bohrungen schrauben, sobald der Flüssigdübel ausgehärtet ist!

Flüssigdübel
Foto: Hersteller / Fischer

Eine weitere chemische Befestigung, allerdings für normale Lasten: Ist das Bohrloch zu groß geraten, weil der Baustoff zu porös ausfällt – einfach den „Flüssigdübel“ ins Bohrloch spritzen und nach ca. zwei Minuten Härtezeit die Schraube samt Bauteil direkt eindrehen. Praxistipp: In Loch- oder Plattenbaustoffen müssen Sie vor dem Einbringen des Mörtels die beiliegende Siebhülse ins Bohrloch einführen (Grafik oben links).

Flüssigdübel: Vorteil oder Nachteil?

Der große Vorteil der Flüssigdübel kann gleichzeitig aber auch ein Nachteil sein: Er härtet sehr schnell aus.

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Das bedeutet einerseits, Sie können schon nach kürzester Zeit etwas in der injizierten Masse verschrauben. Andererseits müssen Sie zügig arbeiten, da das zweikomponentige Material auch innerhalb der Mischdüse schnell abbindet und sich dann nicht mehr herauspressen lässt. Allerdings ist eine Ersatzdüse im Paket enthalten und kann mit der verstopften ausgetauscht werden.

Wie Flüssigdübel im Bohrloch für den Kraftschluss sorgen, zeigt dieses Video:

Video Platzhalter
Video: Glutamat

Vorsicht beim Auszug: Zwar kann man eingedrehte Schrauben wieder herausdrehen, die Masse an sich jedoch sollte man nicht versuchen herauszureißen – sonst reißt man unter Umständen recht große Löcher in die Wand! Ob der Nachmieter an Flüssigdübeln mehr Spaß hat als an schlecht zugegipsten Löchern, sei dahingestellt.

Alternative zu Flüssigdübeln in Leichtbauwänden

Der Trockenbau ist eine prima Sache, sofern man nichts Schweres zu montieren hat. Denn spätestens beim gut gefüllten Küchenschrank kommen herkömmliche Universaldübel an ihre Grenzen. Prädestiniert für Befestigungen in Leichtbauwänden sind Hohlraumdübel. Diese gibt es mittlerweile nicht nur als Federklappdübel aus Metall, sondern auch als Kunststoff-Kippdübel. In unserem Beispiel haben wir den Hohlraumdübel Duotec 12 von Fischer verwendet >>

Diese Dübel können kippen und spreizen. So lässt sich auch etwas montieren, wenn hinter der Platte kein Hohlraum ist (z. B. wenn sich dahinter ein Ständer befindet). Zur Montage den Dübel mit der Pfeilmarkierung nach vorne ins Bohrloch stecken, mit der verschiebbaren Bundhülse fixieren, Griffbandüberstand abbrechen und Montagegegenstand festschrauben. Mit diesen Dübeln muss man sich in aller Regel keine Sorgen mehr machen.
Praxistipp: Der Dübel ist nur so stark, wie die Platte darunter: 9,5 mm dicke Platten einlagig montiert, bieten weniger Lastaufnahme als 12,5-mm-Platten oder gar eine zweilagige Beplankung. Genaue Lastwerte im Verhältnis zur Schraubenlänge können im Einzelfall den Herstellerangaben entnommen werden.

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