Dispersionsfarbe: Eigenschaften und Anwendung

Dispersionsfarbe ist der Klassiker unter den Wandfarben. Wir sagen Ihnen, wie Sie diese in der Praxis am besten benutzen.

Dispersionsfarbe
Dispersionsfarbe ist unkompliziert in der Anwendung. Foto: istock/Tatomm
Auf Pinterest merken

Ob Heimwerker oder Profi: Bei der Neugestaltung von Wänden greifen sie alle gern zur Dispersionsfarbe, weil sie unkompliziert in der Anwendung ist und über viele positive Eigenschaften verfügt.

Unser Favorit: Raumcolor Innen-Dispersionsfarbe

In vielen verschiedenen Farben erhalten Sie die Raumcolor Dispersionsfarbe, beispielsweise in Latte Macchiato, Altrosa oder Samtgrau. Sie ist für verschiedene Untergründe geeignet und verfügt über eine gute Deckkraft. Zudem ist sie frei von Lösemitteln und dadurch angenehm geruchsneutral.

Wofür ist Dispersionsfarbe geeignet?

Dispersionsfarben gehören zu den beliebtesten Farben für Wände und Decken. Wie der Name bereits aussagt, bestehen sie aus einer Dispersion, also aus zwei chemischen Stoffen, die sich nur schwer miteinander vermischen. Die Farbe basiert üblicherweise auf Wasser, dazu kommen Füllstoffe, Bindemittel, Lösungsmittel, die Farbe und eventuelle Zusatzstoffe. Als Bindemittel kommen meistens Kunstharze zum Einsatz. Für Eigenschaften wie Deckkraft oder Nassabrieb sind die Zusatz- und Füllstoffe verantwortlich. Es gibt die Farben für den Innen- sowie für den Außenbereich. Die Wandfarbe verfügt bereits im ersten Anstrich über eine hohe Deckkraft, außerdem ist sie geruchsarm, sodass sie sehr gut in Wohnräumen verwendet werden kann. Da sie zudem schnell trocknet, können Sie frisch gestrichene Räume schnell wieder nutzen. Die Farbe haftet auf verschiedenen, nicht-mineralischen Untergründen. Bei mineralischen Untergründen wie Beton oder Stein muss zur Vorbereitung ein Haftgrund verwendet werden. Oft wird die Wandfarbe in Weiß angeboten. Für andere Nuancen werden Abtönfarben zugegeben. Sie können entweder selbst den gewünschten Farbton zusammenmischen oder dies im Fachhandel oder im Baumarkt erledigen lassen.

Welche Wandfarbe eignet sich wofür?

Möchten Sie ein besonders robustes Produkt, achten Sie auf die Nassabriebklasse. Bei Klasse Eins können Sie die Farbe nach dem Trocknen nass abwischen und scheuern, ohne dass Pigmente abgetragen werden. Bei Klasse Fünf hingegen ist die Oberfläche nur für trockenes Abwischen geeignet. Die Deckkraftklasse hingegen gibt die Deckkraft an. Auch hier ist die Eins die beste. Manche Farben haben zusätzliche Eigenschaften wie etwa Schimmelschutz oder Diffusionsoffenheit, außerdem gibt es sie in matt und glänzend. Wir zeigen einige empfehlenswerte Wandfarben für den Innenbereich.

Kundenfavorit: Caparol CapaDIN

Die matte Dispersionsfarbe CapaDIN von Caparol in Weiß ist ein guter Allrounder höchster Qualität für den Innenbereich. Die emissionsarme Rezeptur, die zudem auf Lösungsmittel verzichtet, ergibt ein geruchsarmes Produkt mit umweltschonenden Eigenschaften. Schon im ersten Anstrich deckt die weiße Farbe sehr gut, zudem ist sie diffusionsfähig und damit besonders gut fürs Wohnklima. Beim Fachhändler ist sie auf Wunsch abtönbar. Die ColorExpress-Stationen speichern den exakten Farbton, sodass Sie ihn jederzeit nachmischen lassen können.

