Die Fassade ist die Außenhaut des Hauses: Sie muss in erster Linie bauphysikalische Funktionen (Dichtheit, Regenfestigkeit, Rissüberbrückung, ...) erfüllen. Der Betrachter stellt vor allem optische Ansprüche an den Fassadenputz. Doch der Fassadenputz schützt die Fassade vor allem vor Schlagregen und gibt dem Haus eine glatte Oberfläche. Wie Sie eine Wand verputzen, zeigt diese Anleitung Schritt für Schritt.
Wand verputzen: Schritt 1 von 11
Hohlstellen der alten Putzfläche werden mit Hammer und Meißel abgeschlagen und bis auf den tragenden Putzgrund gesäubert.
Wand verputzen: Schritt 2 von 11
Die Fehlstelle wird dann mit einem Kalkzementmörtel, zum Beispiel mit sogenanntem Universal-/Reparaturmörtel, großflächig ausgebessert.
Wand verputzen: Schritt 3 von 11
Besonders die absandenden Bereiche benötigen eine Behandlung mit Tiefengrund. Hierzu einen Quast oder eine Farbrolle verwenden.
Wand verputzen: Schritt 4 von 11
Unterputze sind meist Trockenmörtel, die Sie nach Herstellerangaben mit Wasser anmischen.
Wand verputzen: Schritt 5 von 11
Mit der Maurerkelle den Putz aus dem Kübel holen, auf die Glättkelle geben und auftragen.
Wand verputzen: Schritt 6 von 11
Nach 30 bis 90 Minuten reiben Sie den Putz mit einem angefeuchteten Schwammbrett glatt.
Wand verputzen: Schritt 7 von 11
Möchten Sie größere Flächen frischen Putz abziehen, verwenden Sie Alulatte bzw. Kartätsche.
Wand verputzen: Schritt 8 von 11
Tragen Sie den Oberputz mit einer Glättkelle auf, ggf. damit individuell strukturieren.
Wand verputzen: Schritt 9 von 11
Je nach Putzart können Sie auch mit Moosgummi-, Kunststoffreibe- oder Filzbrett arbeiten (reiben).
Wand verputzen: Schritt 10 von 11
PRAXISTIPP: Aufbau Wärmedämmverbundsystem (WDVS) Die Grafik zeigt schematisch den Aufbau eines Wärmedämmverbundsystems: Den unteren Abschluss bildet ein Sockelprofil aus Aluminium. Darüber werden die Dämmplatten mit dem Klebeund Gewebespachtel auf die
vorbereitete Außenwand geklebt. Zusätzlich zur Verklebung werden die Dämmplatten mit Schlagdübeln
befestigt. Zum Schutz der Kanten wird ein Alu-Eckwinkel
angebracht. Danach wird eine Lage Klebe- und Gewebespachtel auf die Dämmplatten aufgetragen und darin das Armierungsgewebe eingebettet. Nachdem diese Schicht abgebunden hat, wird eine Mineralputzgrundierung aufgestrichen und schließlich die Fassade mit einem geeigneten Oberputz vollendet.
Wand verputzen: Schritt 11 von 11
In der Liste finden Sie die gängisten Aussenputze aufgelistet – unterschieden nach Grundputzen und Oberputzen.
Strukturputze auf der Fassade erleben gerade wieder ein kleines Revival. Reibeputz, Kammputz & Co. sind als Fassadenputz aber selbst für erfahrene Handwerker eine Herausforderung! Glatte Fassadenputze hingegen können auch Heimwerker aufbringen, wenn sie genug geübt haben. Statt mit Farbpigmenten durchgefärbte Putze zu verwenden, wird heute meist ein grauer, kunststoffvergüteter (gegen Rissbildung) Außenputz aufgetragen, der anschließend mit einer Fassadenfarbe im Wunschton gestrichen wird.
Fassade verputzen
Putz lässt sich auf viele Arten formen und gestalten. Doch der Fassadenputz bestimmt nicht nur die Optik des Hauses: Er schützt die Bausubstanz vor der Witterung, aggressiven Luftschadstoffen und Spannungen im Mauerwerk (z. B. Setzrisse). PRAXISTIPP: Achten Sie bei Fassadenputz besonders auf eine hohe Beanspruchungsklasse.
Wichtig: Nur ein intakter Fassadenputz kann das dahinter liegende Mauerwerk vor Feuchtigkeit schützen – durch Risse und an abgeplatzen Stellen dringt Regen in die Wand ein und kann zur Durchfeuchtung (Schimmelgefahr) führen. Weist eine Putzfassade erst einmal Risse, Abplatzungen oder ähnliche Schäden auf, müssen diese Fehlstellen im Fassadenputz ausgebessert werden