Feuchtigkeit im Mauerwerk

Salzausblühungen auf Putz sanieren

Aus selbst ist der Mann 10/2023

Für feuchtes, salzbelastetes Mauerwerk eignet sich Sanierputz. Er lässt Feuchtigkeit im Mauerwerk entweichen und bindet Salze. Wir zeigen die Verarbeitung.

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Foto: Hersteller / Baumit

Salzausblühungen auf Putz sanieren

Sanierputz in zwei Lagen auftragen und jeweils durchtrocknen lassen.

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Bevor man loslegt, muss die Ursache für den Feuchteschaden behoben sein, sonst ist das Verputzen keine dauerhafte Lösung.

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Die Arbeit beginnt mit dem Abtragen des Altputzes. Er muss bis 1 m über der Schadensgrenze entfernt werden.

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Markieren Sie entsprechend 1 m oberhalb des schadhaften Putzes eine Linie auf der Wand. Eine lange Wasserwaage hilft hierbei.

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Den Putz entlang der Linie auftrennen – am besten mit Winkelschleifer und Diamanttrennscheibe, sonst mit Hammer und Meißel.

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Den Putz unterhalb der Schnittlinie komplett abschlagen. Recht leicht geht das mit Bohrhammer und Meißelaufsatz.

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Mürbe Mauerwerksfugen 2 bis 3 cm auskratzen und die Oberfläche dann gründlich abkehren oder absaugen.

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Den abgeschlagenen Altputz direkt entfernen. Die freigelegte Wand möglichst einige Tage abtrocknen lassen.

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Die 10 kg Saniervorspritzmörtel, hier Baumit, mit 1,5 bis 2 l Wasser anrühren und netzförmig anwerfen, zu ca. 50 Prozent deckend.

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Den Vorspritzmörtel ein bis zwei Tage durchtrocknen lassen. Dann den Baumit-Sanierputz anrühren: 25 kg mit 4 bis 5 l Wasser.

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Damit Sanierputz gut wirkt, braucht man Gesamtputzstärken von mindestens 20, ggf. 30 mm. Die erste Lage 10 bis 15 mm dick ...

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... mit der Glättkelle aufziehen und direkt mit einer Kartätsche oder Ähnlichem glatt und ebenmäßig abziehen.

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Auf kleineren Flächen kann man den frischen Putz auch gut mit einem Flächenspachtel glatt abziehen.

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Hat der Putz leicht angezogen, rauen Sie ihn mit einem Straßenbesen oder groben Handfeger auf. So haftet die zweite Putzlage besser. Trocknungszeit: Der Putz benötigt zum Trocknen mindestens einen Tag/mm Putzdicke.

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Der Putz muss ca. 10 Tage durchtrocknen; ggf. vor Hitze, Sonneneinstrahlung und starkem Wind mit einer Plane schützen und etwas ...

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... feucht halten. Nach Trocknung die erstePutzlage abfegen, um Staub, Schmutz und  ggf. durchgeschlagene Salze zu entfernen.

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Nun neuen Sanierputz anmischen und die zweite Lage aufziehen. Auf der aufgerauten Oberfläche sollte er gut haften.

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Den noch frischen Putz direkt wieder glatt abziehen. Hierbei sehr sorgfältig vorgehen, da dies ja die letzte Lage ist.

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Hat der Putz nach ein bis vier Stunden angezogen (er gibt dann nicht mehr nach), filzt man ihn in kreisenden Bewegungen.

Salze aus dem Erdreich können mit Feuchtigkeit ins Mauerwerk eindringen und blühen dann oft unschön aus – mürbe Putzoberflächen sind die Folge. Hier kann ein Sanierputz helfen. Er sorgt nicht nur dafür, dass Feuchtigkeit aus der Wand entweichen kann, sondern er lagert auskristallisierende Salze in seinem porigen Gefüge ein. Sanierputze sind jedoch kein Allheilmittel. Dringt weiterhin von unten oder von der Rückseite Feuchtigkeit ins Mauerwerk ein oder ist der Putz drückendem Wasser ausgesetzt, so wird es erneut zu Putzschäden kommen.

Checkliste Werkzeug

  • Bohrhammer mit Meißelaufsatz

  • Glättkelle

  • Handfeger

  • Maurerkelle

  • Rührquirl

  • Schwammbrett

  • Spachtel

  • Wasserwaage

  • Winkelschleifer

Undichte Fallrohre, eine defekte Horizontalsperre oder auch eine schadhafte Vertikalabdichtung des erdberührten Kellermauerwerks müssen also erneuert werden. Erst dann kann ein Sanierputz oberhalb der Geländeoberkante wirksam auf freigelegtes Mauerwerk aufgetragen werden. Fürs erdberührte Kellermauerwerk ist Sanierputz nicht geeignet. Daneben spielt die Witterung beim Aushärten des Sanierputzes eine Rolle für dessen Wirksamkeit. So sollte die relative Luftfeuchtigkeit nicht mehr als 65 Prozent betragen, die Außentemperatur nicht unter 5 Grad und nicht über 30 Grad Celsius liegen. Eine Abdeckung, die Hinterlüftung gewährleistet, sowie ab und zu etwas Wasser aus der Sprühflasche können bei hohen Temperaturen helfen, dass der Putz gut aushärtet.

Praxistipp: Oft muss nicht der gesamte Sockelputz abgeschlagen und erneuert werden, meist genügt es die schadhaften Stellen im Putz zu reparieren. Das folgende Video zeigt, wie Sie dabei am besten vorgehen sollten:

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Salpeter-Mauerwerk sanieren: Feuchte Wände mit Sanierputz retten

Die Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk zu bekommen ist nicht ganz einfach. So erfordert dieses Projekt z.B. etwas Geschick beim Verputzen. Wenn Sie sich dabei aber sicher fühlen, können Sie das sogar selber machen. Wie viel Zeit und wie viel Geld Sie einplanen müssen, ist natürlich von der Fläche abhängig.

Wir haben Baumit Saniervorspritzmörtel (10kg für ca. 13 Euro) und Baumit Sanierputz (25kg für ca. 21 Euro) verwendet. Wie genau Sie vorgehen müssen, zeigt auch unsere Anleitung in der Bildergalerie >>

  1. Vor dem Verputzen muss der alte Putz abgetragen werden. Dabei müssen Sie ab etwa einen Meter über der eigentlichen Schadstelle beginnen.
  2. Markieren Sie sich die Stelle und beginnen Sie den Putz mit einem Winkelschleifer aufzutrennen.
  3. Anschließend können Sie den gesamten Putz mit einem Bohrhammer abtragen.
  4. Dann werden die Fugen 2-3cm ausgekratzt und mit einem Besen gesäubert.
  5. Nachdem die freigeschlagene Wand einige Tage trocknen konnte, rühren Sie den Saniervorspritzmörtel an und tragen diesen auf.
  6. Nach etwa 2-3 Tagen könne Sie dann auch den Sanierputz anrühren und auftragen.
  7. Danach muss der Putz rund 10 Tage trocknen, bevor Sie ihn dann abfegen können.
  8. Rauen Sie nun die erste Schicht leicht an. So haftet die zweite Schicht besser.
  9. Tragen Sie diese auf. Nach vier Stunden ist diese so angetrocknet, dass Sie sie noch filzen können.

Praxistipp: Bevor Sie die Wände bearbeiten, sollten Sie dem Grund für die Feuchtigkeit im Mauerwerk finden.

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