Holzlasur - Welche ist am besten für innen geeignet? Tipps, Tricks und Empfehlungen

Damit Holz geschützt und dennoch atmungsaktiv ist, muss es mit Holzlasur gestrichen werden. Wir verraten, wie es am besten klappt.

Eine Holzlasur schützt unbehandeltes Holz vor Feuchtigkeit, Austrocknung, Vergrauung oder vor Verfärbungen durch Sonneneinstrahlung. Das ist nicht nur für Holz im Außenbereich wichtig, sondern auch im Innenbereich. Arbeitsflächen, Esstisch und Küchenbretter werden viel benutzt und die Oberflächen benötigen regelmäßig Pflege. Andernfalls würde das Holz aufquellen oder spröde werden, sich die Holzfasern aufstellen (Splittergefahr!) oder das Holz verformen. Ist die Lasur transparent, lässt sie außerdem die Maserung schön zur Geltung kommen. Es gibt auch dekorative farbige Lasuren. Durch sie schimmert das Holz nur leicht durch. 

Für den Innenbereich wird entweder eine Mittelschicht- oder Dünnschichtlasur verwendet, je nachdem wie sehr das Holz geschützt werden soll. Durch ihre flüssige Konsistenz dringt sie tief ins Holz ein. Es gibt auch Dickschichtlasuren, die sich wie ein Schutzfilm auf das Holz legen. Ist die Lasur dünner, kann das Holz besser atmen und Feuchtigkeit auch wieder nach außen abgeben. Für den Innenbereich sollte die Lasur außerdem lösungsmittelfrei, geruchsarm und bei Bedarf für Lebensmittel oder Kinderspielzeug geeignet sein.

1. Lasur mit passendem Farbton auswählen.
2. Holz von Schmutz und Staub befreien. Die Oberfläche muss trocken, schmutz- und fettfrei sein.
3. Ggf. Boden mit Abdeckfolie auslegen.
4. Holz mit feinem Schleifpapier (z. B. 220er Körnung) anschleifen. Wichtig: In Maserungsrichtung schleifen. Sonst stellen sich die Holzfasern auf oder die Oberfläche wird ungleichmäßig.
5. Sorgfältig entstauben.
6. Lasur mit einem Lasurpinsel dünn auftragen. Wieder in Maserungsrichtung arbeiten. Für sehr große Flächen kann auch eine Farbrolle verwendet werden.
7. Trocknen lassen.
8. Als nächstes kommt der Zwischenschliff mit feinem Schleifpapier. 
9. Schleifstaub gründlich entfernen.
10. Zweiten Anstrich mit der Lasur aufbringen.
11. Trocknen lassen.
12. Wer die Oberfläche seidenmatt haben möchte, poliert sie abschließend mit Stahlwolle (mittlerer Härtegrad).

Wir haben uns die beliebtesten Holzlasuren von Qualitätshersteller angesehen und hier unsere Empfehlungen zusammengetragen:

Die Lignocolor Holz-Lasur ist eine hochdeckende Dickschichtlasur mit cremiger Konsistenz. Sie dringt tief ein und schützt so alle gängigen Hölzer vor Feuchtigkeit. Durch ihre umweltfreundliche Wasserbasis ist sie auch für den Innenbereich geeignet, ebenso wie für Kinderspielzeug oder Schneidebretter in der Küche. Sie ist lösungsmittelfrei sowie schweiß- und speichelecht. Die tropfgehemmte Holz-Lasur lässt sich sehr einfach auftragen und sorgt für seidenmatten Glanz. Es gibt sie in 20 verschiedenen Holztönen und sie kann auch im Außenbereich verwendet werden. Dort schützt sie z. B. Balkonmöbel vor Verwitterung.

Tipp: Für einen perfekten Schutz werden zwei Anstriche empfohlen.

Nicht nur im Garten, sondern auch im Haus schützt und veredelt die Premium Holzschutzlasur von Roko unbehandeltes Holz. Sie hält lange und sorgt für eine hohe Widerstandskraft gegen Feuchtigkeit, Verfärbung, Vergrauung, Bläue, Schimmel sowie UV-Strahlung. 12 Farben stehen zur Auswahl. Sie sind alle leicht zu verstreichen, tropffrei und geruchsarm. Die Lasur zieht tief in das Holz hinein und schützt es von innen. So bleibt es atmungsaktiv und es entsteht keine Farbschicht, die abblättern kann. Auf der Oberfläche sorgt stattdessen ein seidenmattes Finish für einen natürlichen Look, der die Holzmaserung hervorhebt.

