Schlafzimmer gestalten
Langweilig muss ein Schlafzimmer nicht sein: Wir verraten Ihnen, wie Sie mit Farbe und individuellen Möbeln, Ihr Schlafzimmer gestalten!

Das Schlafzimmer soll der Erholung dienen – langweilig muss es deswegen aber noch lange nicht sein: Mit Farbe lässt sich Ihr Schlafzimmer schnell neu gestalten. Für die passende Einrichtung können Sie selbst zu Säge und Hobel greifen, um ganz individuelle Schlafzimmermöbel selber zu bauen. Was Sie sonst noch beachten müssen, wenn Sie das Schlafzimmer gestalten, verraten wir Ihnen!
Schlafzimmer gestalten mit Farben: Dezent oder knallig?
Wollen Sie Ihr Schlafzimmer gestalten – ob komplett neu oder als Renovierungsmaßnahme – gilt es zunächst, die Grundlagen zu klären. Welche Farben sollen im Schlafzimmer dominieren und welche Lichtquellen benötigen Sie? Es ist schon lange bekannt, dass Farben nicht nur dekorativ sind, sondern auch unser Gemüt beeinflussen. In anderen Räumen des Hauses kann bei der Farbwahl primär auf subjektive Vorlieben gesetzt werden, vor allem da die Räume häufig ganz unterschiedlich genutzt werden. Das Schlafzimmer hat jedoch einen eindeutigen Nutzen: Ruhe, Entspannung, Schlaf. Die Farben sollten daher nicht zu kräftig gewählt werden.
- Blau: Blau steht für Ruhe und Konzentration und ist daher eine ideale Farbe fürs Schlafzimmer. Sie wird außerdem mit dem Element Wasser in Verbindung gebracht und soll daher auch Klarheit ausstrahlen und somit Frieden bringen.
- Grün: Grün steht für die Natur und wirkt in diesem Zusammenhang besonders friedlich. Grün ist außerdem die Hoffnung, eine Assoziation durch die sie beruhigend und erholsam wirkt. Ideale Bedingungen fürs Schlafzimmer.
- Rot: Rot steht für Feuer und Energie. Sie wirkt besonders lebendig und kraftvoll. Ein Effekt, der im Schlafzimmer leider Fehl am Platz ist. Ebenso wie Orange eignet sich Rot jedoch besonders gut, um damit im Schlafzimmer kleine Akzente zu setzen.
Was die Farbe im Schlafzimemr über Sie aussagt, verrät das Video:
- Gelb: Gelb hat eine ähnliche Wirkung wie rot. Wir assoziieren die Farbe mit Licht und Helligkeit. Keine guten Voraussetzungen, um erholsam in den Schlaf zu finden.
- Weiß: Weiß wirkt besonders rein und klar. Es ist zudem ideal für Menschen, die keine Lust haben, das Schlafzimmer aufwendig farbig zu gestalten. Aber aufgepasst: Ein komplett weißes Schlafzimmer wirkt schnell kühl und ist lädt nicht gerade zum Verweilen ein. Sorgen Sie daher mit anderen Farben für kleine Akzente.
- Braun: Braun wirkt natürlich und geerdet. Das kann sich jedoch schnell ändern, wenn wir es mit der Farbe übertreiben. Dann kann sie – wie auch Schwarz und Grau – drückend und beklemmend wirken. Edel und modern wirken die Farben jedoch, wenn Sie mit ihnen Akzente setzen.
Schlafzimmer gestalten: Licht
Das Schlafzimmer ist ein Ort der Gegensätze: Einerseits wollen wir hier gut einschlafen, andererseits müssen wir auch wieder gut aufwachen können. Das gilt es auch zu berücksichtigen, wenn Sie Ihr Schlafzimmer gestalten. Eine Stehlampe zum Lesen oder wenn Sie nachts häufiger raus müssen, ist daher genauso sinnvoll, wie eine gut ausleuchtende Deckenleuchte. Wer kann, sollte auch auf indirekte Wandleuchten setzen. Diese sorgen für ein flächendeckendes Licht, was jedoch wesentlich sanfter ist als das von Deckenstrahlern. Das verhindert, dass Sie abends beim Zubettgehen noch einmal mit grellem Licht aufgeweckt werden.
