Schaukelstuhl mit Wiege Babywiege selber bauen
Eine Babywiege ist ein praktisches Möbel – allerdings nur für die ersten Lebensmonate. Unsere Wiegenbank lässt sich anschließend zum Doppel-Schaukelsessel mit Ablagetisch umbauen. Der Bauplan (04/2014) enthält alle Maßangaben, die Sie zum Nachbau der Wiegenbank benötigen.

Die Babywiege lässt sich umbauen und ist dadurch als Möbel für verschiedene Lebensabschnitte nutzbar.
Beginnen Sie mit dem
Bau des Schaukelgestells.
Die Kufenteile bestehen
aus jeweils zwei Lagen
Birke-Multiplex, die Sie
sorgfältig herstellen und
miteinander verbinden.
Drei Verbindungsstreben exakt und vier
Kufenteile mit Übermaß zuschneiden – am
besten mit Handkreissäge und Schiene.
Zeichnen Sie die Kontur der Kufen auf die erste Platte – die Schablone hierzu finden Sie auf dem .
Die vier Innen- und die beiden Außenradien schneiden Sie exakt mit der Bohrmaschine und dem Forstnerbohrer.
Dann die Konturen mit einem scharfen Cutter vorritzen und möglichst exakt mit der Stichsäge ausschneiden.
Versäubern Sie die Schnittkanten mit Feile und Schleifpapier so genau wie möglich.
Dies ist wichtig, da dieses erste Seitenteil als Schablone für die folgenden Elemente verwendet wird. Die Konturen auf die nächste Platte übertragen.
Nach dem Grobzuschnitt mit der Stichsäge fixieren Sie das „fertige“ Seitenteil auf dem übergroßen Halbzeug (z. B. mit Drahtstiften) ...
... und fräsen dieses Element mit dem Bündigfräser (mit Anlaufring) ebenfalls auf Endmaß.
Nun haben Sie zwei gleiche, jeweils innenliegende Seitenteile, die weiterverarbeitet werden.
Klinken Sie die Bauteile im Bereich der Sitzauflage je dreimal für die Querstreben aus.
Anschließend leimen Sie sie jeweils gegen einen weiteren Grobzuschnitt, um ihn anschließend ebenfalls bündig zu fräsen.
So sehen nun Ihre aufgedoppelten Seitenteile aus. Diese können Sie schon jetzt schleifen und die Kanten brechen.
Danach werden die Querstreben vorbereitet. Auf alle drei Multiplex-Leisten wird an beiden Enden je ein Holzklotz geleimt.
Die innere und äußere Strebe erhalten zusätzlich eine nach innen gerichtete Quadratleiste zur Montage der Aufsätze.
Diese beiden Typen von Streben gibt es: Der untere Typ wird zweimal für außen benötigt, der obere einmal für innen.
Und so passen die Bauteile mit den Seiten zusammen. Sparen Sie nicht mit Leim an allen Kontaktstellen, da die Verbindung sehr belastbar sein muss!
Mit insgesamt sechs kurzen Leimzwingen können Sie alle Bauteile miteinander verpressen. Am besten über Nacht trocknen lassen.
Der erste Schritt ist geschafft: das Untergestell wartet nun auf die Aufsätze.
Das Gestell kann mit
drei unterschiedlichen
Bauteilen bestückt
werden: den Sitzen, dem
Bettchen und der Ablage
samt Getränkehalter.
Auch die Seitenteile der Sitze bestehen
aus je zwei Lagen 12-mm-Multiplex und
werden wie die Gestellseiten gefertigt.
Sitz und Lehne aus 18er Material zuschneiden. Dann seitlich 8-mm-Dübellöcher einbringen.
Übertragen Sie die Dübellöcher mit Markierstiften in einer Winkellade auf die Seitenteile.
Mit geeigneten Zulagen die genaue Lage der Platten „einstellen“ und dann fest zusammendrücken.
An den Spitzenabdrücken, die die Markierstifte hinterlassen haben, bohren Sie nun die Gegenlöcher mit Tiefenstopp.
Machen Sie eine leimlose Passprüfung mit den Holzdübeln.
Wenn alles passt, Leim in die Bohrungen und an die Stoßflächen geben, Dübel einstecken, Bauteile zusammenstecken und pressen.
Die Armlehnen auf Breite schneiden und mit der Präzisions-Gehrungssäge den Anschlusswinkel der Lehne herstellen.
Die Lehnen stumpf aufleimen; ggf. mit abgekniffenen Drahtstiften gegen Verrutschen versehen. Dann die Kanten runden.
