Kellerwand abdichten Bitumenfreie Bauwerksabdichtung gegen feuchte Keller
Nein, eine Kellerwandabdichtung muss nicht schön aussehen. Auch kann man sich streiten, ob weiß nun schöner ist als schwarz. Unbestritten jedoch sind schwarze Bitumenflecken kein Spaß an Stellen, wo sie nicht hingehören. Die weiße Abdichtmasse hat aber noch andere Vorteile, die beim Kellerwand abdichten zur Geltung kommen.
Ebenfalls unbestritten ist es, dass ein Kellermauerwerk in erster Linie von außen abgedichtet werden muss – denn von außen kommt schwerpunktmäßig die Feuchte. Beim Ausschachten sollte man darauf achten, loses Erdreich mit einer Folie gegen Absturz zu sichern – Sie müssen ohne Risiko, verschüttet zu werden, im Graben stehen können! Wichtig im Anschluss: Das freigelegte Mauerwerk trocknen lassen. Je nach Wetterlage und Durchfeuchtungsgrad durchaus einige Wochen. Erst dann beginnen die Abdichtmaßnahmen mit dem Reinigen der Wand bzw. dem Ausbessern von Rissen und Glätten von Fugen – vor dem Auftrag der Abdichtmassen muss ein halbwegs ebener, trockener und letztlich sehr sauberer Untergrund geschaffen werden. Etwas staubige Untergründe sollte man vor der Beschichtung noch grundieren.
Kellerwand abdichten und gegen Feuchtigkeit schützen
Die Auswahl des richtigen Abdichtungssystems hängt von der Art der Feuchtebeanspruchung ab. Die meiste Feuchtigkeit drückt aber in der Regel von außen – eine durchgehende Vertikalabdichtung hilft.
Mögliche Feuchtebelastungen
- A Regen- und Spritzwasser: Eine fehlende oder defekte Abdichtung des Gebäudesockels lässt Feuchtigkeit passieren.
- B Salzeinlagerungen: Verschiedene Salze, die aus der Umgebung ins Mauerwerk eindringen, ziehen Feuchtigkeit an und binden sie im Mauerwerk.
- C „Heiße“ Luft: Warme Innenluft, die auf kalte Kellerwände trifft, kondensiert, wird also zu Wasser, das sich auf und in der Wand sammelt.
- D Bodenfeuchte: Durch fehlende oder defekte Vertikalabdichtung dringt Feuchtigkeit aus dem Erdreich ins Mauerwerk ein.
- E Aufsteigende Feuchtigkeit: Fehlt eine Horizontalabdichtung oder ist sie defekt, dringt Feuchtigkeit seitlich oder von unten ein und steigt im Mauerwerk langsam auf.

Praxistipp: Ist eine Abdichtung des Kellers von außen unmöglich, bleibt nur die Innenabdichtung. Diese sollte allerdings immer nur ein letzter Ausweg sein und muss dann umso gründlicher erfolgen: