Ordnung schaffen und halten

Die besten Tipps, wie man dauerhaft Ordnung halten kann

Mal wieder Chaos zu Hause? Wir erklären, warum uns Ordnung halten so schwer fällt und wie man es dennoch schafft: Mit diesen Tipps schaffen Sie es dauerhaft, die Wohnung in Ordnung zu halten. Simple Ordnungssysteme schaffen im Alltag feste Strukturen, die es leicht machen, sich von altem Ballast zu trennen.

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Klar, aufräumen und ausmisten sind die Voraussetzung für Ordnung in der Wohnung. Das ist schon leichter gesagt als getan! Aber wie schafft man es anschließend, die hart erkämpfte Ordnung zu erhalten? Warum ist Ordnung halten noch schwieriger als Ordnung schaffen? Hier finden Sie die besten Tipps, wie Sie Ordnung halten. Erfahren Sie, warum es sich lohnt, dafür Arbeit zu investieren, und lernen, warum wir immer wieder dazu neigen, in Unordnung zu versinken!

Ordnung halten
Anfangen statt aufschieben: Das Erfolgsrezept beim Aufräumen & Ausmisten! Foto: istock / Aaron Amat

Ordnung schaffen = Es sich schön machen!

Kennen Sie das Gefühl, nach der gründlichen Arbeit im Haushalt erschöpft aber tiefzufrieden auf die Couch zu sinken? Der Mensch fühlt sich in einer aufgeräumten Wohnung einfach besser! Außerdem ist die ordentliche Wohnung der sichtbare Beweis, dass man fleißig gearbeitet hat: Ordnung ist der Lohn für Zeit, Nerven und Schweiß, die man ins Aufräumen der eigenen vier Wände investiert hat. Allerdings ist Aufräumen kein Selbstzweck, sondern bietet handfeste Vorteile:>

  • Zeitersparnis: Weniger Suchen, Dinge in kurzer Zeit finden
  • Erleichterung im Alltag: Putzen ist weniger aufwändig, Routinearbeiten machen weniger Arbeit
  • Mehr Zeit für sich selbst, Freunde & Familie gewinnen (statt ständiges Aufräumen)
  • Eine ordentliche Wohnung bietet Raum für Neues, Inspiration, Kreativität
  • Mit einem System herrscht mehr Klarheit und Überblick: Sie haben den Kopf frei für Wichtiges, können sich besser konzentrieren und fokussieren
  • Es gibt weniger Streit über Kleinigkeiten (Wessen Sachen liegen schon wieder im Flur rum? ...)
  • Sie können viel Geld sparen (weniger neu kaufen, keine doppelten Anschaffungen, ...)
  • Keine Panik vor unangemeldetem Besuch – die Wohnung ist immer einladend!

Wie Ordnung halten? Die 6 besten Tipps

Ordnung halten kann man lernen: Machen Sie Aufräumen und Wegpacken zur Gewohnheit und beginnen Sie mit kleinen Schritten. Wenn Sie die folgenden Ordnungs-Tipps in Ihren Alltag einbauen, können Sie Unordnung in Zukunft vermeiden:

