Anleitung: Parkett verlegen

Parkett verlegen – flächig verklebt

Aus selbst ist der Mann 8/2021

Ein natürliches Eichenparkett erfreut nicht nur das Auge, sondern auch die Füße. Die Anleitung Parkett verlegen zeigt, wie Sie modernes Parkett flächig verkleben und damit einen dauerhaften Bodenbelag schaffen mit überzeugendem Schallschutz!

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Foto: sidm / CK

Parkett verlegen – flächig verklebt

Eiche am Boden: Die Anleitung zeigt Schritt für Schritt, wie Sie Parkett verlegen und mit der flächigen Verklebung für beste Schallschutz-Werte sorgen!

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Parkett verlegen – flächig verklebt

Ermitteln Sie zunächst, in welcher linken Ecke Sie mit welcher Parkettlänge/-breite beginnen; die Dielen sollten nirgends kürzer als etwa 30 cm und nicht schmaler als etwa 5 cm ausfallen, damit die Fläche stabil liegt.

Praxistipp: 10 mm Dehnungsfuge beachten – Keile zur Wand sichern den Mindestabstand.

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Der Boden muss plan sein: Unebenheiten müssen entfernt werden, entweder mechanisch oder mit Ausgleichsmasse nivellieren.

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Dann den Boden gründlich reinigen.

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Auf sauberem, ebenem Untergrund beginnt die Verlegung. Wichtig: Nicht mehr Klebstoff auftragen, als innerhalb von 30 Min. mit Parkett belegt werden kann. Eine Trittschallmatte entfällt bei Verklebung.

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Ziehen Sie mit einem Zahnspachtel (hier Zahnung B15) abschnittsweise Parkettkleber auf, dann in der ermittelten linken Ecke die erste Parkettdiele positionieren.

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Diele fest in das Kleberbett eindrücken.

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Praxistipp: Halten Sie Tuch und Spiritus zum Abwischen von Klebstoff (auf den Parkettdielen) parat, ggf. hilfreich ist auch ein rollbarer Untersatz wie oben.

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Die Dielen müssen mit der Federseite zur Wand liegen, damit man die weiteren Reihen wie hier mit einem Klick schräg einschwenken kann.
Wichtig: Stets einen Dielenversatz von mindestens 30 cm einhalten. Vermeiden Sie, das Klebstoff in die Nut-/Feder-Verbindung der Dielen gelangt!

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Am Ende einer Reihe muss oft gekürzt werden. Überstand anzeichnen, dabei Dehnungsfugen zur Wand hinten berücksichtigen!

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Und denken Sie daran: Es muss die zur Wand liegende Stirnseite gekürzt werden. Beim Anzeichnen Diele also ggf. umdrehen.

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An den Stirnseiten werden die Dielen auch einfach schräg eingeschwenkt, alle Seiten rasten also mit einem Mal zusammen – toll!

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Um den kleinen Druckpunkt zu überwinden, ist in der Regel kein Schlagklotz nötig.

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Wichtig bei einer Verklebung: Um den Anpressdruck zu erhöhen, beschweren Sie die bereits verlegten Dielen, so liegen sie satt auf.

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An Ecken/Fenstervorsprüngen sind winklige Zuschnitte nötig. Mit Winkel und Bleistift an der richtigen Seite die Schnittlinie markieren.

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Winklige oder runde Zuschnitte mit einer Stichsäge vornehmen. Bei Sägen, die auf Zug arbeiten, besser von der Dielenrückseite.

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In der letzten Reihe sind Längszuschnitte fällig. Die nötige Breite beträgt hier nur knapp 5 cm – gerade einmal ausreichend.

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Zum Anzeichnen die Diele mit der Rückseite bündig auf die Dielen der vorletzten Reihe, eine weitere fast* auf Stoß an die Wand legen.
*Auch hier wieder ca. 10 mm Dehnungsfuge zur Wand berücksichtigen!

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Statt mit einer Stichsäge führt man Längsschnitte besser mit einer Handkreissäge durch, das gelingt präziser.

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Die letzten, schmal geschnittenen Dielen schräg in die vorhandene Lücke schwenken, ggf. ist hier noch ein Zugeisen hilfreich.

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Sockelleisten kann man kleben, nageln oder schrauben. Die verbaute Fußleiste ASL 3 Uni Weiß samt Leistenclips stammt von Parador.

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Die Gehrungsschnitte über Eck erzielt man am besten mit Kapp- und Gehrungssäge, mindestens aber mit Gehrungslade + Säge.

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Parkett verlegen – flächig verklebt

Parkett selbst verlegen ist nicht schwer – als Gegenleistung wird man mit einem großzügigen Raumeindruck und einem natürlichen aber robusten Bodenbelag belohnt.

Unser gezeigter Parkettboden lässt sich dank cleverem Klicksystem vortrefflich schwimmend verlegen, wir zeigen jedoch die vollflächige Verklebung des Parkettbodens. Bis auf den Auftrag des Klebstoffs in unserem Fall und das Verlegen einer Trittschallmatte im anderen Fall unterscheiden sich die Arbeitsschritte beim Parkett verlegen kaum. Gerade flächig verklebtes Parkett erzielt auf Betondecken mit schwimmendem Estrich hervorragende Trittschalldämmwerte. Ein Grund, weshalb unser Bauherr das Parkett verkleben wollte.

Ein weiterer liegt in der relativ großen Fläche, wo das Risiko steigt, dass schwimmend verlegte Böden etwas auseinandergehen. Ein guter Grund zum Verkleben wäre im Übrigen noch eine Fußbodenheizung, da die Wärmeübertragung dann direkter ausfällt!

Verlegung: Parkett verkleben

Checkliste Werkzeug

  • Hammer

  • Handkreissäge mit Führungsschiene

  • Kappsäge

  • Staubsauger

  • Stichsäge

  • Tacker

  • Zahnspachtel

Unser Parkett aus Landhausdielen ist naturgeölt und weist eine 3,60 mm starke Nutzschicht aus Eichenholz auf, die Mittellage besteht aus Nadelholz, Maße 2200 x 185 x 13 mm. Schick: eine durchlaufende Minifuge zwischen den großen Dielen akzentuiert den Bodenbelag – gerade in großen Räumen! Das Parkett ist schadstoffgeprüft (LGA), ist mit „Der Blaue Engel“ ausgezeichnet und das Holz kommt aus nachhaltiger Forstwirtschaft.

Foto: sidm / CK

Praxistipp: Vor allem Holzbeläge müssen sich an das im Raum herrschende Klima gewöhnen, damit sie sich nicht verziehen. Legen Sie die Pakete deshalb in geschlossener Packung etwa 48 Stunden vorher im entsprechenden Raum aus. Lagern Sie die Pakete immer liegend, nicht schräg stehend.

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