Fensterdichtung

Anleitung: Fenster abdichten

Aus selbst ist der Mann 2/2023

Nur eine intakte Fensterabdichtung verhindert Zugluft und Heizwärmeverluste. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihr Fenster abdichten und welche Fensterdichtung die richtige für Sie ist.

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Foto: sidm / CK

Anleitung: Fenster abdichten

Um die richtige Dichtung auswählen zu können, messen Sie zunächst die Breite des Spalts, durch den es hindurch zieht.

Foto: sidm / CK

Fenster-Dichtungsband erneuern

Vorm Verkleben der Dichtungen den Rahmen reinigen, ggf. mit Alkohol; Schmutz- und Fettrückstände entfernen!

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Fenster-Dichtungsband erneuern

Dichtstreifen, hier tesamoll P-Profil, entsprechend der benötigten Breite abtrennen.

Foto: sidm / CK

Fenster-Dichtungsband erneuern

Schutzfolie abziehen und Dichtung dort am Rahmen ansetzen und festkleben, wo der Fensterflügel anschließt.

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Fenster-Dichtungsband erneuern

Die Dichtung vorher oder während des Verklebens passend ablängen, über Eck nicht auf Gehrung, sondern gerade abschneiden.

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Fenster-Dichtungsband erneuern

Folgenden Streifen so verkleben, dass die Fensterdichtungen über Eck stumpf auf Stoß sitzen.

Foto: sidm / CK

Fenster-Dichtungsband erneuern

So sieht eine sauber geklebte Innenecke mit Gummidichtungen aus.

Foto: sidm / CK

Fenster-Dichtungsband erneuern

Der Test mit dem Feuerzeug klärt, ob die Dichtstreifen den Luftzug durchs Fenster unterbinden, also dick genug sind.

Praxistipp: Sind die Gummidichtungen allerdings zu dick, schließt das Fenster nicht mehr. Dichtstreifen vor dem Verkleben ggf. probehalber anhalten und schauen, ob das Fenster gut schließt!

Mit bis zu 35 Prozent Energieeinsparung werben Hersteller, wenn man Fensterspalten von 1 bis 5 mm abdichtet – mit einer praktischen Gummidichtung fürs Fenster. Das Abdichten der Fenster zeigt dieses Video am Beispiel eines Kunststofffensters. Wie Sie das Dichtband am Holzfenster anbringen, beschreibt die Schritt-für-Schritt-Anleitung oben.

Übrigens: Auch Türen können undicht sein und kalte Luft hereinlassen. Gerade in alten Häusern mit alten Holzfenstern sollten Sie also auch die Türen nach undichten Stellen absuchen. Mit selbstklebenden Dichtungsbändern und anderen Maßnahmen können Sie auch Türen abdichten.

Fenster richtig abdichten

Fenster mit Kunststoff- oder Metallrahmen sind weniger verformungsanfällig als Holzfenster. Bei diesen muss schon einmal häufiger die Fensterabdichtung erneuert werden, um Kälte in der kalten Jahreszeit auszusperren und die Dichtigkeit des Fensters zu erhalten.

Womit kann man Fenster abdichten?

Wenn es darum geht, das Fenster gegen ungewollten Luftzug abzudichten, gibt es im Handel viele praktische selbstklebende Fensterdichtungen zu kaufen.

Wie kann man Fenster abdichten?

Haben Sie sich für eine Dichtung entschieden, muss das Dichtungsband nur noch auf die Innenseite aufgeklebt werden. Das Video zeigt im Detail, wie Sie moderne Fenster abdichten:

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Wie pflegt man eine Fensterdichtung?