  1. Jedes Teil hat seinen festen Platz = Nichts liegt einfach rum:
    Wenn man etwas benutzt hat, legt man es nach Gebrauch wieder an seinen richtigen (!) Platz zurück. Eigentlich selbstverständlich und doch so schwer durchzuhalten! Wichtig: Legen Sie die Dinge funktionsfähig zurück, so dass sie das nächste Familienmitglied, sofort wieder benutzen kann (Feuerzeug, Tacker, Salzstreuer nachfüllen, Akku-Werkzeuge aufladen, Staubsaugerbeutel oder Wäschekorb leeren)!
    Praxistipp: Gerade anfangs werden dennoch immer wieder Dinge herrenlos herumliegen – machen Sie mehrmals täglich "Patrouillen-Gänge" durch die Wohnung und sammeln Sie Liegengelassenes ein! Das geht schnell, entscheidet aber gerade am Anfang entscheidend darüber, ob Sie Ordnung dauerhaft im Haushalt etablieren können oder nach dem Aufräumen doch schnell wieder ins gewohnte Chaos zurückfallen.
  2. Die 3/4-Regel = Voll ist schon zuviel:
    Eine Volle Schublade oder ein prall gefüllter Kleiderschrank sind nicht mehr alltagstauglich: Wenn Sie die Bügel nicht mehr zusammenschieben können, hängt definitiv zu viel Kleidung im Schrank! Füllen Sie Schränke, Schubladen, Kisten, Aktenordner, ... nur zu drei Vierteln, so müssen Sie die Behältnisse nicht immer erst komplett ausräumen, um an das Gewünschte zu kommen.
  3. Das 3-Minuten-Prinzip = Mach es sofort:
    "Was Du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen" gilt im Bezug auf Ordnung halten auch im Kleinen. Alles was Sie in weniger als 3 Minuten erledigen können, sollten Sie auch sofort tun! Das kann im Haushalt der Abwasch der Müslischale nach dem Frühstück oder des einzelnen Weinglases am Abend sein. Abwaschen, abtrocknen, wegräumen – statt stehenlassen und Unordnung verbreiten!
    Praxistipp: Laufen Sie nach dem Zähneputzen auch immer noch ein paar Minuten kreuz und quer durch die Wohnung, ehe Sie sich endgültig schlafen legen? Nutzen Sie die Zeit, um "im Vorbeigehen" noch einige Dinge an den richtigen Ort (Spülmaschine, Wäschetonne, Zeitschriftenständer oder Schuhschrank) zu sortieren.
  4. Fokussierung statt Multitasking:
    Konzentrieren Sie sich auf eine Aufgabe (zum Beispiel Socken in die Schublade sortieren)! Die Bettwäsche landet dann eh nur auf dem Stuhl im Flur, weil der Wäscheschrank im anderen Zimmer steht. Anschließend können Sie dann das Altpapier zur Mülltonne bringen – eins nach dem anderen, dafür schnell und gründlich!
  5. Die "Chaoskiste" = das Sicherheitsnetz für Ordnungs-Angänger:
    Alles, was wir bislang empfohlen haben, sagt: Löse wilde Deponien auf! Räume alles sofort weg! Schiebe Dinge nicht von einem Stapel auf den anderen. Aber: Das ist gerade am Anfang schwierig und kostet viel Disziplin, die nicht jedes Familienmitglied gleichermaßen aufbringt. Schaffen Sie sich daher auch einen Platz, der anarchisch der Ordnung trotzt! Eine Chaos-Kiste pro Familienmitglied ist z. B. eine gute Lösung, um Liegengelassenes zentral zu sammeln: Ob Buntstifte der Tochter, die Rennautos des Sohnes, die Sportsachen des Gatten oder die Bastel-Utensilien der lieben Frau – in so eine Chaoskiste können Sie bei Ihren "Patrouillen-Gängen" alle Dinge reinlegen, die im Laufe des Tages irgendwo liegen bleiben. Der jeweilige Besitzer der Kiste kann seinen Privatkram dann selbst wegräumen.
  6. Schreiben Sie sich To-Do-Listen. Der erste Schritt ist dann getan und Sie können direkt loslegen. Dabei können Sie die Listen für einzelne Räume anlegen oder jede Kleinigkeit notieren. Das beste kommt dann am Schluss: Abhaken! Sie werden sehen, wie befriedigend es ist, wenn Sie die Dinge nach und nach abhaken oder durchstreichen können. Das führt zu positiven Gefühlen und schafft ein richtiges Erfolgserlebnis.

Ordnung halten durch Apps & Putzpläne

Ordnung halten hat nur am Rand mit Putzen zu tun. Aber in einer ordentlichen Wohnung fällt auch das Putzen leichter, weil nicht so viel im Weg rumsteht! Wenn der Haushalt eine Qual bedeutet, kann man sich z. B. einen Putzplan für regelmäßige Arbeiten zusammenstellen: Wie wäre es, wenn Sie regelmäßig dienstags und freitags die Wäsche waschen und trocknen, samstags wird dann gebügelt. Böden wischen oder saugen steht am Mittwoch auf dem Putzplan, die Bäder reinigen Sie jeden Donnerstag.

Wie Sie die Wohnung einfach sauber halten, zeigen die Tipps im Video:

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Wichtig: Auch wenn die Woche sieben Tage hat, jeder Putzplan braucht einen freien (Wochen-)Tag, um Unvorhergesehenes abfedern zu können. Sonntags ist geplante Hausarbeit ohnehin tabu – es fällt sowieso genug Kleinkram an (Spülmaschine, Betten machen, ...)! Beachten Sie auch, dass der Putzplan Ihnen helfen soll, wenn dessen Planung mehr Zeit in Anspruch nimmt, als er Ihnen frei räumt, sollten Sie es vielleicht einmal mit einer Putzplan-App fürs Handy ausprobieren.

Tipps, die die Wohnung sofort ordentlicher wirken lassen

Zu guter letzt noch ein paar Notfall-Tipps, die die eigene Wohnung in Sekunden ordentlicher machen:

  • Kleinkram (zum Beispiel Haustür-/Autoschlüssel, Medikamente, Stifte, ...) verschwindet in Schubladen
  • Nichts liegt auf dem Fußboden rum!
  • Geschlossene Schränke statt offener Regale!
  • Zimmertüren schließen: Dahinter ist jemand anders für sein Chaos verantwortlich!