Für die Verschraubung mit Flachkopf- Hülsenmuttern schneiden Sie vier Zapfensenkungen in die Sitzplatte.
Die Durchgangsbohrungen übertragen Sie auf die Vierkant-Aufdopplung der Streben und bohren diese dort durch.
Weiter geht es mit dem Wiegen-Bett: Zeichnen Sie die beiden Seitenteile wie gezeigt und etwas überhoch auf eine Platte.
So haben Sie wenig Verschnitt. Konturen vorritzen und zuschneiden, die Basis erhält einen Gehrungsschnitt.
Trapezförmiges Kopf- und Fußteil zuschneiden, Dübellöcher einbringen und wie gezeigt übertragen.
Wenn alles passt, wird verleimt. Mit Spanngurten und einer Schraubzwinge mit Zulagen verpressen.
Während die Bettzargen abbinden, schneiden Sie die Bodenplatte zu und bringen die Belüftungslöcher ein.
Die verleimte Umrandung wird dann stumpf auf die Bodenplatte geleimt.
Zum Schluss bauen Sie das Trennelement zwischen den Einzelsitzen, das als Ablagetisch mit Getränkehaltern dient.
Eine stumpfe Verleimung reicht hier aus. Drahtstifte in die Kanten schlagen und abkneifen.
Ein Verrutschen der Bauteile im Leimbett kann so beim Verpressen zuverlässig verhindert werden.
Variante 1 ist mit einem Sitz und dem Bettchen bestückt. Das Bett besitzt ein Matratzenmaß von 40 x 90 cm.
Variante 2 ist mit zwei Sitzen und einer Ablage ausgestattet. Die Sitze lassen sich auch gegenläufig montieren.
Ob mit Klar- oder Buntlack; Sie sollten die Wiege bzw. Schaukelbank schützen. Wir haben DurAcryl Buntlacke von Schöner Wohnen Farbe in den Farbtönen Orchidee und Silbergrau verwendet.
Verschrauben Sie die Aufsätze und das Gestell mit Flachkopf-Hülsenmuttern und Gewindestangen-Abschnitten.
Filz aus reiner Schurwolle ist eine edle und doch sachlich-schlichte Sitz- und Rückenauflage. Der hier verwendete 5-mm-Filz in Anthrazit 01 passt gut zum zum silbergrauen Gestell und bildet einen angenehmen Kontrast zum Orchidee-Farbton. Sie erhalten den Filz von HEY-SIGN zugeschnitten oder als Meterware.
Befestigen Sie den Filz mit Sprühkleber, Klettband oder Doppelklebeband – die Schrauben müssen Sie frei lassen!
Wird die Wiegenbank nicht mehr als Kinderbettchen benötigt, können Sie unser Bauplan-Thema zu einem doppelsitzigen Schaukelstuhl umbauen!
Die meisten Säuglinge finden Bewegung ausgesprochen beruhigend – kein Wunder, wurden Sie doch in den Monaten vor ihrer Geburt in Mamas Bauch ordentlich durchgeschüttelt. Daher ist eine Wiege, ein Hänge-Stubenwagen oder ein Zugfederbettchen gerade in den ersten Monaten nach der Geburt ein echter Segen für die Eltern – denn auch schreiende Babys lassen sich so wortwörtlich in den Schlaf wiegen. „Motor“ ist in unserem Bauplan die auch für die Eltern entspannende Schaukelstuhl-Aktivität. So lässt sich trefflich ein Buch lesen. Soweit ist also alles im Lot.
Wie Sie den Schaukelstuhl mit Wiege selber bauen, zeigt die Anleitung Schritt für Schritt, alle erforderlichen Maße zum Nachbau liefert der Bauplan.
Bauplan: Wiege-Bank
- Bohrmaschine
- Gehrungssäge
- Handkreissäge
- Handwerkzeuge
- Lackierpistole
- Oberfräse
- Spanngurte
- Stichsäge
- Zwingen
Allerdings hat es sich in der Regel nach einigen Monaten für das Baby ausgeschaukelt; schließlich will die Welt entdeckt werden. Für diesen Fall haben wir unser Schaukelmöbel so konstruiert, dass das Bettchen mit Inbus-Schrauben gelöst und gegen einen zweiten Sitz und eine Ablage getauscht werden kann. So steht der weiteren Nutzung (auch auf der überdachten Terrasse) nichts im Weg. Praxistipp: Zum Schonen des Bodens können Sie in Streifen geschnittene Reste der Wollfilz-Auflage auch unter die Kufen kleben. Dann kehrt mit unserem Bauplan-Thema noch mehr Ruhe ein ...
Quelle: selbst ist der Mann 4 / 2014