Damit die Fensterdichtungen lange halten, sollte das Dichtungsband regelmäßig gesäubert und gepflegt werden. Diese einfachen Handgriffe genügen, um die Dichtung am Fenster zu pflegen:

  • Dichtungen möglichst trocken halten
  • Beim Fensterputzen Dichtband mit weichem Schwamm von Staub und Schmutz befreien
  • Verzichten Sie auf Gummi-Pflegeprodukte: Je nach Dichtband-Zusammensetzung Ihrer Fensterdichtung schaden die Mittel mehr als sie nutzen!
  • Praxistipp: Massive Sonneneinstrahlung vermeiden! Fenster, die lange in der Sonne liegen, sollten zum Schutz der Dichtungsgummis beschattet werden. Die aggressive UV-Strahlung und die hohe Hitze schädigen das Material dauerhaft. Außerdem: Auch für das Raumklima hinter dem Fenster ist es besser, die Mittagssonne auszusperren!

Diese Fensterabdichtungen gibt es

Undichte Fenster sorgen für Energieverluste, wobei eben nicht nur Glas, Rahmen und die Fensterdichtung eine Rolle spielen. Wichtig sind auch die Anschlussfugen ans Mauerwerk – ringsum! Wie kann man also eine Dichtung an seine undichten Fenster anbringen?

Fensterabdichtung am Bauwerk

Die Fensterabdichtung am nackten Mauerwerk erfolgt in der Regel nur beim Neubau oder einer grundlegenden Sanierung.
Wer macht die Fensterabdichtung? Die Fensterabdichtung ist Aufgabe des Fensterbauers.
Womit Fensterrahmen abdichten? Er befestigt das Fenster mit Rahmendübeln am Mauerwerk und dichtet die Anschlüsse zur Wand rund um den Rahmen mit modernen Butyl- und Kompribändern, etwas Montageschaum und einer Hinterfüllschnur ab.
Welches Silikon für Fensterabdichtung? Am besten gar keins! Die Fensterabdichtung erfolgt mit Kompressionsdichtbändern, die sich selbstständig im Spalt verpressen. Sie werden auf der Innen- wie Außenseite eingesetzt und werden erstmal nicht verfugt. Erst wenn das Fenster mit allen anderen Bauteilen (etwa Fensterbank, Blendleisten, Rollladenkasten, etc.) verbaut ist, werden ggf. noch sichtbare Fugen mit Acryldichtstoff verfugt. Silikon kommt auf der Innenseite eher nicht zum Einsatz.

Praxistipp: Was Sie beim Einbau neuer Kunststofffenster beachten sollten und wie Sie diese selbst abdichten, haben wir weiter unten im Artikel für Sie zusammengestellt.

Fensterabdichtung: Dichtungsband im Rahmen

Eigentlich verfügt jedes (moderne) Fenster über eine integrierte Abdichtung: Meist sind die Dichtungen gut als schwarze Gummidichtungen erkennbar. Als Glashalteleisten dichten einerseits die Glasscheiben zum Fensterflügel ab und verhindern, dass Luft oder Feuchtigkeit von außen ins Innere dringen. Etwa zwei bis drei Dichtungsebenen besitzen moderne Kunststofffensterrahmen.

Wo muss ich solche Fensterabdichtung anbringen? Gar nicht! Denn das macht der Hersteller. Die ab Werk fest verbauten Fensterdichtungen müssen in der Regel auch nicht ausgetauscht werden. Sie haben eine so hohe Lebensdauer, dass ein Wechsel der Dichtung nur selten notwendig wird – und wenn doch, erledigt das am besten der Fensterbauer.

Wer zahlt die Fensterdichtung? Wenn es sich um ein Fenster-Abdichtungssystem handelt, die fest verbaut sind, zahlt das der Hauseigentümer (auch den Austausch bei Verschleiß). Wenn Sie als Mieter zusätzliche Dichtungen einbauen wollen, tragen Sie die Kosten in der Regel selbst (vgl. Geringfügigkeitsklausel im Mietvertrag).

Undichte Fensterdichtung erkennen & ersetzen

Wann sollte ich die Fensterdichtung erneuern? Die Antwort ist können Sie sich selbst geben: Sind die Thermostate voll aufgedreht und die Heizung ist heiß? Doch trotzdem will sich eine wohlige Wärme nicht so recht einstellen? Dann ist es Zeit, die Dichtung zu ersetzen.

