Schuhe selber reparieren

Irgendwann ist es soweit: Die Lieblingsschuhe fallen auseinander. Ob an den Seiten oder an der Sohle – heutzutage ist der erste Reflex, die Schuhe einfach wegzuschmeißen und sich neue zu kaufen. Doch Sie können die Schuhe selber reparieren

Schuhe selber reparieren
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Denn bringt man die Treter zum Schuster kann das gut und gerne 30 Euro für neue Absätze und Sohlen kosten. Gerade bei billigeren Modellen lohnt das kaum. Da könnte man sich auch gleich neue Schuhe kaufen – oder die Schuhe selber reparieren!

Um die Frage gleich zu beantworten: nein, natürlich lohnt es nicht, sich immer neue Schuhe zu kaufen. Schuhe, die schon neu so billig sind, können qualitativ guten reparierten nämlich nicht das Wasser reichen. Also lohnt es sich allemal, etwas mehr Geld bei der Anschaffung auszugeben, die guten Stücke zu pflegen und wenn nötig, reparieren zu lassen. Wahlweise können Sie die Schuhe selber reparieren. In unserer Anleitung: Schuhe reparieren, zeigen wir Ihnen wie!

Schuhe selber reparieren

Heimwerken ist ja nicht nur ein schönes Hobby, es hilft manchmal auch, kräftig Geld zu sparen. Und ein paar einfache Schuhreparaturen wie die hier gezeigten lassen sich mit ein wenig Übung eigentlich von jedem halbwegs geschickten Heimwerker erledigen. Das lohnt sich allemal, wenn die Schuhe besonders teuer waren, aber auch billigere Schuhe können so gerettet werden und Ihnen im Jahr somit teilweise einen dreistelligen Betrag einsparen.

Was wir im ersten Fall eigentlich reparieren, ist nicht der Absatz, sondern der sogenannte Lauffleck, also die letzte Absatzschicht. Er besteht normalerweise aus Absatzgummi, das deutlich härter ist als Sohlengummi. In Deutschland sind die Absatzformen und -größen genormt. Also werden auch die passenden Laufflecken angeboten. Die Größe, zum Beispiel Herrenabsatz 168 oder 68, ist auf der Innenseite zu finden. Aber auch die Reparatur ausländischer Schuhmodelle ist kein Problem: In diesem Fall übertragen Sie die Form wie im gezeigten Beispiel auf ein Stück Absatzgummi, schneiden sie grob aus und passen sie dann an der Schleifhülse der Form und eventuell Neigung Ihres Absatzes an.

Anleitung: Schuhe reparieren

Etwa 25 Euro beträgt die Anfangsinvestition in die eigene kleine Schuhreparaturwerkstatt. Dazu gehören der Dreifuß, der Schuhmacherhammer mit größerer, leicht gewölbter Schlagfläche, Absatzstifte, Lederschere, Farbwachs in Schwarz und Braun, die Lappenscheibe zum Färben und Polieren, der Schleifzylinder mit zwei Ringen und der Aufspannbock für die Bohrmaschine.

Auch an Verbrauchsmaterial gibt’s alles, was Schuhe fit halten hilft: Fertigabsätze, die zu Schuhen aus deutscher Produktion passen oder Absatzgummi für seltenere Absatzformen, Halbsohlen aus Leder oder Gummi, Gummitrapeze für je ein Sohlenpaar, Reparaturstreifen für Schuhspitzen oder Absatzecken und natürlich Schuhkleber. Erhältlich sind diese Produkte (und natürlich noch einige weitere mehr) von Langlauf Schuhbedarf in Kaufhäusern und Baumärkten. 

Schuhe richtig pflegen

Gute Schuhe brauchen unsere Pflege, damit sie lange halten: Schuhe putzen gehört dazu. Gute Schuhe sollten Sie nicht länger als einen Tag am Stück tragen, am besten noch warm mit Schuhspannern in Form halten und 24 Stunden ruhen lassen. Bei Feuchtigkeitsrändern waschen Sie den ganzen Schuh mit lauem Wasser nur von außen ab. Feuchte Schuhe niemals an der Heizung trocknen, sondern mit Zeitungspapier ausstopfen! Nach dem Trocknen intensiv mit dem passendem Pflegemittel behandeln.

Tipps zur Pflege von Lederschuhen

Lackleder regelmäßig feucht abwischen und mit Spezialpflegemittel einreiben, um es geschmeidig zu halten. Veloursleder vor dem Tragen und dann regelmäßig imprägnieren. Danach genügt Abbürsten und gegebenenfalls Aufrauen mit einer Kupferdrahtbürste oder dem Spezialradierer. Schuhe erhalten zwar generell bei der Herstellung eine schützende Grundbehandlung; dennoch ist eine eigene Imprägnierung auch von Glattlederschuhen und Ledersohlen zu empfehlen (nicht jedoch von Lackschuhen!). Sie entfaltet allerdings erst nach 24 Stunden ihre volle Wirkung.

Fotos: sidm / Archiv

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