Treppenbelag
Statt die ausgetretenen Stufen durch eine komplett neue Treppe zu ersetzen, bekommen sie einen neuen Treppenbelag aus 18 mm Eiche-Leimholz.

Die gut 100 Jahre alte Holztreppe war zu ausgetreten, um sie aufzuarbeiten – neue Stufen mussten her.
Foto: sidm / LDMessen Sie die Stufenbreite und Tiefe genau aus und notieren sich die Maße (Stufen durchnummerieren).
Foto: sidm / LDDie Stufen aus den Leimholzplatten im größten erforderlichen Maß zuschneiden; um Plattenstärke tiefer als die alten Stufen.
Foto: sidm / LDFertigen Sie sich vor allem von den ungleichmäßig verlaufenden Stufen genaue Pappschablonen an.
Foto: sidm / LDDie Schablone nun auf die grob zugeschnittene Holzstufe auflegen und die Schnittkante markieren.
Foto: sidm / LDMit einer Stichsäge lässt sich die Stufe dann exakt zuschneiden.
Foto: sidm / LDDie zugeschnittene Stufe auflegen und schauen, ob sie passt, ggf. noch etwas nacharbeiten. Gehen Sie so mit jeder …
Foto: sidm / LD… weiteren Stufe vor und achten Sie stets darauf, dass die Stufe nach vorne um Plattenstärke hervorragt, hier 18 mm.
Foto: sidm / LDAuch für ein eventuelles Podest besser eine Schablone anfertigen.
Foto: sidm / LDDie Schablone mit Kreppband auf der Platte fixieren.
Foto: sidm / LDDann den entsprechenden Ausschnitt vornehmen.
Foto: sidm / LDAnschließend kann die Platte lose auf das Podest gelegt werden.
Foto: sidm / LDAlle Stufen sind aufgelegt und durchnummeriert.
Foto: sidm / LDVorne wird eine Holzleiste in Plattenstärke an der Stufe befestigt. Die Verbindung erfolgt mit Flachdübeln.
Foto: sidm / LDHierfür benötigen Sie eine Flachdübelfräse. Fixieren Sie die 5 cm breite Leiste und die Stufe und fräsen zwei bis drei …
Foto: sidm / LD… Schlitze für die Dübel hinein, bei der Leiste auf der schmalen Schnittkante, bei der Platte/Stufe rückseitig. Tragen Sie …
Foto: sidm / LD… Leim auf und stecken die Flachdübel in die Schlitze. Hier handelt es sich um die Platte fürs Podest.
Foto: sidm / LDGeben Sie Leim auf die Schnittkante der Leiste und stecken sie auf die Platte.
Foto: sidm / LDVerzwingen Sie beide Holzteile, bis der Leim abgebunden hat.
Foto: sidm / LDHier nun die gleichen Arbeitsschritte an einer Stufe: Markieren Sie auf der Leiste und Stufe die Platzierung der Dübel.
Foto: sidm / LDDie Stufenunterseite mit entsprechenden Schlitzen versehen.
Foto: sidm / LDDie vordere Schnittkante der Leiste ebenfalls mit Schlitzen versehen.
Foto: sidm / LDNun alle Flachdübel an der Stufe verleimen.
Foto: sidm / LDDann die Leiste mit der Stufe verleimen.
Foto: sidm / LDAuf diese Weise alle Stufen mit Leisten versehen und jeweils verzwingen, bis der Leim abgebunden hat.
Foto: sidm / LDEventuelle Fehlstellen im Holz mit Holzkitt verspachteln.
Foto: sidm / LDHat der Leim abgebunden und ist der Kitt trocken, ggf. den Anschlussbereich zwischen Leiste und Stufe beischleifen.
Foto: sidm / LDNicht endbehandeltes Holz nun mit Öl oder Lack streichen. Öl dick auftragen und gut auspolieren.
Foto: sidm / LDDie alte, oberste Trittkante wurde hier bündig zur Dielenoberseite, die nicht mit neuem Boden belegt wurde, abgetrennt.
Foto: sidm / LDAn den Rändern am besten mit einem Fuchsschwanz sägen.
Foto: sidm / LDDiese Maßnahme hatte nur optische Gründe – es sollte eine neue Kante aus dunklem Holz montiert werden.
Foto: sidm / LDDafür verleimen Sie mehrere Leisten des dunklen Holzes übereinander.
Foto: sidm / LDHat der Leim abgebunden, die Seiten unter Berücksichtigung der gewünschten Länge glatt abschneiden; alles schleifen.
Foto: sidm / LDDie Setzstufen haben wir hier einfach in frischem Weiß neu gestrichen.
Foto: sidm / LDOben am Treppenende die einzelne Leiste bündig mit der Dielenoberseite befestigen. Dazu erst Leim auftragen.
Foto: sidm / LDDann ansetzen und am Treppenstoß verschrauben.
Foto: sidm / LDLeichte Unebenheiten oder Fugen mit Holzkitt beispachteln. Diesen trocknen lassen und die Stellen glatt schleifen.
Foto: sidm / LDVor dem Verkleben der neuen Stufen am Rand Kreppband befestigen, das das Holz vor dem Silikon schützt.