Bereits durch kleinste Fugen bahnt sich die eisige Kälte von außen ihren Weg: Zugluft und Wärmeverluste sind die Folge. Hier erfahren Sie, wie Sie Leckagen am Fensterband orten und mit welchen einfachen Maßnahmen man unangenehmer Zugluft vorbeugen kann.

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Im ersten Schritt gilt es herauszufinden, wo die Zugluft genau herkommt. Wer sich regelmäßig in seinen Wohnräumen aufhält, kann das verantwortliche undichte Fenster sicher schnell lokalisieren. Um nun exakt die Stelle auszumachen, an der es liegt, bietet sich der gute alte Kerzentrick an: Halten Sie eine brennende Kerze vors geschlossene Fenster. Dort, wo die Flamme am stärksten flackert, ist die undichte Stelle.

Fenster abdichten
Mit einer Kerzenflamme spürt man zuverlässig undichte Stellen am Fenster auf! Foto: Hersteller / Fensterbau Ratgeber

Praxistipp: Bevor ambitionierte Heimwerker mit selbstklebenden Dichtungen oder Acrylmasse an die Schadensbegrenzung gehen, sollten Sie prüfen, ob es nicht vielleicht schon genügt, die Stellschrauben am Fenster nachzuziehen, damit das Fenster wieder richtig schließt. Denn aufgrund von Temperaturschwankungen kann es passieren, dass sich Materialien im Laufe der Jahre verziehen.

Welche Abdichtung brauche ich?

Im Baumarkt gibt es vorgefertigte Fensterdichtungen aus Kunststoff oder Schaumstoff, die selbstklebend sind. Wichtig ist, dass die gewählte Dichtung nicht zu dick ist und die Lücken zwischen feststehendem und beweglichem Fensterrahmen passgenau füllt, damit das dichte Fenster noch schließt.
Praxistipp: Die Frage nach dem Profil der Dichtung ist eher nebensächlich. Ob P-, B- oder D-Profil – egal welches Profil das Dichtungsband besitzt, entscheidend für die Dichtigkeit ist die Dicke, die zur gemessenen Spaltbreite des Rahmens passen muss.

tesamoll Dichtstreifen für Fenster und Türen gibt es aus Gummi (robust), Silikon (flexibel) und Schaumstoff (flexibel, weniger robust). Foto: sidm / CK

Messen Sie die vorhandene Spaltbreite also genau aus (wie in der Galerie oben im Detail gezeigt), um die benötigte Dicke der Fensterdichtung zu ermitteln.
Praxistipp: Dichtungsband, das sich auch wieder lösen lässt, eignet sich jeweils für verschieden breite Spalten (Standard und E-Profil 1 bis 3,5 mm, P-Profil 2 bis 5 mm, Premium Flexible 1 bis 7 mm).

Was kostet eine neue Fensterdichtung?

Ein einfaches selbstklebendes Dichtungsband ist bereits ab einem Euro pro laufendem Meter Dichtung erhältlich. Das selbstklebende Dichtungsband aus Schaumstoff muss auch nicht UV-beständig sein, da das Dichtungsprofil ja im Inneren des Fensterrahmens verklebt wird und damit nur selten bzw. kurzzeitig im Sonnenlicht liegt.
Die Ersatzdichtungen zum Einklipsen in Falzen der Fensterrahmen kosten je nach Hersteller etwas mehr (als Ersatzteile beim Fensterbauer bestellen). Hier sollten Sie die Modell-Nummer Ihres Fensters kennen, um die passende Dichtung zu bestellen!

Wie bringe ich die Fensterdichtung an?

Wenn Sie nachträglich eine Fensterdichtung anbringen wollen, sind in der Regel diese Arbeitsschritte nötig:

  1. Bei der Montage der Fensterabdichtung sollten mindestens 5 °C herrschen.

  2. An der Scharnierseite das Dichtband an der weiter innen liegenden Kante des Rahmens aufkleben ...

  3. ... alle weiteren dann in der Scheibenflucht befestigen.

Eine detaillierte Anleitung zur Montage neuer Fensterdichtungen finden Sie oben in der Bildergalerie >>

Wo klebt man Dichtungsbänder auf?

