Kamin: Risse ausbessern
Bilden sich Risse am Kamin, kann das auf Spannungen im Putz hindeuten – kein Wunder, denn der Kamin leistet ja harte Arbeit und muss hohen Temperaturen standhalten. Wie Sie die Kaminrisse ausbessern, damit der Kamin wieder in frischem Glanz erstrahlt, zeigen wir hier Schritt für Schritt.
Risse ziehen sich quer und senkrecht vom Kamineinsatz durch die Ummauerung aus Porenbeton. Wir zeigen Ihnen hier, wie Sie Kaminrisse ausbessern können, ohne einen teuren Fachmann zu rufen.
Bevor Sie mit dem Schleifen, Schneiden und Verputzen beginnen, decken Sie den Boden darunter mit Folie oder Papier ab!
Die Risse müssen ein wenig ausgespart bzw. vergrößert werden. Dies gelingt gut mit einem Multifunktionswerkzeug.

Stellen Sie so gut es geht eine Dehnungsfuge rund um den Heizeinsatz her, indem Sie das Mauerwerk einschneiden.
Sind alle Risse ausgespart, fegen und saugen Sie die Fläche und vor allem die Risse gut ab.
Anschließend bestreichen Sie die Risse mit einer Grundierung für stark saugende Untergründe.
In der Zeit, in der die Grundierung trocknet, können Sie den Heizeinsatz abkleben, damit er nicht aus Versehen mit Mörtel beschmiert wird.
Mit Fugeisen oder großem Nagel drücken Sie nun einen flexibel eingestellten Mörtel in die Risse, hier flexiblen Fliesenkleber.
Die ausgesparte Fuge um den Kamineinsatz stopfen Sie mit nicht brennbarem Dämmstoff (Mineralwolle) aus.
Hat der Kleber angezogen, können Sie Überstände mit dem Spachtel abstoßen.
Rund um den Kamineinsatz füllen Sie die Restfuge über der Mineralwolle auch mit flexiblem Mörtel.
Ist der Mörtel ausgehärtet, verbliebene Vertiefungen mit Gipsspachtel oder Gipsputz füllen und die Fläche glatt abziehen.
Ist der Mörtel ausgehärtet, verbliebene Vertiefungen mit Gipsspachtel oder Gipsputz füllen und die Fläche glatt abziehen.
Seitlich und oben an der Kaminummauerung setzt man Putzprofile als Kantenschutz.
Legen Sie die Profile trocken an und ...
... schneiden sie mit einer Blechschere zu, an den Ecken auf Gehrung.
Ziehen Sie auf die gesamte Fläche mit einer Zahnkelle Klebemörtel auf.
Legen Sie darin ein Putzgewebe über der kompletten Fläche ein, das Sie leicht andrücken.
Gehen Sie dann mit einer Glättkelle über die Fläche und ziehen den aus dem Gewebe quellenden Mörtel glatt.
Den Kamineinsatz schneiden Sie einfach mit einer Schere frei.
Die zugeschnittenen Putzprofile nun auf die Kanten der Kaminummauerung in den Klebemörtel setzen.
Den Klebemörtel bis an die Kanten der Putzprofile ziehen. Lassen Sie den Klebemörtel etwa 48 Stunden aushärten.
Möchten Sie keine raue, sondern eine glatte Oberfläche, folgen dann Feinarbeiten: So müssen Sie Unebenheiten glattschleifen, die Fläche entstauben und ...
... Feinputz oder feine Spachtelmasse aufziehen, um eine richtig glatte Fläche zu erhalten.
Nach Aushärtung diese Fläche nochmals leicht schleifen, bis alles glatt ist.
Abschließend kann man die Kaminummauerung streichen.
Der Kamineinsatz ist mit Porenbeton ummauert – und dieses Mauerwerk ist jetzt wieder rissfrei.
Nicht jeder Mangel an einem Kamin erfordert sofort eine Reparatur. Meistens wird Problemen schon durch einfaches Reinigen zu Leibe gerückt. Wenn der Ofen allerdings Schäden wie Risse aufweist, sollten Sie die Kaminrisse ausbessern. Sie kommen im Gebrauch zwar immer mal wieder vor und stellen keine Beeinträchtigung dar, solange sie nicht zu groß werden. Warten Sie deswegen nicht allzu lange mit der Reparatur.
Risse am Kamin ausbessern
In unserem Fall führte eine fehlende Dehnungsfuge um den Kamineinsatz zu Rissen in der Ummauerung. Weil Sie nicht für jeden Schaden gleich einen Fachmann rufen brauchen, zeigen wir Ihnen die Ausbesserung mit Mörtel und Armierungs-Gewebe. Mit unserer Anleitung haben Sie die Risse schnell behoben.
Quelle: selbst ist der Mann 12 / 2012