Foto: sidm / LDTragen Sie für Holz geeigneten Montagekleber schlangenförmig auf die alte Stufe auf, auch auf die Kante Kleber geben.
Foto: sidm / LDDie richtige Stufe (auf die Nummerierungen achten!) nun ins Klebebett legen.
Foto: sidm / LDIst die neue Stufe korrekt platziert, drücken Sie sie fest an, am besten kurze Zeit daraufstellen. Montagekleber mit …
Foto: sidm / LD… möglichst schneller Anfangshaftung macht sich hier bezahlt. Nach und nach verlegen Sie so Stufe für Stufe.
Foto: sidm / LDAm Ende versiegeln Sie die Anschlussbereiche mit Silikon. Achten Sie beim Kauf auf den gewünschten Silikonfarbton!
Praxistipp: Möchten Sie die Stufen und mithin den Dichtstoff irgendwann überstreichen, verwenden Sie Acryl oder Polymerkleber zum Abdichten, Silikon ist nicht überstreichbar!
Foto: sidm / LDMit Haushaltshandschuh und Finger, einem Glättwerkzeug oder wie hier mittels Pinsel die Fuge glätten.
Foto: sidm / LDDirekt danach das Kreppband entfernen; lassen Sie das Silikon nicht erst trocknen.
Foto: sidm / LDEs folgen die zugeschnittenen Platten fürs Podest. Auch dort schlangenförmig Kleber auftragen, nicht zu sparsam!
Foto: sidm / LDDas erste Brett, das seitlich mit Flachdübeln versehen ist, in den Kleber einlegen. Achten Sie auf Dehnungsfugen zur Wand hin. Das Kreppband am Rand schützt das Holz vor herausquellendem Leim, wenn man die zweite Platte anfügt.
Foto: sidm / LDTragen Sie Leim an der Plattenkante auf und geben Montagekleber auf die restliche Podestfläche.
Foto: sidm / LDDie zweite, zugeschnittene Platte in die Dübel der liegenden Platte einführen und auf der Fläche ablegen.
Foto: sidm / LDHerausquellenden Leim abwischen und das Kreppband entfernen.
Foto: sidm / LDFast fertig: Eine der letzten Stufenplatten wird aufgelegt.
Foto: sidm / LDAbschließend werden die Abstandskeile am Podest entfernt und eine Sockelleiste angenagelt.
Foto: sidm / LDDie alte Treppe dürfte jetzt zwar nicht weniger knarzen wie vorher, aber die Stufen sind wieder glatt und schön und nicht mehr ausgetreten.
Foto: sidm / LD
- Akku-Schrauber
- Cuttermesser
- Flachdübelfräse
- Fuchsschwanz
- Handkreissäge mit Führungsschiene
- Schleifgerät
- Stichsäge
Das Knarzen einer alten Treppe hat schon ein ganz bestimmtes Flair. Die Optik derart alter Treppen lässt jedoch meist zu Wünschen übrig. Ist eine Aufarbeitung nicht mehr möglich, aber die antike Treppe soll noch im ganzen erhalten bleiben, bieten wir eine Alternative: einen neuen Treppenbelag!
Treppenbelag: Welches Material?
Die Auswahl an Leimholzplatten im Baumarkt oder Holzhandel ist groß, sowohl was die Maße angeht als auch die Holzsorte. Wählen Sie passend zu Ihrem Stufenmaß sowie zur benötigten Menge ein entsprechendes Plattenmaß aus (auch abhängig von jeweiligen Angeboten). Verwenden Sie ein Hartholz wie z. B. Eiche, Buche oder Esche, damit sich die Stufen nicht direkt wieder austreten.
Thermoholz wie in unserem Beispiel ist nicht optimal, da die Hitzebehandlung die Dichte reduziert und das Holz weicher werden lässt (bei harter Eiche weniger schlimm als bei ohnehin weicher Fichte). Verwenden Sie dennoch besser herkömmliches Leimholz. Wichtig ist eine Oberflächenbehandlung mit Hartwachsöl oder einem Treppenlack.

Treppenbelag selber machen
Den neuen Treppenbelag herzustellen und anzubringen, ist an und für sich nicht schwer, die Zuschnitte erfordern jedoch ein besonders präzises Messen und Sägen. Um zu sehen, ob die Stufen passen, legt man sie daher zunächst lose auf.
Kurven oder komplizierte Eckverläufe lassen sich nicht exakt millimeterweise ausmessen und direkt auf eine Holzplatte übertragen. Für diese Stellen sollte man sich aus starkem Papier oder dünner Pappe passende Schablonen für die jeweilige Stufe zuschneiden: Papier auflegen und umlaufend am Rand mit einem Cutter abtrennen. Dann auf die Holzplatte auflegen und Maße übertragen
Praxistipp: Damit man die Stufen beim Verkleben nicht aus Versehen vertauscht, empfiehlt es sich auf alle Fälle, sie durchzunummerieren (wenn man noch die Oberfläche behandelt, von der Unterseite!).
Quelle: selbst ist der Mann 8 / 2013