Nassabriebklasse: 3
Deckkraftklasse: 2

Weiße Dispersionsfarbe mit hoher Deckkraft

Eine besonders hohe Deckkraft verspricht die Vietschi Profi Din Plus in mattem Weiß. Sie verfügt über die höchste Deckkraftklasse und ist dadurch besonders ergiebig – 12,5 Liter Farbe reichen für bis zu 90 Quadratmeter Wandfläche. Die Dispersionsfarbe kann gerollt, gestrichen und gespritzt werden, sodass auch die Verarbeitung sehr einfach ist. Wünschen Sie sich etwas mehr Frische an den Wänden, kann die weiße Farbe problemlos abgetönt werden.

Nassabriebklasse: 3
Deckkraftklasse: 1

Dispersionsfarbe gegen Schimmel

In Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit oder mit großen Schwankungen der Luftfeuchtigkeit kann es schnell zur Schimmelbildung kommen. Mit der speziellen Mellerud Schimmel Stopp Dispersionsfarbe können Sie die Schimmelbildung verhindern. Die enthaltenen Biozide bieten keinerlei Nährboden für Schimmelsporen und wirken langfristig. Trotzdem ist das Produkt gesundheitlich unbedenklich und geruchsarm. Auch diese Wandfarbe kann verdünnt oder nach Wunsch abgetönt werden.

Nassabriebklasse: -
Deckkraftklasse: -

Wand- und Deckenanstrich in unterschiedlichen Farben

Bei der Raumcolor Dispersionsfarbe von Wilckens haben Sie die Wahl zwischen elf verschiedenen Farbtönen, die bereits fertig abgemischt zu Ihnen nach Hause kommen. Der matte Anstrich ist lösemittelfrei und wasserdampfdiffusionsfähig. Außerdem kann die Wandfarbe verdünnt und überstrichen werden. Da sie geruchsarm ist, sind gestrichene Räume schnell wieder nutzbar.

Nassabriebklasse: 3
Deckkraftklasse: 2

Wandfarbe in Alpinaweiß

Ein Klassiker ist die weiße Wandfarbe von Alpina, die bereits seit über 100 Jahren vertrieben wird und in ganz Europa bekannt ist. Die Farbe deckt bereits im ersten Anstrich und ist tropfgehemmt und einfach zu verwenden. Sie ist extrem ergiebig, emissions- und geruchsarm und kann problemlos verdünnt und abgetönt werden. Zudem hat Alpinaweiß in unserem Vergleich die beste Nassabriebklasse und ist damit besonders pflegeleicht.

Nassabriebklasse: 2
Deckkraftklasse: 1

Graue Wandfarbe in verschiedenen Nuancen

Von Lichtgrau bis Elefantengrau: Von Derendo gibt es Dispersionsfarben in verschiedenen Grautönen. Die tropf- und spritzfreie Farbe kann gerollt, gepinselt oder gesprüht werden. Dank der hochpigmentierten Formel hat die Farbe eine hohe und gleichmäßige Deckkraft, sodass ein Anstrich ausreicht. Überdies ist sie geruchsneutral, arm an Lösungs- und Konservierungsmitteln und somit für Gesundheit und Umwelt unbedenklich.

Nassabriebklasse: Derendo-Klasse 3 (nicht genormt)
Deckkraftklasse: Derendo-Klasse 1 (nicht genormt)

Was ist der Unterschied zwischen Dispersionsfarbe und normaler Farbe?

Für den Innenanstrich ist Dispersionsfarbe in den meisten Fällen das Mittel der Wahl. Für mineralische Untergründe können Sie jedoch alternativ auch zu mineralischen Anstrichen wie Silikat- oder Kalkfarben greifen. Diese haben den Vorteil, dass sie diffusionsoffen sind und sich mit dem Untergrund verbinden. Allerdings sind sie nicht so leicht aufzutragen wie andere Wandfarben und nicht in allen Farben erhältlich. Die dritte große Kategorie sind Latexfarben, die teilweise zu den Dispersionsfarben gezählt werden, da sie aus ähnlichen Bestandteilen bestehen, aber einen höheren Anteil an Bindemitteln aufweisen. Ihre Oberflächen sind strapazierfähiger, sodass sie sich besonders gut für Küche, Bad oder Flur eignen.  

