Bank aus Stühlen

Sitzbank selber bauen

Aus Sonderheft 6/2020

Der Upcycling-Trend schont den Geldbeutel. Mit etwas handwerklichem Geschick kann man aus alten Möbeln, tolle neue Wohnlandschaften zaubern. Genau wie diese Bank aus zwei gebrauchten Stühlen.

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Foto: sidm / KEH, CK

Bank aus Stühlen

Aus zwei alten Stühlen lässt sich mit einem bisschen handwerklichen Geschick eine lauschige Chillecke bauen.

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Bank aus Stühlen

Du brauchst: zwei gleiche Holzstühle, deren gesamte Rückenteile stabil und vom übrigen Stuhl in einem Stück demontierbar sind.

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Alte Stühle bearbeiten

Schau dir die Konstruktion deines Stuhls genau an. Wir mussten den Sitz abschrauben.

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Die Streben durchsägen.

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Wenn nötig – mit dem Gummihammer nachhelfen.

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Die Verzapfung muss vollständig heraus, Reste evtl. mit dem Beitel ausstemmen.

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Das sind die beiden Teile, die du für die Bank benötigst.

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Sitzbank bauen

Die Querhölzer haben wir aus 27 mm starkem Kiefer-Leimholz gesägt. Die Breite der Querstreben richtet sich auch nach der Länge der Verzapfung, hier 50 mm.

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Sitzbank bauen

Die Wunschlänge unserer Bank beträgt rund 1200 mm. So lang sind auch die Riegel, die du gegen die gerade ausgerichteten Rückenteile spannst.

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Sitzbank bauen

Du zeichnest die Schräge (oder auch Gerade, je nach Stuhlmodell) im Bereich des Zapfenlochs an. Eine solche Schmiege ist dabei hilfreich.

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Wenn du die Tiefe des Zapfenlochs festgestellt hast, zeichnest du an den Enden der Hölzer exakt die Zapfenbreite und -höhe an.

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Sitzbank bauen

Das ist der Moment für Feinmotoriker: Mit einer Gestell-, Fein- oder Ziehsäge schneidest du die Enden an beiden Seiten vom Stirnholz ein.

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Anschließend sägst du sie an der Markierung bis zum Zapfen ein. Danach wird der Zapfen oben und unten ein Stück abgesägt.

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Und ganz zum Schluss – da das Zapfenloch gerundet war – wird der Zapfen mit der Feile an das Gegenstück angepasst.

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Sind beide Querriegel fertig gebaut, steckst du sie ohne Leim in die Rückenteile und verspannst alles mit einem Spanngurt. So kannst du prüfen, ob die Zapfenfugen geschlossen sind und beide Rückenteile symmetrisch zueinander stehen.

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Sitzbank bauen

Jetzt wiederholt sich der Ablauf ab Arbeitsschritt zwei mit den 27-mm-Querstreben.

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Die Zapfen werden hier wie bei den großen Querriegeln zuerst mit Bleistift angezeichnet.

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Als Nächstes sägst du sie mit der Säge passend zu und rundest sie mit der Feile. Der Zapfen darf nicht zu lang geraten.

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So sehen die großen und kleinen Querstreben im Vergleich aus. Gut zu erkennen: Die unterschiedlichen Zapfen.

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Die Sitzbretter sägst du dir aus sogenannten Glattkantdielen zu. Alternativ kannst du sie dir auch im Baumarkt zusägen lassen.

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Sitzbank bauen

Für die Bank brauchten wir neun 120 mm breite, 20 mm starke und 350 mm lange Sitzbretter. Zeichne zuerst die Stärke der Bretter innen ...

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... auf den Querriegeln an. Der Einfachheit halber legst du eine lange Leiste an und reißt das Maß dort über die ganze Länge der Streben auf.

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Schneide zwei knapp 30 mm breite Auflagerleisten in der Länge der Riegel (ohne Zapfen) zu und bohre sie an. Die Löcher mit dem Senker bearbeiten.

