Sie wollen Ihr Haus mit einer Lüftungsanlage nachrüsten, damit stickige und feuchte Raumluft der Vergangenheit angehört, die Heizkosten sinken und Schimmelgefahr endlich gebannt ist? Dann erfahren Sie hier, welche Wohnraumlüftung sich zum Nachrüsten Ihres Hauses eignet!
Lüftungsanlage nachrüstenLüftung einbauen: Schritt 1 von 19
Wanddurchbrüche für die Luftleitungs-
Durchführung oberhalb einer noch zu
erstellenden, abgehängten Decke stemmen.
Lüftung einbauen: Schritt 2 von 19
Deckendurchführungen der Rohre in andere
Geschosse möglichst nahe der
Traufseite im Drempelbereich platzieren.
Lüftung einbauen: Schritt 3 von 19
Die Luftleitungen anschließend vom
Luftauslass bis zum Luftverteiler legen.
Zu- und Abluftleitungen markieren!
Lüftung einbauen: Schritt 4 von 19
Da in diesem Beispiel das Lüftungsgerät
auf dem Dachboden installiert wird,
werden alle Luftleitungen hochgeführt
Lüftung einbauen: Schritt 5 von 19
Montieren Sie nun die Luftgehäuse so,
dass der Luftauslass bündig mit der abgehängten
Decke abschließt.
Lüftung einbauen: Schritt 6 von 19
Bei Bedarf kann der Auslass gekürzt werden.
Lüftungsschläuche mit Dichtring in den
Anschlussstutzen stecken und sichern.
Lüftung einbauen: Schritt 7 von 19
Rohrleitungen können Sie miteinander
verbinden: Gleitmittel auf
Schlauch und Dichtung geben ...
Lüftung einbauen: Schritt 8 von 19
... und den Ring anschließend glatt auf
die zweite Rille des sauber abgeschnittenen
Rohrs ziehen.
Lüftung einbauen: Schritt 9 von 19
Achten Sie darauf, dass der Dichtring unverdreht gleichmäßig
anliegt und entfernen Sie nun die Verschlusskappe
von der 75-mm-Luftleitung.
Lüftung einbauen: Schritt 10 von 19
Klickmuffe ebenfalls mit Gleitmittel
versehen und fest bis zum hörbaren
Einrasten auf das Rohr stecken.
Lüftung einbauen: Schritt 11 von 19
Bereiten Sie nun auch das zweite
Schlauchende vor und schieben es
in die Muffe. Kappen entfernen!
Lüftung einbauen: Schritt 12 von 19
Jeweils für Zu- und Abluft wird ein solcher
Verteilerkasten montiert, an den Sie
zehn Luftleitungen anschließen können.
Lüftung einbauen: Schritt 13 von 19
Das Lüftungsgerät mit den Anschlüssen
für Zuluft, Abluft, Frischluft und Fortluft.
Letztere beiden müssen isoliert sein, um Kondensation zu verhindern.
Lüftung einbauen: Schritt 14 von 19
In die Haupt-, Zu- und Abluftleitung wird je
ein Telefonie-Schalldämpfer integriert.
Lüftung einbauen: Schritt 15 von 19
Zusätzlich kann ein Hepa*-Filterkasten in
die Zuluftleitung eingebaut werden.
Für Pollenallergiker ist dies ratsam.
*High Efficiency Particulate Airfilter, auf Deutsch: ein Schwebstofffilter
Lüftung einbauen: Schritt 16 von 19
Praxistipp: Verkleidung von Lüftungsrohren
Nicht immer lassen sich Luftleitungen unsichtbar verlegen. Muss eine solche Leitung –
oder der Abwasseranschluss für den Kondensatablauf des Lüftungsgeräts – vor der Wand
montiert werden, können Sie diese Installation mit den Do-it-Rohrkästen von Ultrament schnell abdecken.
Die Winkelkästen aus armierten Zement-Leichtbauplatten
mit dem Cutter auf das gewünschte Maß zuschneiden. Montagewinkel einstecken und deren Lage auf der Wand anzeichnen.
Lüftung einbauen: Schritt 17 von 19
Praxistipp: Verkleidung von Lüftungsrohren
Putz oberflächlich entfernen, Schraubenposition
markieren und Löcher bohren.
Lüftung einbauen: Schritt 18 von 19
Praxistipp: Verkleidung von Lüftungsrohren
Mit Schlagdübeln in der Wand verankern.
Lüftung einbauen: Schritt 19 von 19
Praxistipp: Verkleidung von Lüftungsrohren
Der Rohrkasten sitzt fest in der Raumecke und kann verputzt oder direkt verfliest werden.
Wer eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung einbauen will, braucht Fachwissen, einen Helfer und diese Bauanleitung: Sie zeigt Schritt für Schritt, wie Sie eine Lüftungsanlagenachrüsten können und so viel wertvolle Heizenergie über die Wärmerückgewinnung sparen können.
Nicht nur in dichten, hochgedämmten Neubauten lohnt sich das Nachrüsten der Lüftungsanlage. Auch nachträglich gedämmte Altbauten mit neuen mehrfachverglasten Isolierglasfenstern neigen bei falschem Lüftungsverhalten zur Schimmelbildung durch zu hohe Raumluftfeuchtigkeit. Wer also nicht ständig von Hand lüften will, kann eine Lüftungsanlage nachträglich einbauen, die für Sie die Wohnraumlüftung kontrolliert.
Lüftungsanlage nachrüsten: Einbau
Im Neubau kann der Platzbedarf einer kontrollierten, zentralen Wohnraumlüftung bereits in der Planung berücksichtigt werden. In Bestandsimmobilien ist der benötigte Installationsraum meist begrenzt. Wenn man für die Luftkanäle einer zentralen Lüftungsanlage keinen Platz findet, sind ggf. dezentrale Lüftungsanlagen eine gangbare Alternative.
Zentrale Lüftungssysteme sorgen für die zeitgleiche Be- und Entlüftung mehrerer Räume im Haus (in der Regel aller Wohn- und Schlafzimmer). Hier strömt die gefilterte und vortemperierte Frischluft von Außen ein, während in Bädern und Küche Abluftventile installiert werden, die die verbrauchte (= sauerstoffarme, warme, feuchte) Luft absaugen und nach außen leiten. Flure und Nebenräume fungieren als Überströmräume und bedürfen keines eigenen Anschlusses an die Lüftungsanlage. Über einen Wärmetauscher wird der Abluft die enthaltene Wärme entzogen und an die zuströmende Außenluft übertragen, um die (Auf-)Heizkosten gering zu halten.
Wer den Installationsaufwand gering halten will, kann auch zu einer dezentralen Lüftungsanlage als Einzelraumlösung greifen. So ein Lüftungsmodul kann rein der Absaugung dienen (vgl. Badlüfter) oder den Raum ausschließlich mit vortemperierter Frischluft versorgen (vgl. Luftkollektor). Dezentrale Lüftungsanlagen lassen sich außerhalb des Hauses an der Fassade montieren oder wie ein Klimagerät innen aufstellen – in beiden Fällen ist ein Wanddurchbruch zwingend erforderlich. Im Vergleich zur zentralen Lüftungsanlage sind hier aber Bauaufwand und Kosten deutlich niedriger, was dezentrale Lüftungsanlagen für die Nachrüstung in Altbauten empfiehlt.