Wann keine Dispersionsfarbe verwenden?

Für besonders strapazierte Wände und bei hoher Luftfeuchtigkeit sind Dispersionsfarben nicht die beste Wahl, da sie in der Regel nicht diffusionsoffen sind, also Luftfeuchtigkeit nicht aufnehmen. In Räumen wie Küche und Bad sind Silikatfarben besser geeignet. Sie haben von Natur aus einen pH-Wert, der die Ausbildung von Schimmel hemmt und regulieren das Raumklima. Zudem sind sie ausgesprochen allergikerfreundlich.

Kann man auf Dispersionsfarbe putzen?

Grundsätzlich ja, auch wenn die Kombination nicht optimal ist. Für ein ideales Ergebnis muss der Untergrund trocken und tragfähig sein. Schleifen Sie die Farbe an, damit sie etwas aufgeraut ist. Verwenden Sie zusätzlich einen Haftgrund und anschließend für ein gutes Ergebnis einen Putz auf Dispersionsbasis.

Kann man über Dispersionsfarbe streichen?

Ja, die Farbe kann einfach überstrichen werden, solange der alte Anstrich intakt, trocken und matt ist. Es sollten jedoch Dispersionsfarben verwendet werden, denn mineralische Anstriche wie Silikatfarben benötigen einen mineralischen Untergrund, um zu haften. 

Das könnte Sie auch interessieren ...

Luftentfeuchter ohne Strom: Unsere Redaktions-Empfehlungen - Foto: iStock/ Jomkwan
Energiespar-Tipp!
Luftentfeuchter ohne Strom - Keine Chance für Schimmel und Feuchtigkeit

Ein Luftentfeuchter ohne Strom ist ideal für kleine Räume und kann dort helfen, Schimmelbildung zu vermeiden. Luftentfeuchter ohne Strom: Unsere energiesparenden Empfehlungen

Preissäge Titelbild - Foto: sidm
Die Preissäge: Satte Rabatte für Haus und Garten

Suchen Sie nach günstigen Angeboten für Werkzeuge, Gartengeräte oder Materialien für Ihr nächstes DIY-Projekt? Jede Woche wählt unser Redaktionsteam die besten Schnäppchen in den Bereichen Handwerk, Garten und Hausbau aus.

Praxistest Kappsägen - Foto: sidm
Objektiv und transparent
So testet die selbst-Redaktion

Unsere Redaktion legt großen Wert auf verlässliche und objektive Tests, um Ihnen fundierte Kaufentscheidungen zu ermöglichen. Erfahren Sie hier, wie wir Produkte für Werkstatt, Haus und Garten auswählen, testen und bewerten. Wir erklären Ihnen unsere unterschiedlichen Formate und Testmethoden. Mit uns finden Sie heraus, welche Produkte wirklich empfehlenswert sind!

Peter sitzt im Garten mit dem Goat G1 - Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Goat G1 von Ecovacs im Einzeltest

Mit Mährobotern ohne
Begrenzungskabel hält neue Navigationstechnik Einzug in unsere Privatgärten. Was kann die neue Technik und wie funktioniert die Installation? Wir haben eines der ersten Geräte mit dieser Technik, den Goat G1 Mähroboter getestet, welcher eine Rasenfläche von bis zu 1600m² mäht.

Mammotion Luba AWD 3000 im Garten - Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Mammotion Luba AWD 3000 im Praxistest

Der mit Satelliten- und
Ultraschall-Navigation fahrende
Luba-Mähroboter macht mit der Optik eines Rennwagens auf sich aufmerksam – doch das Gerät konnte nicht
durchgehend überzeugen.

Mähroboter ohne Begrenzungsdraht auf Wiese - Foto: Michael Müller-Münker
Mähroboter ohne Begrenzungskabel: Der große Redaktionstest

Neue Mähroboter ohne Begrenzungskabel erobern private Rasenflächen. Wir stellen die ersten Modelle vor und vergleichen ihre Technik. Jedes Gerät wurde von Peter Baruschke installiert und selbst über mehrere Wochen ausprobiert.