Fahrradunterstand
Mit einer Grundfläche von rund 120 x 275 cm ist dieser Fahrradunterstand ausreichend bemessen, um mindestens drei Fahrräder unterzubringen – und das auf sehr dekorative Art und Weise. Dabei ist der Anlehn-Fahrradschuppen leicht und günstig nachzubauen.
Um die Flächen des Fahrradschuppens zu gliedern, wurde die Seitenwand in drei Rahmen-Elemente aufgeteilt, die Rückwand in zwei. Die Verkleidung wurde mit gerundeten, 85 mm breiten Blockhausbrettern beplankt. Als Baumaterial haben wir druckimprägniertes Kiefernholz verwendet. Es lässt sich gut verarbeiten und ist durch die Imprägnierung für den Einsatz im Außenbereich bestens geeignet. Auf ein Tor wurde hier bewusst verzichtet, so lassen sich die Fahrräder am bequemsten abstellen. Wer möchte, kann aber durchaus eine passende Tür in derselben Rahmenbauweise wie die Wände fertigen.
Zunächst werden die Positionen für die Beton-Fundamenblöcke festgelegt. Dazu eine rechtwinklige Platte an die Haus- oder Garagenwand anlegen und Pflöcke an den dafür vorgesehenen Stellen einschlagen.
Die Löcher mit einem Handbagger oder einem Erdlochbohrer ausheben. Etwas Spielraum lassen.
Zuerst den vorderen und den hinteren Fundamentblock in die Löcher einlassen. Natürlich können Sie auch ein Punktfundament gießen.
Alle Fundamentblöcke müssen die gleiche Höhe haben. Mit Latte und Wasserwaage kontrollieren.
Jetzt bereiten Sie das Pflasterbett vor: Das Erdreich 10 cm tief ausheben. Kies einfüllen und verdichten, dann mit einer Latte abziehen.
Auf dem so vorbereiteten Unterbau lassen sich nun die 30 x 30 cm großen Gehwegplatten verlegen.
PRAXISTIPP: Richtig pflastern >>
Quarzsand diagonal in die Fugen einkehren. So werden sie am besten verfüllt.
Hetzt beginnen die Vorarbeiten für den Fahrradschuppen: Den Längsträger mit zwei Parallelschnitten der schräggeschnittenen Höhe der Dachsparren anpassen.
Den Träger provisorisch mit Schrauben an der Wand (der Garage oder Hauswand) fixieren. Positionen für die Dachsparren markieren.
Träger demontieren, Löcher vorbohren, wieder an der Wand verschrauben, Winkelbleche befestigen.
Die Konstruktion provisorisch mit Hilfe von Dachlatten und Zwingen abstützen.
Sind die Dachsparren exakt platziert, lassen sich die Aussparungen für die Überblattung an Trägern und Pfosten markieren.
Die erforderlichen Ausklinkungen in den Pfosten einschneiden, dann mit dem Beitel ausstemmen.
Die Überstände der Dachsparren nach den Maßen im Einkaufszettel anzeichnen und ablängen.
Die Dachsparren und die Eck-/Zwischenpfosten mit Spanplatten-Schrauben verbinden.
Den Längsträger ebenfalls mit den Pfosten verschrauben. Korrosionsfreie Schrauben verwenden.
Den exakten Abstand zwischen den Pfosten auf einer Latte markieren und diese vor dem Verschrauben der Pfosten mit Zwingen fixieren.
Die Abstände kontrollieren, erst dann endgültig befestigen.
Um die Konstruktion provisorisch zu stabilisieren, eine Latte diagonal fixieren. Falls die Pfosten nicht exakt in der Flucht sind, lassen sie sich mit Hilfe dieser Latte nachjustieren.
Die Rahmen für die Wandbeplankung verschrauben und mit gerundeten Blockhausbrettern beplanken.
Das erste Element steht zum Befestigen zwischen den Pfosten bereit. Vorne drei Rahmenbretter.
Sämtliche Elemente werden 20 mm von der Vorderkante der Pfosten entfernt befestigt.
