Offener Kamin
So schön ein offener Kamin sein kann, umweltfreundlich und effektiv ist er nicht. Sehr zum Leidwesen aller Besitzer, die sich nun an die Regelungen des Gesetzgebers halten müssen und beim Heizen um der Sicherheit willen einige Aspekte beachten sollten.
Um Feinstaub- und Kohlenmonoxid-Belastungen zu reduzieren, hat der Gesetzgeber strengere Grenzwerte vorgesehen. Alle Werte können Sie in der Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen nachlesen. Haben Sie einen offenen Kamin, bedeutet das aber nicht, dass Sie ihn außer Betrieb nehmen müssen. Denn es gibt Nachrüstmöglichkeiten, die das Einhalten erforderlicher Grenzwerte ermöglichen. Das Schlüsselwort heißt Kaminkassette.
Einsätze dieser Art bietet z. B. die Firma Thermonett an. Zum Service gehört das Ausmessen des Kamins, ein fachgerechter Einbau der Kaminkassette und die Koordination mit dem Schornsteinfeger, der die Anlage abnehmen muss. Eigenleistung ist problematisch, Kaminkassetten sind maßgeschneiderte Einzelstücke, das exakte Ausmessen Ihres Kamins ist also entscheidend für die Passform und sollte Profis überlassen werden. Wir sagen Ihnen, worauf es bei einem offenen Kamin ankommt.
Offener Kamin: Was ist zu beachten?
- Achten Sie darauf, dass der Raum mit genügend Sauerstoff versorgt wird.
- Regelmäßig lüften ist extrem wichtig, damit die Rauchgase abziehen können.
- Verwenden Sie nur sehr gut getrocknetes Holz, dieses entwickelt weniger Rauch.
- Viel hilft nicht viel: Überladen Sie den Kamin nicht mit Holz, sondern tasten Sie sich langsam an die richtige Heizmenge heran.
Wussten Sie übrigens schon, dass ein offener Kamin gar nicht effektiver heizt als einer in geschlossener Bauweise? Obwohl der offene Kamine viel Wärme abzugeben scheint, liegt der Wirkungsgrad bei nicht einmal 20 Prozent. Bei geschlossenen Öfen liegt eine Effizienz von 90 Prozent vor. Gute Alternativen sind tatsächlich moderne Kamineinsätze, die aus der offenen Feuerstelle eine geschlossene machen.
Fotos: sidm, Archiv
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