Mit einem Furnierboden spart man Echtholz, ohne auf eine schöne Oberfläche zu verzichten. Unsere Anleitung zeigt, wie ein moderner Furnierboden verlegt wird.
Anleitung: Parkett verlegen
Der Furnierboden hat eine zwar dünne, aber schön matt lackierte und widerstandsfähige Echtholzdeckschicht.
Foto: sidm / MMM Anleitung: Parkett verlegen
Der alte Laminatboden war zerkratzt und sah nicht mehr schön aus. Ein neuer Holzboden sollte her!
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Zunächst wurde der Laminatboden entfernt. Die Arbeit beginnt mit dem Lösen von Sockelleisten, hier erst eine Hohlkehlleiste.
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Mit einem Stemmeisen oder großen Schraubendreher heben Sie dann die erste Paneelreihe an und hebeln die einzelnen Paneele schräg aus.
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Darunterliegende alte Trittschallmatten und alten Teppichboden stets entfernen, damit es nicht zu Schall- oder Geruchsproblemen kommt.
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Auch größere Sockelleisten früherer Beläge entfernen. Tapete und Farbe zwischen Leiste und Wand mit einem Cutter einschneiden.
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Um Wandschäden zu vermeiden, sollte man beim Abhebeln ein Stück Holz unter die Kopfseite des Stemmeisens klemmen.
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In Türdurchgängen kann ein Multifunktionswerkzeug bei der Demontage hilfreich sein, um zum Beispiel Einschnitte vorzunehmen.
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Das teils verklebte Element ließ sich anschließend herausklopfen.
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Ist der Boden entfernt, werden bei zweiteiligen Übergangsprofilen als erstes die Grundschienen in Türdurchgängen verdübelt.
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Messen Sie zunächst die Durchgangsbreite aus und übertragen das Maß auf die Profilschienen.
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Das komplette Profil dann auf das entsprechende Maß kürzen.
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Die Grundschiene wird abschließend im Türdurchgang verdübelt (Vorsicht bei Fußbodenheizung, hier ggf. verkleben).
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Die folgende 2 mm starke Unterlagsmatte mit integrierter Dampfbremse besteht aus einem Polyurethan-Mineralgemisch und nennt sich Meister-Silence 15 DB.
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Bevor Sie die Matte verlegen, reinigen Sie den Untergrund: Estrich absaugen, Hart-PVC am besten auch wischen.
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Der Untergrund muss halbwegs eben sein, die Unterlagsmatte kann Unebenheiten nur bis 1 mm ausgleichen. Und das gilt für nahezu alle Unterlagsmatten in der Stärke.
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Die Matten vollflächig mit der Aluseite nach oben im Raum verlegen. Einzelne Bahnen dabei dicht auf Stoß setzen.
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Der Zuschnitt gelingt ganz einfach mit dem Cutter entlang einer Schiene.
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Bei Messungen über Eck ist eine Schmiege hilfreich, denn Wände verlaufen selten exakt im 90-Grad-Winkel.
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Die Bahnenanschlüsse mit dem zum System gehörenden Aluminiumklebeband abkleben.
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Die Unterlagsmatte Meister-Silence 15 DB bietet eine Raumschallreduzierung von bis zu 25 Prozent und eine Trittschallreduzierung bis zu 18 dB – und sie schützt vor Feuchteschäden.
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Den Lindura-Holzboden rund 48 Stunden in geschlossener Packung liegend dort lagern, wo er verlegt werden soll. Und erst dann öffnen, wenn die Verlegung beginnt.
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Beginnen Sie die Verlegung des Furnierbodens in einer linken Raumecke mit der Federseite zur Wand. Die Elemente stirnseitig schräg einhebeln.
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Um Dehnungsfugen zur Wand sicherzustellen, verwendeten wir Abstandhalter von Bessey, die satt und sicher auf dem Boden liegen und nicht verrutschen – und sich präzise einstellen lassen.
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Am Ende der Reihe den Restabstand zur Wand ausmessen, auch hierbei 15 mm Dehnungsfuge berücksichtigen.
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Am letzten Element eine entsprechende Markierung anzeichnen und anschließend passend ablängen.
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Um ein Ausreißen des Holzes und Schäden zu vermeiden, legt man bei Stich- und Handkreissägen die Dekorseite besser nach unten.
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Die Elemente kann man schräg ansetzen und herunterdrücken, sie rasten an Längs- und Stirnseiten zugleich ein.
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Über Eck ist auch hier wieder eine Schmiege hilfreich, mit der man den Winkel auf die Diele übertragen kann.
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Beim Abmessen für die letzte Reihe erneut 15 mm Dehnungsfuge berücksichtigen.
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Mit Handkreissäge und Führungsschiene lassen sich die Dielen dann exakt längs zuschneiden.