Das untere und das mittlere Rahmenbrett durch den Rahmen des vorgefertigten Elements verschrauben.
Die Rahmenbretter schräg mit den Pfosten verschrauben.
Mit Zwingen werden die oberen Rahmenbretter zunächst bündig mit der Unterkante des Längsträgers fixiert, angenagelt und mit den Pfosten schräg von innen verschraubt.
Die Elemente passen exakt zwischen die Pfosten.
Rahmenleisten für die Rahmen stumpf verschrauben. Verbindungspunkte der Diagonalleisten markieren und diese unter den Rahmen legen.
Die Positionen für die Sägeschnitte anzeichnen.
Die Überblattung bis zur halben Holzdicke mehrfach einschneiden und mit dem Beitel sauber ausstemmen.
Die Diagonalleisten werden auf jeder Seite des Kreuzes mit Nägeln untereinander verbunden.
Die Diagonalkreuze in die Rahmen setzen und wiederum mit Nägeln befestigen.
Die drei vorgefertigten Kreuzrahmen 20 mm von der Vorderkante der Pfosten entfernt aufnageln.
Der Rohbau steht, jetzt fehlen nur noch der Anstrich und das Dach. Selbstverständlich lassen sich die Abmessungen der Konstruktion Ihren örtlichen Gegebenheiten anpassen.
Dachbretter ablängen. Reststücke probeweise so auslegen, dass der Überstand an der Traufe 40 mm beträgt. Die Restlänge am First ausmessen und Dachbrett entsprechend zusägen.
Entsprechend den Probestücken lassen sich die Dachbretter problemlos auf die Sparren nageln.
Die Zeichnung enthält alle zum Nachbau des Fahrradschuppens erforderlichen Angaben.

De Materialliste enthält alle zum Nachbau des Fahrradschuppens erforderlichen Angaben.
PRAXISTIPP: Den Bikeport zuerst mit Grundierung, dann zweimal mit Holzschutzfarbe behandeln. Die Dachsparren vor dem Eindecken streichen.
Hier sieht man schön, wie viel Platz dieser Fahrradschuppen zum Anlehnen bietet.
Praktisch: Die Konstruktion ist so gewählt, dass Sie den Fahrradunterstand an jeder aufgehenden Wand (ob Hausfassade, Garage oder Gartenhütte) aufstellen und befestigen können.
Zwei Wochenenden und rund 380 Euro an Materialkosten hat unser Bauherr in den maßgefertigten Anlehn-Bikeport investiert. Zeit und Kosten, die sich offensichtlich gelohnt haben: Der Fahrradschuppen, der sich in diesem Fall an die Garagenwand anlehnt, wirkt leicht und filigran und bietet auf relativ kleiner Grundfläche ausreichend Platz für den Fuhrpark einer ganzen Familie: für Fahrräder, Kinderwagen, Tretroller und andere Vehikel. Der Bikeport wurde hier im gleichen Baustil wie die Garage konstruiert, lässt sich aber genauso gut an jede Hauswand anlehnen. Allerdings sollten Sie den Fahrradschuppen dann farblich auf das Haus abstimmen.
Praxistipp: Wenn möglich sollten Sie den Fahrradunterstand so platzieren, dass Sie von beiden Stirnseiten aus Fahrräder darin unterstellen können. Da der Unterstand bewusst schmal (= platzsparend) entworfen wurde, wird es innen leicht eng, wenn Sie ausladende Räder (Mountainbikes oder E-Bikes) nebeneinander abstellen wollen.
Video: Fahrradunterstand als Bausatz
Wer weniger Platz hat, oder wem ein freies Stück Hauswand zum Anlehnen des Fahrradschuppens fehlt, kann mit diesem Bikeport-Bausatz schnell und günstig eine geräumige Fahrradbox selbst bauen. Die wichtigsten Arbeitsschritte zum eigenen Bikeport zeigt dieses Video – so einfach bauen Sie einen Fahrradschuppen selbst:
Die komplette Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Bau der Fahrradbox gibt es hier >>
Quelle: selbst ist der Mann