Hatte man früher eine unschöne Decke und wollte sie verkleiden, kamen nur Paneele oder Bauplatten in Frage. Mittlerweile gibt es eine attraktive Alternative: Spanndecken aus schmutzunempfindlichem Tuch.
Deckenverkleidung mit Spanndeckentüchern
Spannung unter der Decke
Foto: sidm / TD Deckenverkleidung mit Spanndeckentüchern
Zunächst werden Holzlatten umlaufend am Deckenabschluss montiert.
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In diesem Fall können sie einfach mit Holzschrauben an der alten Paneeldecke befestigt werden; besser vorbohren!
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Mit Hilfe eines Lasergerätes wird ein gleichmäßiges Niveau der Holzlatten ermittelt, ggf. muss man manche Punkte …
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… mit Holzstücken unterfüttern, wenn die alte Decke sehr uneben ist.
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Die Holzlatten dann durch die untergelegten Holzstücke an die Decke schrauben.
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In großen, über Eck laufenden Räumen weitere Holzlatten anbringen, vom Eckpunkt zum gegenüberliegenden Punkt an der Wand.
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Sind alle Holzlatten ausgerichtet und festgeschraubt, folgt die Montage der speziellen Clipso-Leisten.
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Über Eck passend auf Gehrung schneiden, Abschnitte ggf. miteinander verkleben.
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Je nach Klebstoff müssen die Leisten kurz zusammengedrückt bzw. noch ein bisschen fixiert werden.
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Anschließend kann man die Leisten einfach durch die vorgesehenen Löcher an die montierten Holzlatten schrauben.
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Möchte man Deckenspots installieren, müssen bei niedriger Abhänghöhe, hier 6,5 cm, Hohlraumdosen als …
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… Abstrahlungsschutz montiert werden. Die elektrischen Leitungen verlegt man dann wunschgemäß unter der Decke.
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Je nach Lichtsystem folgen weitere Installationen, hier die Leuchtenaufnahme, die mit Abstandhaltern montiert wird.
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Das spezielle Spanndeckentuch entfaltet man, es ist werkseitig auf die notwendige Raumgröße vorgeschnitten. Stets größer als nötig, da keine Decke absolut rechtwinklig verläuft.
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In über Eck laufenden Räumen muss das Tuch abschnittsweise befestigt werden.
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Das Tuch wird in die Halterung der Clipso-Leisten eingearbeitet. Durch punktuelles Lösen wird das Tuch nachgespannt.
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Überstände müssen dann abgetrennt werden; abschnittsweise vorgehen. An Wandvorsprüngen das Tuch einschneiden.
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Auch in Wandecken das Tuch leicht schräg einschneiden.
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Dann gerade entlang der Clipso-Leisten die Überstände abtrennen.
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Hierbei muss sauber mit einem scharfen Cutter gearbeitet werden.
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Es folgt nun die Bespannung des nächsten Deckenabschnitts.
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Zum Einsetzen der Lichtspots muss das Deckentuch an den entsprechenden Stellen eingeschnitten werden.
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Die Kabel hindurchziehen, die Leuchte anschließen und in die Aufnahme zwischen Tuch und alter Decke einsetzen.
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Kein Faltenwurf: Ein sauber eingepasster Spot hat keinen negativen Einfluss auf das glatt gespannte Deckentuch.
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Letzte Schnitte am zweiten Deckenabschnitt …
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Nach rund sieben Stunden ist ein ca. 20-qm-Raum inkl. Licht fertig.
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Bröckelt der Putz oder löst sich die Tapete von der Decke, muss man nicht zu Kelle oder Kleister greifen – man kann die Decke einfach verkleiden. Positiver Nebeneffekt: Es lassen sich Einbauleuchten montieren, deren Anschlüsse und Gehäuse dann zwischen Verkleidung und alter Decke verschwinden. Eine relativ neue Variante der Deckenverkleidung besteht aus einem Tuch und speziellen Leisten, die das Tuch seitlich fixieren. Der so genannten Spanndecke.
Spanndecken: Montage
Wie Tapete wird das Tuch etwas größer als benötigt vorgeschnitten (oft werkseitig) und mit Überstand zu den Wänden unter der Decke montiert. Das heißt, bei schrägen Deckenverläufen schneidet man nur die Überstände nach der Montage ab – vorheriges Messen und Zuschneiden entfällt. Das glatte Spannen des Tuchs ist nicht ganz so einfach, weshalb unser Hersteller die Montage durch seine Mitarbeiter empfiehlt.
sidm / TD
Das Spanndeckentuch besteht in unserem Beispiel aus Polyestergewebe, das mit Polyurethan beschichtet ist. Außer Weiß stehen noch viele weitere Farben zur Wahl, alle samtig-matt. Toll: Gefällt die Farbe nicht mehr, lässt sich die Decke überstreichen.
Was kosten Spanndecken?
Der Preis einer Spanndecke ist in erster Linie von Größe und Schnitt des Raums abhängig sowie von der Anzahl der Lampen und der Qualität der Spanndecken und deren Halterungen. Deutlich teuer sind zudem besondere Designwünsche wie Lichtdecken mit indirekter Beleuchtung sowie Akustikdecken zur Echo- und Schalldämmung. So kann der Preis zwischen 70 bis 180 €/m² schwanken. Da die wenigsten Räume ideal geschnitten sind, sollten Sie immer in etwa mit 100 €/m² kalkulieren. So kostet eine Spanndecke für ein 20 m² großen Raum zwischen 1.000 und 3.000 Euro; bei 50 m² müssen Sie bereits mit 5.000 bis 8.000 Euro rechnen.
Foto: sidm / TD
Praxistipp: Qualitativ minderwertige Lackspanndecken zur Selbstmonate gibt es Online bereits ab 25 €/m².
Aufgrund der Komplexität der Aufgabe raten wir jedoch entschieden davon ab, eine Spanndecke selber anzubringen.
Vorteile und Nachteile von Spanndecken
Die Vorteile gegenüber einer Verkleidung mit Bauplatten sind vielfältig. Zum einen fallen auch in kompliziert geschnittenen Räumen keine schwierigen Zuschnitte an. Weiterer Vorteil: Hochwertige Gewebespanndecken sind unempfindlich gegenüber Temperaturschwankungen, Risse treten bei korrekter Montage nicht auf. Da das Deckentuch antistatisch ist, bleibt es auch staubfrei.
Nachteilig ist der vergleichsweise hohe Preis, da sich die Spanndecken kaum alleine montieren lassen. Eine Spanndecke lohnt sich daher im Grunde nur, um eine altbackene Holzvertäfelung, deren Entfernung zu aufwendig wäre, dauerhaft zu überdecken, oder um mit speziellen Designs eine ganz besondere Optik zu erzielen. Zudem sind die Tücher unempfindlich gegenüber Wasserdampf, haben allerdings keine feuchtigkeitsregulierende Wirkung.