Natürliches Licht ist im Schlafzimmer immer eine Streitfrage. Es gibt viele Möglichkeiten, einen Raum abzudunkeln. Wie dunkel er genau werden soll, ist allerdings immer eine individuelle Frage. Benötigen Sie komplette Dunkelheit sind Rollos besonders gut, benötigen Sie ein wenig natürliches Licht zum Einschlafen, sind Plissees die bessere Wahl.
Schlafzimmer-Möbel
Neben der richtigen Farbe und dem Licht spielen auch noch weitere Faktoren eine wichtige Rolle. Wo steht das Bett am besten? Welcher Kleiderschrank passt gut? Und welche Deko-Elemente können ins Schlafzimmer?
Das Bett
Größe und Form des Bettes sind natürlich immer individuell zu betrachten. Der Standort hingegen sollte gut ausgesucht sein.

Grundsätzlich sollten Sie darauf achten, dass Ihr Bett nicht so steht, dass Sie mit dem Kopf zur Tür liegen. Das vermittelt ein unbehagliches und unsicheres Gefühl. Aus diesem Grund sollten Sie es auch vermeiden, Ihr Bett frei im Raum stehen zu lassen. Eine Wand im Rücken sorgt nämlich für die Sicherheit, die Sie beim Schlafen brauchen. Gut ist es auch, wenn Sie vorher einmal ohne Bett Probeliegen. So können Sie die Position am besten beurteilen. Ein Bett können Sie übrigens auch ganz leicht selber bauen. Auch ein luxuriöses Boxspringbett stellt kein großes Problem dar.
Der Kleiderschrank
Schränke gibt es wie Sand am Meer, sodass Sie hier die Qual der Wahl haben. Verzichten sollten Sie allerdings auf offene Konstruktionen. Diese sorgen – ganz gleich wie aufgeräumt sie sind – für Unruhe. Setzen Sie daher lieber auf klassische geschlossene Schränke – diese müssen Sie auch nicht andauernd ordentlich halten. Müssen Sie doch einmal etwas direkt griffbereit haben, ist ein Stummer Diener ideal. Haben sie besonders viel Platz zur Verfügung bietet sich der Bau eines begehbaren Kleiderschranks an. Diesen können Sie auch einfach selber bauen.
Spiegel sind übrigens zwar schön, sie haben laut den Regeln des Feng-Shui aber nichts im Schlafzimmer zu suchen, da sie den Energiefluss stören und für Unruhe sorgen. Auch wer daran nicht glaubt, sollte sich genau überlegen, wie er reagiert, wenn sich im Halbschlaf plötzlich sein Spiegelbild in einem dunklen Raum bewegt. Gruselig!
Die Deko
Wenn Sie Ihr Schlafzimmer gestalten, sollten Sie mit der Deko nicht übertreiben, denn zu viel davon lässt den Raum unaufgeräumt wirken, was uns wiederum unruhig macht. Auf einige Dinge sollten bzw. müssen Sie dennoch nicht verzichten:
- Teppiche: Ein Holzboden wirkt besonders warm, das ist er allerdings meist nicht. Um zu verhindern, dass Sie morgens kalte Füße bekommen, ist ein Teppich daher ideal.
- Raumteiler: Raumteiler sollten unbedingt dann eingesetzt werden, wenn Sie das Schlafzimmer noch für andere Aufgaben benutzen, etwa als Büro oder Spielzimmer. Diesen Bereich sollten Sie, wenn möglich, mit einem Paravent oder einem offen gestalteten Regalsystem abtrennen. So haben sie ihn nicht ständig im Blick, wenn Sie eigentlich schlafen wollen. Ablenkungen können Sie im Bett schließlich nicht gebrauchen.
- Bilder und Regale: Bilder und Regale haben natürlich auch im Schlafzimmer Ihren Platz, aber bitte niemals überm Bett! Das sorgt dafür, dass wir ständig Angst haben, uns könnte etwas auf den Kopf fallen.
- Pflanzen: Das Gerücht hält sich hartnäckig, dass Pflanzen im Schlafzimmer nichts zu suchen haben. Dabei gibt es einige Pflanzen, die sich förderlich auf den Schlaf auswirken:
Fotos: Rasch, A.S. Création, Dt. Tapeteninstitut, Erfurt, Archiv
Quelle: selbst ist der Mann