Der nächste Winter kommt bestimmt – höchste Zeit, das Auto unter Dach und Fach zu bringen. Mit einem Bausatz-Carport aus Holz ist dies für zwei versierte Heimwerker an einem einzigen Tag zu schaffen. Die Anleitung zeigt Schritt für Schritt, wie Sie einen Holz-Carport bauen und so einen geschützen Stellplatz für Ihr Auto schaffen.
Carport aus HolzHolz-Carport: Schritt 1 von 23
Ein Streifenfundament auf der Grundstücksgrenze dient als Auflager für die äußere Pfostenreihe.
Carport: Schritt 2 von 23
H-Pfostenanker auf dem Fundament befestigen. Damit der Carport exakt rechtwinklig steht, die Diagonale einmessen!
Carport: Schritt 3 von 23
Hier wird der erste Träger an der Hauswand fixiert.
Carport: Schritt 4 von 23
Die übrigen Trägerbalken in den Pfostenankern verschrauben. Senkrechte mit einer langen Wasserwaage kontrollieren.
Carport: Schritt 5 von 23
Sattelbalken auf den Pfosten ausrichten, provisorisch mit Zwingen fixieren, dann verschrauben.
Carport: Schritt 6 von 23
Am Haus sind lediglich drei Pfosten erforderlich. Der zweite Sattelbalken wird an der Wand fixiert.
Carport: Schritt 7 von 23
Schon geht es ans Aufsetzen der Pfetten. Zunächst die erste und letzte Pfette bündig auf den Sattelbalken setzen.
Carport: Schritt 8 von 23
Um die Pfostenreihe auszusteifen, werden Längskopfbänder eingebaut. Das sind die diagonalen Versteifungen zwischen Pfosten und Sattelbalken. Dann erfolgt die Montage der restlichen Pfetten.
Carport: Schritt 9 von 23
Um ein Gefälle zur Mitte zu erzielen, werden die Ausklinkungen zur Mitte immer tiefer, nach außen immer geringer.
Carport: Schritt 10 von 23
Nun legt man die Positionen der Wechsel für die Querkopfbänder fest.
Carport: Schritt 11 von 23
Mit Winkelverbindern und Kammnägeln werden die Wechsel an den Pfetten fixiert.
Carport: Schritt 12 von 23
Jetzt geht es ans Beplanken des Daches. Jedes Brett mit zwei Nägeln auf den Pfetten fixieren.
Carport: Schritt 13 von 23
Dann befestigen Sie als Abschluss Aufkantungs-/Ausgleichsleisten mit Spanplattenschrauben auf den Bodenbrettern.
Carport: Schritt 14 von 23
Die Überstände bündig mit Fuchsschwanz oder Handkreissäge ablängen.
Carport: Schritt 15 von 23
Bei den Standard-Modellen ist die Entwässerung in der Mitte des Carports vorgesehen (Gefälle)
Carport: Schritt 16 von 23
Bevor die Dachpappe verlegt wird, Öffnung für den Ablauf bohren und den Dachgully einsetzen.
Carport: Schritt 17 von 23
Achten Sie dabei auf die Richtung des Ablaufrohres für die spätere Montage des Fallrohres.
Carport: Schritt 18 von 23
Sollten Sie keine Erfahrung mit dem Verlegen von Bitumenbahnen haben, empfiehlt der Hersteller, einen Fachmann zu beauftragen!
Carport: Schritt 19 von 23
Die erste Lage wird vernagelt, die zweite verschweißt.
Carport: Schritt 20 von 23
Blick von unten gegen das Carport-Dach: Der Anschluss des Fallrohres an das Ablaufrohr des Gullys.
Carport: Schritt 21 von 23
Da die Besitzer später einen individuell geplanten Abstell- und Geräteraum in den Carport integrieren möchten, wurden in diesem speziellen Fall nachträglich zwei Mittelpfosten gesetzt. Dafür lässt man die Pfostenanker in einen Betonsockel ein, der dann genau nach Maß ins Erdreich eingegraben wird. Ein Rundholz dient hier als Transporthilfe.
Carport: Schritt 22 von 23
Hier sieht man die Einfahrt zum Carport.
Carport: Schritt 23 von 23
In der Rückansicht erkennt man die Erweiterung, die (wenn die Felder geschlossen werden) einmal als Geräte-Lager dienen soll.
Die Vorteile eines Carports liegen auf der Hand: Anders als in einer geschlossenen Garage trocknet Feuchtigkeit in einem luftigen Carport schnell ab – die beste Vorbeugung gegen Rostfraß. Sonne, Regen, Schnee oder Hagel können dem Wagen unterm schützenden Dach nichts anhaben – selbst bei Frost bleiben die Scheiben in der Regel eisfrei. Kurzum: Ein Carport schützt Ihr Auto das ganze Jahr über optimal vor jeder Witterung.
Ob klassisches Pappdach, Eindeckung mit Stahl- Trapez-Profilen oder Gründach – neben den Standardvarianten gibt es viele weitere Möglichkeiten, beispielsweise Walmblenden mit Pfannen oder Schiefer, Dächer mit transparenten Platten und ... und ... und. So lässt sich Ihr Carport in Abmessung, Holzart, Farbe und Bedachung individuell an Wohnhaus und Umfeld anpassen. Sogar baulich bedingte oder gewünschte Änderungen an der Konstruktion können berücksichtigt werden.
Doch Achtung: Je nach Ausmaß und Konstruktion ist eine baugenehmigung für den Carport erforderlich. Worauf Sie beim Bauantrag für den Carport achten sollten, erklärt das Video im Detail:
Ist der Bau des Holz-Carports genehmigt, stehen mehrere Holzausführungen zur Wahl: Die Sorte entscheidet über Haltbarkeit, Qualität und letztlich auch Preis des Carports aus Holz.
Als klassisches Bauholz gilt die Kiefer. Durch die Druckimprägnierung ist sie geschützt und im Außenbereich einsetzbar. Sie lässt sich sehr gut verarbeiten.
Zu den äußerst haltbaren heimischen Holzarten zählt die Lärche – unser Beispiel. Sie kann naturbelassen im Außenbereich verarbeitet werden. Ihre Inhaltsstoffe machen die Lärche weitgehend resistent gegen Fäulnis und Insektenbefall. Unter Witterungseinfluss erhält die unbehandelte Oberfläche eine silbergraue Patina.
Fichte-Leimholz ist sehr formbeständig und weist eine um 10% höhere Belastbarkeit gegenüber Vollholz auf. Ein Holzschutz ist hier zwingend notwendig (Grundierung plus offenporige, farbige Lasur auf Wasserbasis). Ideal vorbereitet für einen deckenden Anstrich ist das bereits weiß grundierte Fichte-Leimholz. Der Hersteller empfiehlt hier einen zweimaligen Anstrich.
Als Sonderanfertigung sind auch Carports aus Lärche-Leimholz erhältlich.
Die massive Konstruktion wird geprägt von stabilen 115 x 115 mm dicken Pfosten und aussteifenden Kopfbändern sowie mindestens 60 x 160 mm dicken Pfetten. Die Hölzer sind grundsätzlich vierseitig glatt gehobelt, die Kanten sauber gefast und soweit möglich passgenau vorbereitet. Die Montage wird dadurch wesentlich erleichtert, die Aufbauzeit verkürzt.