Kaminsanierung

Alten Kamin abreißen: Tipps für die professionelle und saubere Demontage

Feuer & Flamme: Einen alten Kamin muss man dann ersetzen, wenn er gesetzliche Grenzwerte nicht mehr einhält. Oft reicht ein Austausch des Heizeinsatzes, aber was, wenn Sie den Kamin komplett abreißen müssen?

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Foto: sidm / Klaus Erich Haun

Alten Kamin abreißen

Vorher: Der Kamin im Stil der 1970/80er-Jahre war nicht mehr zu retten und musste abgerissen werden. 

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Alten Kamin abreißen

Erst eventuelle Holzablagen demontieren. Holz muss auch separat vom Bauschutt entsorgt werden, in der Regel als Sperrmüll.

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Tragen Sie eine Staubmaske! Mineralwolle, die vor 2001 eingebaut wurde, sollte man in Säcken luftdicht verpackt als Sondermüll entsorgen.

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Beginnen Sie oben, die Ummauerung zu entfernen. Gehen Sie stückweise vor und tragen Sie beim Klopfen eine Schutzbrille.

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Arbeiten Sie zu zweit! Vergessen Sie vorher nicht, rundum stabile Pappe auszulegen, damit der Bodenbelag keinen Schaden nimmt.

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Beseitigen Sie zunächst die komplette Ummauerung bis zum Rauchrohranschluss.

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Auch wandseits können Steinplatten zum Ausgleich oder als Feuerschutz befestigt sein, die man vorsichtig entfernen muss.

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Es folgt das Abschlagen der Klinker rund um den Heizeinsatz. Vorsicht: Scharfkantige Materialien verlangen Arbeitshandschuhe. 

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Die Abgasrohre sind nur ineinander gesteckt, der Heizeinsatz kann also samt Anschlussrohr abgerückt werden; er hat aber ordentlich Gewicht. (Im Zweifelsfall besser zu zweit arbeiten!)

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Inwieweit der Heizeinsatz für den Abtransport zerlegt werden kann, muss im Einzelfall geschaut werden. 

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Hier ließen sich einige Teile auseinanderbauen, sodass man am Ende Einzelteile hatte, die leicht zu transportieren waren.

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Metallschrott kann meist über den Sperrmüll oder auch getrennt vom Bauschutt in der Deponie entsorgt werden.

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Fertig: Je nach neuem Kamin liegt der Schirnsteinanschluss an anderer Stelle, dann ist eine Kernlochbohrung nötig und der alte Anschluss muss verschlossen werden.

Checkliste Werkzeug

  • Bohrhammer mit Meißelaufsatz

  • Hammer

  • Meißel

  • Winkelschleifer

Der alleinige Austausch des Heizeinsatzes hätte bei diesem Kamin nicht ausgereicht, der ganze Schacht im Wohnzimmer musste erneuert werden. Somit war ein Komplettabriss fällig, den man aber gut selbst vornehmen kann. Möchten oder müssen Sie Ihren alten Kamin abreißen, finden Sie hier einige Hinweise:​

  1. Sicherheit geht vor: Arbeiten Sie zu zweit an einem Kaminabriss. Ein Heizeinsatz ist besipielsweise sehr schwer und kann Verletzungen verursachen.
  2. Tragen Sie eine Atemmaske: Alte Mineralwolle und asbesthaltige Baustoffe können gefährlich werden. Besteht ein Verdacht auf Asbest, ziehen Sie einen Fachbetrieb hinzu!
  3. Von oben nach unten: Selbsterklärend, aber wichtig. Sollte sich Ihr Kamin über mehrere Stockwerke erstrecken, fangen Sie oben mit der Kaminsanierung an und arbeiten sich nach und nach herunter.
  4. Wohin damit? Sollte Ihr Kamin noch funktionstüchtig sein, können Sie diesen verkaufen. Sollte der Ofen defekt sein, können Sie versuchen bei einem Schrotthändler erfolgreich zu sein. Ist dem nicht so, bleibt Ihnen nur noch die richtige Entsorgung!

Praxistipp: Die richtige Entsorgung

Wie beim Hausmüll gilt auch für Bauschutt und anderes Abbruchmaterial: Trennung und geordnete Entsorgung sind detailliert geregelt. Wer Abfall nicht trennt, kann schnell bis zu zehnmal mehr für die Entsorgung zahlen. Doch was ist was? 

Kaminsanierung
Bei einem Kaminabriss entstehen verschiedene Materialien, die unterschiedlich entsorgt werden müssen.

Bauschutt umfasst Mauerwerk, Ziegelsteine, reinen Betonabbruch, Fliesen, Mörtel- und Putzreste, Dachziegel, Waschbecken und Toiletten.
Kein Bauschutt sind alle flüssigen Abfälle, Porenbeton, Metalle, Heizkörper, Kabel, Holzreste, Gipsplatten, Glas, Folien, Farbeimer, und Lackdosen, Asbestzement, Grünabfall, Autoreifen, Isolier- und Dämmstoffe.
Baumischabfall kann Tapetenreste, Kabel und Rohre, Holzreste und -splitter, Sägespäne, Porenbeton, Fensterrahmen mit Glasresten, Türen, Kunststoffe und Verpackungen, Metalle und Teppiche enthalten. Im Einzelfall ist es jedoch verschieden, am besten erkundigen Sie sich bei Ihrem jeweiligen Abfallentsorger!
Grundsätzlich kann man geringe Mengen Bauschutt, Baumischabfall oder Metallschrott und Dämmstoff mit dem Pkw oder Kleintransporter selbst in der Deponie entsorgen – eine Kombiladung voll kostet etwa 15 Euro. Für größere Mengen empfiehlt es sich, Container zur Vor-Ort-Entsorgung anzufordern. Vergleichen Sie verschiedene Angebote für die Bereitstellung und Abholung. Achten Sie außerdem darauf, besser einen Container mit Deckel zu nehmen, um Missbrauch zu verhindern.

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Aus selbst 12/2016