Tiefengrund
Grundierung und Versiegelung auf Acrylharzbasis für saugfähige, mineralische Untergründe. Um die Haftung des Anstrichs, der Fliesen oder des Putzes zu gewährleisten, wird zuvor eine Grundierung aufgebracht, die letztlich die Staubbindung und Saugfähigkeit des Untergrunds reguliert.

Der Verwendungszweck der meisten Grundierungen ergibt sich schon aus dem Produktnamen, wobei Tapetengrund nicht gleich Tapetengrund ist. Vliestapeten verlangen auch einen Vliestapetengrund. Grundsätzliche Frage im Vorfeld:
Welches Material kommt auf welchen Untergrund? Erst dann die passende Grundierung laut Packungsbeschreibung auswählen.
Tiefengrundierungen gibt es in LF (lösemittelfrei) und LH (lösemittelhaltig). Lösemittelhaltige Grundierungen sollte man nur für den Außenbereich verwenden, da die Geruchsbelästigung im Innenbereich enorm ist. Für den Innenbereich deshalb lösemittelfreien Tiefengrund verwenden. Tiefengrund hat zwei Aufgaben:
- Mürben oder kreidenden Untergrund festigen.
- Haftbrücke zwischen Untergrund und nachfolgendem Anstrich bilden.
Tiefengrund entfernen
Falls Tiefengrund vor dem Anstrich aufgetragen wird und dabei versehentlich auf den Boden tropft, lässt sich die Grundierung mit Hilfe eines klassischen Ceranfeldschabers vorsichtig von glatten Fliesen entfernen. Sollten die Flecken auf diesem Weg nicht entfernt werden können, empfiehlt sich als Alternativmethode ein Universalverdünner. Die Wirksamkeit des Mittels sollte jedoch zuerst auf einer kleinen Stelle getestet werden, bevor er großflächig aufgetragen wird.
Bei der Entfernung von Flecken auf Laminat ist besondere Vorsicht geboten, da Laminat leicht zerkratzen und bei zu hoher Feuchtigkeit aufquillen kann. Universalverdünner eignet sich in diesem Fall nicht, da er die Beschichtung angreifen könnte. Wenn Tiefengrund auf Fensterrahmen gelandet ist, eignet sich Orangenreiniger hervorragend für die Entfernung.