Stromanbieter wechseln

So einfach ist der Tarifwechsel beim Stromanbieter

Seit Jahren steigen die Preise und zahlreiche Anbieter berechnen ihren Kunden immer wieder neue höhere Preise. Und obwohl seit 1998 die Strommärkte liberalisiert sind und die deutschen Verbraucher jederzeit zu einem anderen Stromanbieter wechseln können, nutzen dies nur die wenigsten.

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Wohl jeder Verbraucher hat es schon einmal erlebt: Man erhält eine saftige Nachzahlung von seinem Stromanbieter und fragt sich, wie eine so hohe Summe überhaupt entstehen kann. Die Antwort lautet: Die stetig steigenden Strompreise.
Praxistipp: Achtlos vergeuden wir viel Strom und Geld: Dabei ist es so leicht Strom zu sparen, wenn Sie einfach den größten Stromfresser im Haushalt konsequent den Hahn abdrehen! Welche das sind, erfahren Sie oben im Video.

Doch statt zu kündigen und zu einem günstigeren Stromanbieter zu wechseln, bleiben die meisten beim Grundversorger und nehmen die stetig steigenden Strompreise einfach so hin. Das zeigen auch Statistiken. Im Jahr 2006 wurde eine Wechselquote von 7,3 Prozent verzeichnet. In Zahlen ausgedrückt sind das gerade einmal 520.000 Haushalte. 2011 waren es dann zwar schon 3,8 Millionen Haushalte, die einen Wechsel zu einem anderen Stromanbieter vornahmen, aber das sind immer noch deutlich zu wenige. Denn der erste Schritt zu einer niedrigeren Stromrechnung sollte tatsächlich der Wechsel zu einem günstigeren Stromanbieter sein. Nachfolgend einige Tipps, wie man selbst für eine geringe Stromrechnung sorgt – einfach durch den Wechsel des Stromanbieters.

Stromanbieter wechseln: Einfach und schnell!

Spätestens wenn der aktuelle Stromanbieter eine Preiserhöhung ankündigt, entschließen sich viele Verbraucher, ihren Stromvertrag zu kündigen und zum günstigeren Stromanbieter zu wechseln. Wer die Kündigung bzw. den Wechsel seines Stromanbieters plant, hat jedoch einiges zu beachten, damit man zwischenzeitlich nicht ohne Strom dasteht. Auch bei den vielen Vergleichsportalen im Internet lohnt ein genauer Blick: Die versprochenen Rabatte werden meist mit höheren Grundgebühren ggü. dem Basistarif der Stromanbieter teuer erkauft!

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Fristen und Vertragslaufzeiten beachten

Viele Menschen scheuen sich davor, ihren Stromanbieter zu wechseln, da sie einen großen Aufwand befürchten. Doch in den meisten Fällen sind diese Befürchtungen gänzlich unbegründet, denn eine Kündigung des Stromanbieters ist bei Einhaltung der vereinbarten Kündigungsfristen und Vertragsregelungen nicht nur sehr leicht und komfortabel, sondern auch sehr schnell. Mit nur wenig bürokratischen Aufwand lassen sich bei einem Wechsel mehrere Hundert Euro im Jahr sparen.

Zunächst sollten sich Verbraucher, die einen Stromanbieterwechsel anstreben, ganz genau notieren, wie hoch die aktuellen Kosten und der Verbrauch des derzeitigen Anbieters ausfallen. Die in der monatlichen Stromrechnung enthaltene Stromzählernummer sollte ebenfalls notiert werden. Danach können sich Verbraucher auf die Suche nach einem neuen Anbieter machen. Besonders effektiv sind hierbei sogenannte Online-Vergleichsrechner, die über einen Automatismus den derzeit günstigsten Stromanbieter ermitteln. Hierfür ist lediglich die Eingabe der Postleitzahl sowie der aktuelle Stromverbrauch notwendig - und schon nach kurzer Zeit erhält der Verbraucher eine Liste der günstigsten Anbieter und Konditionen. Die Vertragsbedingungen der Angebote sollten von den Verbrauchern gründlich durchgelesen werden. Denn schlussendlich kommt es bei dem Stromanbieter nicht nur auf den Preis, sondern auch auf Konditionen, zusätzliche Versicherungen und schnell kündbare Laufzeiten an.
Praxistipp: Lassen Sie sich von einmaligen Neukundenrabatten ködern, die nur für einen Teil der Vertragslaufzeit gelten! Achtung: Auch günstig scheinende Paket-Angebote über bestimmte Mengen Stom (gemessen in Kilowattstunden kWh) entpuppen sich am Ende als besonders teuer, wenn man mehr als die vereinbarte Menge Strom verbraucht – unbemerkt rutschen Sie dann in einen teureren Tarif, für den kompletten Verbrauch, nicht nur für den Mehrverbrauch!

Selbst kündigen oder übernimmt das der neue Vertragspartner?

Wer einen neuen Stromanbieter für sich gefunden hat, muss in der Regel nicht selbst seinen derzeitigen Anbieter kündigen. Nachdem das Anmeldeformular beim neuen Anbieter eingetroffen ist, leitet dieser die Kündigung des alten Vertragspartners automatisch ein. Der neue Stromanbieter kümmert sich um die Ummeldung und die weiteren Formalien – ein Prozess der bis zu acht Wochen dauern kann.

Wurden jedoch die Kündigungsfristen und die Mindestvertragslaufzeiten nicht eingehalten, kann ein Anbieterwechsel nicht stattfinden. Daher ist das Einhalten der Kündigungsfristen maßgeblich für einen Wechsel und dem daraus resultierenden, beträchtlichen Einsparpotential. Ein Wechsel ist zudem empfehlenswert für all diejenigen, die besondere Wünsche an ihren Stromanbieter stellen, wie zum Beispiel die ganzjährige Belieferung von Ökostrom.

Wer die jeweiligen Kündigungsfristen berücksichtigt - in der Regel sind das vier Wochen vor Ablauf der Vertragslaufzeit - sollte die Chancen und Möglichkeiten eines Anbieterwechsels in jedem Fall wahrnehmen. Das gesparte Geld, welches sich in den darauffolgenden Stromabrechnungen durchaus bemerkbar macht, lässt sich beispielsweise gut in ein neues Möbelstück oder eine kleine Reise reinvestieren.

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