Ordnungssysteme machen aus Chaos Ordnung

Wer sich oberflächlich mit dem Thema Ordnung halten beschäftigt, stößt immer wieder auf den Tipp: "Pack es in Kisten!" Doch so nützlich Kisten, Schachteln und Körbe sind, um Ordnung zu schaffen, ein Allheilmittel sind sie auch nicht. Denn zum Einen muss man die losen Dinge, die überall herumliegen und Unordnung verbreiten, auch in die Kisten packen und zum Anderen muss man dann doch wissen, was in welcher Kiste verstaut wurde!

Ordnung halten
Übersichtlich beschriftet finden Sie in Kisten und Schuber schnell alles wieder. Foto: istock / Studio Light and Shade

Daher ist es wichtig, sich ein System für seine eigene Ordnung anzulegen: Ordnungsprinzipien helfen dabei, sich in seinem eigenen Ordnungssystem zurecht zu finden. Manche Menschen sortieren alles nach Farbe. Bei T-Shirts sorgt diese Regel noch für ausreichend Übersichtlichkeit. Aber wenn Sie Bücher nach demselben Ordnungsprinzip sortieren, sieht das Regal vielleicht ordentlich aus, aber wie findet man das gesuchte Buch? Oder wissen Sie sicher, welche Farbe der Einband von "Anleitung zum Unglücklichsein" hat?

Ein gängiges Ordnungsprinzip lautet z. B. "gleiches zu gleichem": Sie kennen das von der Sockenschublade – für vielerlei Kleinkram (Büroklammern, Teelichter/Kerzen, Schraubendreher, Dekoartikel, ...) ist das eine sinnvolle Lösung.

Ebenso entscheidend ist bei Ordnungssystemen, dass sie praktikabel und alltagstauglich sind: "Halte wichtiges in Reichweite!"
Die strengste Ordnung bring nichts, wenn der Ablageort unpraktisch weit weg liegt. Wichtige Korrespondenz z. B. muss im Heimbüro griffbereit gelagert werden. Die Steuerbescheide von 1990 hingegen dürfen gern auf dem obersten Regalbrett lagern – so regelmäßig nehmen Sie diese nicht mehr zur Hand, oder?

Dabei sollten Sie immer bedenken: Ordnungssysteme sollen Ihnen das Leben erleichtern und Sie nicht in eine unbequeme, steife Struktur pressen. Ordnung schafft Ihnen den Freiraum, sich auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren zu können. Sie macht den Kopf frei für anspruchsvolle Aufgaben und hält störende Ablenkungen von Ihnen fern!

Warum fällt Ordnung halten so schwer?

Die Gründe für Unordnung sind oft banal: Man hat keine Zeit oder ist überfordert! Extrem kreative Geister lieben / brauchen vielleicht das Chaos – aber diese Menschen leiden auch nicht unter ihrer Unordnung und erkennen sie gar nicht als solche.

Ordnung halten
Ordnung schafft Übersicht: So entrümpeln Sie auch ihr Leben! Foto: istock / EKramar

Nicht nur im Feng Shui glaubt man daran, dass uns Unordnung wertvolle Lebensenergie entzieht. Die psychologische Erklärung dafür ist überhaupt nicht esoterisch, sondern total plausibel: Dinge, die wir nicht mehr benutzen aber dennoch nicht wegwerfen, ziehen immer wieder unsere Aufmerksamkeit auf sich und erzeugen in uns Schuldgefühle (Fotoalbum der Abschlussklasse – Wann hab ich eigentlich Tina/Marco zuletzt angerufen?), Scham (Die Rollerblades waren teuer, benutzt haben Sie sie kein einziges Mal?) oder Trauer (Der Tennisschläger erinnert Sie jedes Mal daran, dass sie Ihren Lieblingssport wegen einer Gelenkverletzung nie wieder ausüben werden können?), wenn wir im Alltag über sie "stolpern". Genau diese negative Energien sind gemeint: Trennen Sie sich davon und leben Sie befreiter und zufriedener ohne den seelischen Ballast, den die unnützen Staubfänger in uns festhalten.
Auch vermeintlich kostbare Erinnerungsstücke" laden wir mit Erinnerungen auf – deswegen trauen wir uns nicht, sie wegzuschmeißen. Dabei ist es ganz einfach, sich von Dingen zu trennen – z. B. vom Abiball-Kleid oder dem ersten Mofa-Helm – denn die damit verbundene Erinnerung nimmt einem ja niemand! Tragen werden Sie die Dinge aber vermutlich nie wieder.

Noch ein Tipp zum Schluss: Wenn Sie wirklich dauerhaft Ordnung schaffen und halten wollen, müssen Sie sich endgültig vom klassischen "man müsste mal" verabschieden! Treffen Sie mit sich verbindliche Vereinbarungen wie etwa "Am kommenden Samstag räume ich von 9 bis 13.00 Uhr den Keller auf. Priorität hat, dass der Schrank mit den Winterklamotten aussortiert wird." Und dann arbeiten Sie sich "Schritt für Schritt" in Richtung Ordnung – sie müssen nur "dran bleiben"!

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