Für nahezu jede denkbare Anwendung gibt es mittlerweile einen speziellen Pinsel zum Streichen oder eine auf die Aufgabe abgestimmte Farbrolle. Doch was eignet sich wofür am besten?
Malerpinsel / Lasurpinsel
Den klassische Pinsel gibt es in verschiedenen Breiten und mit Borsten unterschiedlicher Güte. Je breiter die Heftung – also auch der Pinsel –, desto schneller geht die Arbeit voran. Schmale Pinsel eignen sich besser für filigrane Arbeiten.
Rundpinsel
Rundkopfpinsel sind in vielen Größen
erhältlich. Nehmen Sie für Wandfarbe
und Lack nicht den selben Pinsel.
Flachpinsel / Heizkörperpinsel
Ein langer Pinselstiel erspart Ihnen allzu mühlseliges Bücken und Strecken bis in alle Ecken.
Bei Heizkörperpinseln ist der Kopf leicht abgeknickt, um auch an schwer zugängliche Stellen hinter dem Heizkörper zu gelangen.
Profi-Pinsel
Praktisch: Der Griff dieses Pinsels lässt sich abknicken. Auch einen Teleskopstab können Sie einführen.
Effekt-Bürste
Streifen-Effekte zaubern Sie mit einer Wurzelbürste mit harten Borsten auf die Wand. Die Farbe wird eher auf die Wand gekratzt als gestrichen.
(Natur-)Schwamm
Wenn sie weiche, unregelmäßige Strukturen schaffen wollen, verwenden Sie zum Wischen und Tupfen einen Schwamm.
Wisch-Handschuh
Ähnlich funktionieren diese mittelflorigen Wisch-Handschuhe aus dem Baumarkt. Sie sind deutlich günstiger als Naturschwamm.
Lammfell-Farbrollen
Für Wandflächen eignen sich möglichst breite Schaumstoff- oder Lammfellrollen.
Eckenroller
Für Ecken und schmale Stellen können Sie statt eines Pinsels auch eine schmale Rolle verwenden.
Wickel-Rollen
In Baumärkten finden sich Struktur-Rollen, mit denen Sie interessante Effekte erzielen können.
Sie können auch selbst ein Fensterleder oder eine Plastiktüte um eine normale Farbrolle wickeln, um ähnliche Effekte zu erzielen.
Dekor-/Musterrollen
Dekorrollen übertragen die Farbe zuverlässig von einer Schaumstoffrolle
auf die Strukturwalze. Wenn möglich,
sollte man das Farbmuster in
einem Zug von oben nach unten oder links nach rechts auf die Wand streichen. Als problematisch erweist sich das in
sehr hohen / breiten Räumen, da Sie hier
meistens nicht an einem Stück rollen
können, sondern mindestens
einmal ab- und wieder neu
ansetzen müssen.
Grundsätzlich gilt: Zum Streichen von Ecken und schwer zugänglichen Stellen hat man bislang meistens Pinsel verwendet. Doch mit Rollern lässt sich die Farbe gleichmäßiger aufbringen und ausfallende Borsten sind ebenfalls kein Thema. Da die Auswahl an Rollen immer größer wird und auch sehr schmale Farbroller erhältlich sind, lösen diese Werkzeuge zunehmend die Arbeit der Pinsel zum Streichen ab.
Doch wie kann man Farbroller oder Pinsel zum Streichen aufbewahren? Das zeigt das Video:
Welcher Pinsel wofür?
Sollten Sie dennoch Pinseln den Vorzug geben, lassen Sie die Hände weg von Billigangeboten. Gerade hier fallen die Borsten schon sehr schnell heraus. Achten Sie auch auf die Art der Borsten: Naturborsten sollten nur für lösemittelhaltige Farben und Lacke verwendet werden (wasserverdünnte Lasuren lassen die Borsten ungünstig quellen), Kunst(stoff)borsten hingegen sollten nicht für lösemittelhaltige Lacke benutzt werden – die Kunststoffborsten lösen sich auf und verkleben.
Zum Streichen sauberer Kanten verwenden Sie am besten Pinsel mit abgeschrägten Borsten. Nach den Streicharbeiten sollten Farbrollen und Pinsel sofort gereinigt werden. Denn ist die Farbe erst einmal eingetrocknet, lässt sich auch der beste und teuerste Pinsel für nichts mehr gebrauchen.