Praxis-Tipp: Fliesenkauf – worauf ist zu achten?
Fliesen für jeden Bedarf – ob innen oder außen, für den Boden oder die Wand, ob auf Estrich oder Gipskarton verlegt. Eine Fliese mit den passenden Eigenschaften zu finden, ist bei der großen Vielfalt im Baumarkt gar nicht so leicht.

Welche Fliese für welche Nutzung? DIN-Normen weisen eine Weg durch das Fliesendickicht im Baumarkt:
- Für die Wand im Innenbereich können Sie auf Steingutfliesen nach DIN EN 159 B III zurückgreifen. Diese weisen generell überglasierte Kanten auf.
So kann an den Schmalseiten kein Wasser eingringen (auch bei beschädigtem Fugenmörtel nicht) und an Außenecken ist die Kante wie die Aufsichtsseite gefärbt und glasiert. - Für den Boden im Wohnbereich sind Sie mit Steinzeug oder Feinsteinzeug (DIN EN 176 B I) auf der sicheren Seite – was die Erfordernisse hinsichtlich Abrieb (Klasse II-IV) angeht.
Diese Empfehlung gilt für alle stark beanspruchten Böden, also auch im Flur, in der Küche oder im Waschkeller. - Für die Belagflächen im Außenbereich wählen Sie dicht gesinterte Keramik wie z. B. Feinsteinzeug, Steinzeug oder Spaltplatten.
Diese erfüllen die Anforderungen der DIN EN 176 BI bzw. DIN EN 121 AI (Abriebklasse IV bzw. V).
Die Wasseraufnahme liegt hier weit unter drei Prozent. Das ist entscheidend, um Frostschäden (Abplatzen etc.) zu vermeiden.
Zur Bauanleitung
Die DIN-Normen finden Sie ebenso auf den Kartonagen wie die Angaben zur Sortierung. Aus den Normen ergeben sich auch die Qualitätszusagen des Herstellers zu Maßgenauigkeit, Rechtwinkligkeit, Bruchfestigkeit oder Fleckenbeständigkeit.
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