Unser Favorit ist in 32 unterschiedlichen Farbtönen erhältlich – von Walnuss bis Strandhütte Blau. Damit bietet die Holzlasur von Littlefair’s besonders viele Anwendungsmöglichkeiten. Außerdem ist sie ungiftig, geruchsarm und trocknet schnell. So kann sie auch in Innenräumen verarbeitet werden. Die seidenmatte Dünnschichtlasur betont die Maserung von Arbeitsflächen, selbstgebauten Möbeln oder Küchenbrettern edel. Wer sichergehen möchte, ob der Farbton der richtige ist, probiert die lichtbeständige Lasur erst einmal mit der 15 ml Testgröße aus. Nach dem Anstrich lässt sie sich übrigens einfach mit Wasser aus dem Pinsel auswaschen.

Gleich zwei Arbeitsgänge erledigt die Dickschichtlasur Caldo Premium von Contura auf einmal. Sie ist Grund- und Schutzlasur und lässt sich mit dem mitgelieferten Lasurpinsel leicht aufgetragen. Die Holzfläche ist danach wasser- und schmutzabweisend. Durch ihre hohe Elastizität und Reißfestigkeit, blättert sie nicht ab und schützt lange gegen Umwelteinflüsse. Sie ist außerdem lichtecht und vergilbt nicht. Mit der schadstoffarmen Zusammensetzung ist die Holzlasur von Contura auch in Innenräumen einsetzbar. Sie trocknet transparent auf und betont so die natürliche Holzstruktur. 

Praktisch: Die 12 verschiedenen Farbtöne können untereinander gemischt und so perfekt auf das Holz abgestimmt werden.

Für kräftige Farben sorgt die 2in1 Holzlasur von Fonteino – ohne jedoch die natürliche Maserung des Holzes komplett zu überdecken. Die 21 Farbtöne von Weiß bis Ebenholz setzen Akzente sowohl draußen als auch drinnen. Mit der Dickschichtlasur können einheimische genauso wie tropische Nadel- und Laubhölze gestrichen werden. Zudem ist sie geruchsarm und ungiftig und kann auch für Kinderspielzeug verwendet werden. Fertig getrocknet ist sie hoch witterungsbeständig, schmutz- und wasserabweisend sowie UV-stabil. Zudem punktet die tropfgehemmte Holzlasur mit einfacher Anwendung, da sie gleichzeitig grundiert und lasiert. 

Ob Farbe oder Lasur besser ist, hängt vom Verwendungszweck des Holzes ab. Lasur eignet sich, wenn die natürliche Maserung weiterhin sichtbar sein soll. Sie gibt dem Holz ein transparentes, leicht getöntes Aussehen. Außerdem bleibt es atmungsaktiv und ist leichter zu pflegen. Alte Lasur muss für einen Auffrischungsanstrich nicht entfernt werden. Alte Farbe muss hingegen abgeschliffen werden, bevor das Holz neu gestrichen wird. Allgemein hat Farbe den Vorteil, dass sie die Holzoberfläche versiegelt und so auch besser vor eindringender Feuchtigkeit schützt. Farbe kann das Holz in nahezu jeder gewünschten Farbe deckend einfärben. Eine Grundierung vorab mit Lasur wird empfohlen.

Eine Lasur schützt in erster Linie das Holz vor Witterungseinflüssen. Es würde sonst schneller seine Farbe verändern, morsch werden und verrotten. Optisch betont eine Lasur das Holz als natürliches Material und hebt die Maserung schön hervor. Es gibt Lasuren in verschiedenen Farbtönen, mit denen das Holz heller, dunkler oder farbig gestaltet werden kann – ja nachdem wie es am besten gefällt.

Alte Holzlasur kann mit Schleifpapier oder Schleifmaschine vom Holz abgeschliffen werden. Außerdem können alte Lasurschichten mit Beize, Lackentferner oder einem Heißluftfön vom Holz abgelöst werden. Dies gilt insbesondere für Dickschichtlasuren, da sie ähnlich wie Farbe oder Lack auf der Oberfläche des Holzes bleiben. Dünnschichtlasuren ziehen hingegen tiefer ins Holz ein und können deshalb nur schwer bzw. nicht vollständig entfernt werden. Müssen sie auch nicht zwingend. Sie können einfach mit einer neuen Lasurschicht aufgefrischt oder anders eingefärbt werden.  

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