Dichtungsbänder zum Nachrüsten werden immer auf der feststehenden Anschlagseite des Fensterrahmens aufgeklebt. Nur das verhindert dauerhaft, dass die Dichtung beim Schließen des Fensterflügels nicht gequetscht wird oder verrutscht.

Wer sich nicht selbst an das Projekt wagt, kann mithilfe von dicken Vorhängen und Zugluftstoppern aus Wolle, die einfach vor die Fensterspalte gelegt werden, erste Vorkehrungen gegen ungesunde und unangenehme Zugluft treffen.
Praxistipp: Im Video stellen wir weitere Maßnahmen gegen ungesunde Zugluft an Fenstern und Türen vor:

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Fensterrahmen abdichten

Beim Neubau erfolgt die Abdichtung in der Laibung heute mit Kompressionsdichtungsbändern, die in die schmale Fuge zwischen Fensterrahmen und Mauerwerk gestopft werden. Sie werden zusammengedrückt und dehnen sich dann erst in der Bauwerksfuge aus und verschließen den Spalt zwischen Rahmen und Mauerwerksöffnung. Der Zwischenraum wird in der Regel mit einem flexiblen Dämmstoff (etwa Mineralwolle) ausgestopft.
Von innen wird die Fuge zwischen Fensterrahmen und Fensterbank dann mit einem Acryl-Dichtstoff oder mit einer kleinen Blendleiste verschlossen.

Von außen verfügen moderne Rahmen meist über angeklebte Dichtfolien, die auf die Außenseite der Fassade geklebt werden – bevor etwa die Dämmstoffplatten für das WDVS auf die Fassade geklebt werden oder ein zweischaliges Mauerwerk vorgemauert wird. So wird absolute Luftdichtigkeit hergestellt, die auch einen Blower-Door-Test nicht scheuen muss!

Denn nur, wenn keine Zugluft (durch Ritzen und Spalten) möglich ist, bleiben die Wärmeverluste gering und die Dämmebene des Hauses dauerhaft vor Feuchteschäden durch kondensierende Feuchtigkeit geschützt. Nur wenn der Fensterrahmen dicht in der Maueröffnung sitzt, ist auch die Dichtung insgesamt dicht.

Fensterlaibung mit PU-Schaum abdichten

Rund 80 Prozent der Fensterfugen werden in Deutschland mit PU-Schaum abgedichtet. Dabei sollte die alte Faustformel befolgt werden: Innen dichter als außen, dampfdiffusionsoffen und schlagregendicht.

PU-Schaum gilt als gut richtiges Material, um die Fugen rund ums Fenster abzudichten. Vor Lichteinwirkung geschützt ist PU-Schaum verrottungs- und fäulnisfest und dämmt jahrzehntelang zuverlässig.
Dennoch sollten Sie beim Abdichten der Fensterlaibung mit PU-Schaum einige wichtige Dinge beachten, damit die Dichtung lange hält.

PU-Schaum
Vorsicht: Normalen PU-Schaum nicht bei unter 5 °C verarbeiten Foto: Hersteller / pu-schaum.center

Führt man die Arbeiten nicht sofort aus, vergilbt der lichtempfindliche PU-Schaum, wird spröde und ist leicht abzukratzen. Das wirft die Frage auf, ob er so noch seine Dämmfunktion erfüllen kann.

Unproblematisch ist es, wenn die Abdichtung innerhalb weniger Wochen nachgeholt wird. In diesem Zeitraum ist die Veränderung noch sehr oberflächlich und eher ein kosmetisches Problem. Unter der obersten Schicht ist der Schaum noch vollständig intakt. Praxistipp: Bevor die Fugen endgültig abgedichtet werden, sollte man allerdings die verfärbte PU-Schaumschicht abtragen.

Ist der Schaum jedoch länger als einige Wochen der Sonneneinstrahlung ausgesetzt, wird er spröde und verliert nach und nach seine guten Dämmeigenschaften. Nach mehreren Jahren am Licht kann er sich sogar fast vollständig auflösen. Die Fensterdichtung ist dann nicht mehr gewährleistet.

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