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Damit die Dielen der letzten Reihe dicht in die vorherige Reihe einrasten, setzt man Zugeisen und Hammer ein.
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Eine Feinsäge mit abgewinkeltem Griff ist hilfreich, um Türzargen entsprechend dem Bodenaufbau zu kürzen.
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Ist der Furnierboden verlegt, montiert man die Sockelleisten. Messen Sie dazu die Wandlängen aus.
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Nochmals hilft die Schmiege, Winkel abzunehmen, um Leisten passend auf Gehrung schneiden zu können.
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Präzise Schnitte erfolgen dann mit einer Gehrungssäge. Mit Handsäge und Gehrungslade wird es weniger genau.
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Statt ein Clipsystem zu verdübeln, um Leisten aufzustecken, wurde hier geklebt.
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Mit Montagekleber gelingt das meist problemlos. Klar ist dann aber auch, dass sich die Leisten nicht mehr so einfach demontieren lassen.
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Abschließend muss die Abdeckschiene des zweiteiligen Übergangsprofils auf die Grundschiene geschraubt werden.
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Die 11 mm starken Dielen sind 2,20 m lang und 27 cm breit. Durch die ultramatte Lackierung wirkt die Oberfläche des Furnierbodens natürlich und wie geölt.
Foto: sidm / MMM
Klar, dünne Echtholzoberflächen machen einen Boden natürlich preiswerter als ein optisch vergleichbares Fertigparkett mit 2,5 mm oder mehr Nutzschichtdicke. Dennoch soll der moderne „Furnierboden“ namens Lindura sehr widerstandsfähig sein. Duratec Nature nennt sich die dafür zuständige ultramatte Veredelung aus formaldehydfreiem, zähelastischem und UV-gehärtetem Acryllack.
Wie Laminat auch lässt sich dieser Boden allerdings nicht abschleifen und komplett neu aufbereiten. Aber das geht mit Fertigparkett meist ebenfalls bloß einmal und das am besten nur bei einem fest verklebten Boden.
Bei der Verlegung des Furnierbodens wird empfohlen, in der ersten Reihe die Feder auf der Längsseite aller Elemente abzuschneiden, bevor man sie mit dieser Seite Richtung Wand platziert. So ist später sichergestellt, dass die Sockelleiste die Dehnungsfuge bis zur Dielenoberseite komplett abdeckt.
Beim Klicksystem Masterclic Plus, über das unser Furnierboden verfügt, empfiehlt es sich außerdem, die stirnseitige Kunststofffeder der Verbindung ab Reihe zwei mit einem kurzen Dielenstück zu aktivieren, bevor man weitere Furnierboden-Elemente der jeweiligen Reihe anfügt. Am Raumende beginnt die Verlegung der letzten Reihe in der rechten Raumecke. Winkeln Sie die erste Diele längsseitig in die vorletzte Reihe ein. Die nächste Diele dann wie zuvor längsseitig eindrehen und kopfseitig ablegen. Dabei die zur Wand herausstehende Kunststofffeder mit einem Zugeisen oder Spachtel in die Kopfverbindung zurückschieben.
Beachten Sie auch in der letzten Reihe rund 15 mm Abstand zur Wand – der schwimmend verlegte Furnierboden braucht wie jeder Holzbelag nach allen Seiten Spiel, um sich ausdehnen zu können. Hilfreich in dem Zusammenhang: Selbst zugeschnittene Keile aus Holz oder Kaufprodukte aus Kunststoff, die man zwischen Paneele und Wand setzt, sodass der Boden beim Verlegen nicht an die Wand rutscht. In der Praxis verschieben sich die Keile allerdings gerne oder „flutschen“ komplett aus der Fuge heraus. Wir verwendeten die praktischen Abstandhalter AV2 von Bessey, die sicherer auf dem Boden liegen und mit ihrem roten Drehknopf dafür sorgen, dass sich der Abstand zur Wand stufenlos und leicht einstellen lässt.
Ebenfalls wichtig: Ein ebener Untergrund, denn sonst verwindet sich der Furnierboden wie jeder Hartbelag und geht an der Nut-Feder-Verbindung auseinander. Eine für den Tritt- und Raumschallschutz verlegte Unterlagsmatte kann nur punktuelle Unebenheiten von rund 1 mm ausgleichen, sehr dicke Unterlagsmatten auch etwas mehr. Niveuaunterschiede auf der Fläche von über 5 mm müssen aber immer vorab ausgeglichen werden, mit einer zementären Ausgleichsmasse oder ggf. mit Trockenschüttung und Trockenestrich. Für eine glatte, reibungslose Verlegung sollte man auch darauf achten, die Parkett-Packungen vorher liegend zu lagern und sollte sie nicht länger schräg an die Wand stellen, sonst biegen sich die Dielen durch, was das Einschwenken und Zusammenfügen erheblich erschwert.