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Sitzbank bauen

Durch die am Ansatz vergrößerten Löcher versenkst du später automatisch die Schraubköpfe. Querriegel leimen und schrauben. Austretenden Leim rechtzeitig mit dem Stechbeitel abstoßen und alle Bauteile gründlich schleifen.

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Die fertige Sitzbank

Tada. Aus zwei alten Stühlen wurde eine moderne Sitzbank.

Sie taugt perfekt zum Schuhe schnüren in der Diele, für den Nachmittagskaffee oder den Plausch zwischendurch. Die beiden alten Stühle mit durchgesessenen Polstern hatten schon bessere Tage gesehen und waren auf dem besten Weg zum nächsten Sperrmüll. Doch sie besitzen die Werte, die man für den Bau einer Bank aus Stühlen braucht und die auch für den Nachbau zu beachten sind: Es ist ein Paar gleicher Stühle und ihre Rücklehnen können vom Rest in einem Stück getrennt werden.

Sitzbank bauen

Die Verzapfungen machen die Sitzbank richtig stabil. Das heißt, es können sich auch zwei kräftige Menschen locker darauf niederlassen. Deshalb müssen auch die alten Zapfen sorgfältig aus den Löchern herausgestemmt werden – nur so finden die neuen Verzapfungen den richtigen Halt, wenn sie verleimt werden. Das ist Detailarbeit mit Säge und Feile, aber mit etwas Genauigkeit und Geduld auch für Anfänger zu schaffen. Wichtig für eine haltbare Konstruktion ist zudem, dass das Holz der verwendeten Stühle stabil ist. Wie lang deine Bank wird, bestimmst du natürlich selbst, eine kürzere passt ja vielleicht besser in deine Diele. Die Breite dagegen wird von der Stuhlbreite deines Modells bestimmt. Der Aufwand ist überschaubar. Je nachdem wie viel Erfahrung du mit Holzarbeiten hast, kannst du ein bis zwei Tage (zzgl. Trocknungszeit) für den Bau einplanen.

Probesitzen: Die Bank hält dem Gewicht problemlos stand. Foto: sidm / KEH

Checkliste Werkzeug

  • Akku-Bohrschrauber

  • Feile

  • Feinsäge

  • Handkreissäge

  • Holzlack

  • Schmiege

  • Schraubzwingen

  • Senker

  • Spanngurte

Die beiden großen Querstreben verbinden die Stuhlrückseiten miteinander, sie bilden die seitliche Verblendung der Sitzfläche und an ihnen wird später eine Leiste befestigt, die die Sitzbretter trägt. Sie sind für die Konstruktion also enorm wichtig! Deshalb sind sie auch ordentliche 27 mm breit. Ein Wort zur Verbindung: Sie schließt exakt an den Stuhl an, in unserem Fall in einem leichten Schrägverlauf. Das ist frickelig, deshalb genau arbeiten.
Auch die kleinen Querstreben für die Bank aus Stühlen sägst du aus dem 27 mm dicken Kiefer-Leimholz, aber eben nur 27 mm breit. Wie lang die Streben werden, musst du genau ausmessen. Bei unseren Stuhlrückseiten weisen die Beine schräg nach hinten. Dadurch sind die kleinen Querstreben bei unserem Modell länger als die großen, aber das ist natürlich ein individueller Wert. Schau dir genau an, wie die Rückenlehnen deiner Stühle verlaufen und miss die Distanzen exakt aus!

Anstrich der Sitzbank

Das alte Holz der Stühle und die neuen Ergänzungen sind so unterschiedlich, dass erst ein Anstrich den optischen Zusammenhalt (und Schutz für‘s Holz) ergibt. Für das teils rohe, teils lackierte und angeschliffene Holz empfiehlt sich ein Voranstrich, der nach dem Trocknen angeschliffen und zweimal lackiert wird.

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