Klatschmohn

Wer an Mohn denkt, denkt immer an Klatschmohn: Das Sinnbild des Sommers im eigenen Garten. Doch es gibt noch mehr interessante Mohn-Sorten.

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Klatschmohn

Klatschmohn

Auch wenn er uns nur kurz mit seiner Blüte erfreut: Wenn sich der rote Klatschmohn zeigt, ist der Sommer nicht mehr fern. Trotz zahlreicher Farbvarianten ist der rot blühende Mohn in allen Schattierungen bei Gartenliebhabern begehrter denn je.

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Klatschmohn

Klatschmohn

Jedes Mal aufs Neue ist es beeindruckend, wie sich die seidig zarten Blütenblätter langsam aus der Knospe falten.

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Klatschmohn

Klatschmohn

Die Samenkapseln haben eine hohe Schmuckwirkung und lassen sich gut zu hübschen Trockengestecken arrangieren.

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Klatschmohn

Klatschmohn

Klatschmohn und seine Zuchtform, den Seidenmohn, sät man direkt an Ort und Stelle. Wie der Staudenmohn wird er sich danach freudig selbst vermehren, wenn man ihn lässt. Bei diesem darf man auch auf neue Farb- und Formenvarianten gespannt sein.

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Mohn besiedelt bei uns vor allem die Ränder von Feldwegen und Äckern. Als Klatschmohn erfreut er dort den naturverbundenen Wanderer. Rot ist die Paradedisziplin der seidigen Mohn-Blüten, doch die Vielfalt der Mohnblumen geht weit über die bekannten Sorten Klatschmohn und Schlafmohn hinaus: Mohn ist das Glanzlicht im Sommerbeet!

Scheinbar über Nacht erheben sich die prallen, borstigen Knospen gen Himmel und geben knittrige Blütenblätter preis, die trotz ihrer seidenzarten Anmutung eine ungeheure Farbenpracht zur Schau stellen. Wenn der Klatschmohn die Äcker, Felder und Wiesen mit seinem leuchtenden Rot verziert, ist es endlich wieder so weit: Der Sommer ist da! Beinahe ebenso bekannt wie der wilde Mohn ist sein Verwandter, der einjährige Schlafmohn (Papaver somniferum). Er zählt zu den ältesten Kulturpflanzen Europas und stammt ursprünglich aus Vorderasien. Genutzt wird er aber nicht nur als nahrhafter Backmohn, sondern auch als Heil- und Rauschmittel, denn aus seinem Milchsaft lässt sich Opium gewinnen. Daher dürfen zurzeit, nach schriftlicher Genehmigung durch die Bundesopiumstelle, nur die morphinarmen Sorten ’Mieszko‘ und der Wintermohn ’Zeno Morphex‘ angebaut werden. Wer die Farbwirkung von Mohn trotzdem im eigenen Garten bewundern möchte, hat jedoch eine große Auswahl an ein- und mehrjährigen Mohnarten.

Das Sinnbild des Sommers: roter Mohn

Neben dem einjährigen Klatschmohn, der einfach an Ort und Stelle ausgesät werden kann, gibt es zahlreiche Staudenmohnsorten. Eine besonders schöne und auffällige Zierde im Garten ist der Türkische Mohn Papaver orientale, der von Mai bis Juni in zahlreichen Farben und Formen erblüht und bis zu 1 m hoch werden kann. Eine Besonderheit ist die orangerot leuchtende Züchtung ’Türkenlouis‘ mit gefransten Rändern, aber auch die sanft gefalteten Blüten von ’Karine‘ in zartem Rosa oder die zerknitterten Blütenblätter der Sorte ’Marlene‘ mit ihrem tiefen Burgunderrot setzen reizvolle Akzente im Beet. Die englische Züchtung ’Perry‘s White‘ blüht in dezentem Weiß mit schwarzen Flecken am Blütengrund und die Sorte ’Patty‘s Plum‘ in ungewöhnlichem Purpurviolett. Der zwei- und mehrjährige Islandmohn Papaver nudicaule blüht von Mai bis September in zahlreichen Weiß- und Gelbnuancen bis hin zu Rot- und Orangetönen. Als halbhoher Mohn eignet er sich besonders für den Beetrand oder Steingarten. Noch kleiner wächst der Alpenmohn Papaver alpinum: Er blüht von Juni bis August in Weiß, Gelb und sonnigem Orange.

Klatschmohn setzt farbliche Highlights

Damit die Sommerboten im eigenen Garten gut gedeihen, sollte man ihnen ein sehr sonniges Plätzchen in lockerer, nährstoffreicher Erde gönnen. Staunässe mag der Mohn dagegen gar nicht. Gegebenenfalls kann man den Boden mit Sand oder Splitt durchlässig machen und zum Schutz vor Wühlmäusen einen Drahtkorb um die Wurzel einsetzen. Geeignete Partner im Beet sind beispielsweise Lavendel (Lavendula), der Staudensalbei ’Blaukönigin‘, Katzenminze (Nepeta) oder der Pracht-Storchschnabel (Geranium pratense), die farblich einen schönen Kontrast zu roten Mohnsorten bilden. Auch Sonnenhut (Rudbeckia), die „Staude des Jahres 2013“ Wolfsmilch (Euphorbia) oder Ziergräser passen gut dazu. Spätsommerblüher wie Herbstastern (Aster) oder Japananemonen (Anemone hupehensis) kaschieren die Lücken, die der Mohn nach dem Verblühen hinterlässt: Dann zieht er seine Blätter ein und bildet erst im Herbst wieder frisches Laub.

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