Tischbeine aus Beton DIY: Beton-Esstisch
Der massive, große Esstisch fasziniert noch immer, bildet er doch das Herzstück der heimischen Kommunikation. Mit dieser Anleitung können Sie einen Beton-Esstisch bauen, dessen Betonfüße dem Esstisch einen rustikalen und gleichzeitig modernen Look geben. Wie Sie den Betontisch selber bauen, zeigt Schritt für Schritt diese Anleitung.

Cooler Beton und warmes Holz verbinden sich bei diesem Esstisch zu einem echten Hingucker!
Praxistipp: Entscheidend für die
Oberflächenqualität der
Betonfüße sind zwei
Faktoren – der Bau einer
erstklassigen Schalung
und optimales Verdichten
des Betons beim Gießen.
18 mm starke Siebdruckplatte ist wegen der glatten Filmseite das ideale Material für die Schalung. Zeichnen Sie die Konturen der U-Schalung auf ...
... und bohren in den Innenecken durch die Platte.
Mit der Stichsäge nehmen Sie den weiteren Zuschnitt sorgfältig vor.
Auch die übrigen Bauteile für die Verschalung (Seiten, Böden und Kopfplatten) schneiden Sie aus dem Material zu.
Im Stoßbereich zu den übrigen Schalplatten bohren und senken Sie die U-förmigen Teile von der rauen Siebseite her.
Spannen Sie die Seitenbretter Stück für Stück mit Leimzwingen fest.
Nun verschrauben Sie die Schaltafeln miteinander. Hier sollten Sie im Durchmesser des Schraubenkerns vorbohren.
Bauen Sie nun die Schalform weiter – bis auf die zweite U-Platte und die Deckelplatte; beide werden später montiert.
Kürzen Sie eine Gewindestange M10 auf ein 10 cm und zwei etwa 45 cm lange Stücke – für jedes Beinpaar.
Jetzt biegen Sie die Armierungseisen: pro Gussform zwei 8-mm-Eisenstangen.
Die winkligen Eisen verrödeln Sie mit Draht so, dass sie etwa mittig in der Schalung liegen.
Befestigen Sie die Gewindestangen ebenso an den senkrechten Eisen und markieren deren Position an der aufgestellten Kopfplatte.
Kopfplatte durchbohren und die komplette Armierung mit M10er Muttern festschrauben – die untere Mutter wird in den Beton eingegossen.
Praxistipp: Das Verschrauben der kompletten Armierung mit verrödelten Gewindestangen an der Kopfplatte bietet zwei Vorteile. Zum einen wird die Armierung so fi xiert, dass Sie beim Betonieren nicht an den Schalungsrand gelangen kann, zum anderen erfolgt über die Gewindestangen die Befestigung der Holz-Tischplattenbretter. Neben den beiden langen Gewindestangen rechts und links haben wir einen dreitten Gewindestangen-Abschnitt in der Mitte verschraubt. Zur besseren Fixierung im Beton wurde hier eine weitere Mutter am Gewindeende aufgeschraubt.
In alle Innenecken der Schalung werden nun Dreiecksleisten eingepasst, um scharfe und damit bruchgefährdete Kanten zu vermeiden.
Kleben Sie die Dreiecksleisten direkt und sauber in die Schalung.
Nun die zweite U-Platte aufschrauben. Auch der obere Rand ist bereits mit Dreiecksleisten ausgestattet.
Mischen Sie den Esstrichbeton an – tendenziell etwas viskoser als üblich, um Lufteinschlüsse zu reduzieren.
Gießen Sie nun den Beton in die Schalung. Schalung nicht vollständig füllen, sondern bis etwa 35 mm unter den Rand.
Durch Schläge mit dem Gummihammer den Beton verdichten. Erst jetzt setzen Sie die Kopfplatte mit der Armierung ein.
Kopfplatte genau ausrichten und mit kleinen Zwingen an der Schalung fixieren. Dann festschrauben.
Beton durch kräftige Schläge verdichten – allerdings nicht übertreiben, sonst setzt sich oben Betonschlämme ab, die nicht sehr stabil ist.
Den Beton bis zur Schalungskante durch Seiten- und Längsspalt auffüllen und glatt abziehen.
Erst nach frühestens drei Tagen behutsam ausschalen.
Ggf. die Kopfplatte mit einer Oszillationssäge zerteilen. Nach weiteren vier bis fünf Tagen längen Sie die Gewindestangen knapp unterhalb der oberen Betonkante ab.
Nun können Sie auch die 6-mm-Dübellöcher für die Bodengleiter bohren.
Die Eiche-Blockware für die Tischplatte ist
36 mm stark – verschiedene Breiten ergeben ein abwechslungsreiches Bild.
Begutachten
Sie das Holz
und schneiden
es sorgfältig in
Bohlen für die
Platte und die
Unterkonstruktion
auf.
Mit dem Bandschleifer erhält das Schnittholz eine schöne, rustikale Oberfläche.
Die drei schmaleren Unterkonstruktionsriegel ablängen und die Köpfe mit der Stichsäge anschrägen.
Dann entsprechend der Breite der Tischplatten- Bohlen vorbohren und senken.
Bohlen auf Stoß zusammenlegen und die drei Riegel von der „B-Seite“ aufschrauben.
Praxistipp: Die Tischplatte muss dabei eine Breite von exakt einem Meter erhalten.
Beachten Sie dabei die genaue Lage der äußeren Riegel – auch wenn Sie die Platte kopfseits noch ablängen müssen.
Die Verbindungsriegel in den Betonkopf einpassen, für die Gewindestangen Zapfensenkungen (35/12 mm) einbringen.
Anschließend schrägen Sie den später sichtbaren Bereich (also das Material das außerhalb des Betons liegt) ebenfalls ab.
Schrauben Sie die Platte nun an den Beton; ggf müssen Sie sie von unten leicht unterfüttern. Die mittlere Schraube nicht zu fest anziehen!
Durch die Befestigungslöcher in den Riegeln markieren Sie mit dem Holzbohrer die Tischbohlen.
Mit dem 13er Bohrer anbohren und Einschraubmuffen M8 mit einer Konterschraube eindrehen.
Damit die Tischbeine beim Verschrauben gerade stehen, müssen Sie den Riegel ggf. mit Furnierstreifen unterfüttern.
Ein stabiler Esstisch ist etwas fürs Leben. Abhängig von Ihrer Wohnsituation kann ein solcher Tisch kaum groß genug sein. Der von uns gebaute Esstisch aus Beton und einer massiven, rund 36 mm starken Eichenholzplatte ist mit einer Größe von 170 mal 100 cm ein mittelgroßes Exemplar, das 6 bis 8 Personen ausreichend Platz bietet. Trotz der überschaubaren Größe wiegt er üppige 130 kg und taugt daher kaum fürs „schnelle Umräumen“.
Esstisch aus Beton bauen
- Akku-Schrauber
- Bandschleifer
- Betonmischer
- Handkreissäge
- Handwerkzeuge
- Schlagbohrmaschine
- Stichsäge
- Winkelschleifer
Dafür eignet er sich aufgrund der witterungsbeständigen Materialien hervorragend auch als Gartentisch. Dann sollten Sie das Holz jedoch gründlich und regelmäßig ölen. Das empfiehlt sich auch bei der Verwendung innen, um das Holz vor Verfärbungen durch Fett- oder Rotweinspritzer zu schützen.
Eine Zeichnung mit allen zum Bau des Esstisches aus Beton erforderlichen Maße erhalten Sie hier als Download >>
Quelle: selbst ist der Mann 4 / 2012