close
Schön, dass Sie auf unserer Seite sind! Wir wollen Ihnen auch weiterhin beste Unterhaltung und tollen Service bieten.
Danke, dass Sie uns dabei unterstützen. Dafür müssen Sie nur für www.selbst.de Ihren Ad-Blocker deaktivieren.
Geht auch ganz einfach:

Mustertapete

Der Wunsch, die eigenen vier Wände zu verschönern, ist so alt wie die Menschheit: Höhlenmalereien, Mosaike und Fresken sind der Beweis. Heute veredeln Mustertapeten das Haus. Ob aus geprägtem Papier oder Vlies: großflächige Mustertapeten sind im Trend.

Mustertapete

Bei dem Wort Tapete stellen sich scheinbar zwangsläufig zwei Assoziationen ein: weiße Raufaser in einer Studentenbude und Omas vergilbtes Blumenmuster aus den 70ern. Doch gerade die Mustertapete mit großformatigen Designs und aufwändig hergestellten Präge- und Farbeffekten feiert ein Comeback.
Praxistipp: Manchmal sind die Proportionen eines Raumes nicht ganz optimal – clever eingesetzt können Mustertapeten die Raumwahrnehmung völlig verändern!

 

Mustertapeten für kleine Räume

Muster sind der Trend: Blumenranken, Ornamente, geometrische Muster oder einfach Streifen – nahezu jeder Hersteller bietet heute Tapeten mit ausdrucksstarken Mustern an. Die auffälligen Mustertapeten werden innerhalb der Kollektionen meist durch farblich passende (unifarbene) Bahnenware ergänzt. Das senkt zum einen die Kosten, zum anderen wirkt ein Raum, der komplett mit einer farbintensiven Mustertapete ausgekleidet ist, schnell aufdringlich und erdrückend. Mustertapeten werden heute eher zum Akzentuieren einzelner Wände eingesetzt: Sie betonen den Essplatz, gleichen ungünstige Raumproportionen optisch aus oder bieten dem Auge einen Fluchtpunkt durch ein großformatiges Wandbild.

Die Verarbeitung der Tapeten erfolgt meist noch traditionell: einkleistern, einweichen, anbringen, glattstreichen. Seit einigen Jahren gibt es auch dimensionsstabile Vliestapeten. Sie nehmen kaum Feuchtigkeit aus dem Kleister auf und schwinden beim Trocknen nicht. Der Kleister wird direkt auf die Wand aufgetragen, die Tapete ohne Weichzeit angedrückt.

Tapezieren
Richtig tapezieren

Selbst ist die Frau – auch beim Tapezieren: Miss DIY zeigt, wie einfach Tapezieren ist

Zurück zu den Ursprüngen: Die ersten bedruckten Wandpapiere für bürgerliche Haushalte stammen aus dem 14. Jahrhundert, einer Zeit, in der Papierherstellung noch Kunsthandwerk war. Erst die Kombination von industrieller Papierproduktion und Maschinendruck ermöglichte eine günstige Serienfertigung. Die Folge: Alles was aufwendig (und teuer) war, wie Prägungen, individuelle Motive, Sonderfarben, verschwand vom Markt. Einige Hersteller beleben diese Tradition wieder und kultivieren die handwerkliche Herstellung sowie die Tapete als „Wandschmuck“ .
Die Tapete als raumhohes Kunstwerk entdecken auch immer mehr Designer für sich. Auf großen Flächen (ca. 10-20 m2) realisieren sie ausdruckstarke Wandgemälde „von der Rolle“.

Wer sich für eine Mustertapete entschieden hat, muss vor dem Kauf der Tapete den Mehrbedarf wegen der Muster-Verschiebung, dem sogenannten Rapport, korrekt berechnen. Das Video zeigt, wie's geht:

 
 

Mustertapeten verändern die Raumwahrnehmung

Manchmal sind die Proportionen eines Raumes nicht ganz optimal – er wirkt zu niedrig, zu hoch, zu klein oder zu weitläufig. Nicht immer sind Radikallösungen wie das Durchbrechen von Wänden oder das Einziehen einer Zwischendecke notwendig. Clever eingesetzt können Mustertapeten wahre Wunder wirken und die Raumwahrnehmung völlig verändern.

In sehr hohen Räumen kann es zum Beispiel vorkommen, dass man sich darin etwas verloren fühlt. Wenn man eine Tapete mit waagerecht verlaufendem Muster verwendet, wirkt der Raum automatisch niedriger. Die gleiche Wirkung erzielt man, wenn man entweder die Decke in einem dunkleren Ton tapeziert als die Wände oder zwischen oberer Tapetenebene und Decke einen breiten Streifen der Wand freilässt. Durch einen Bortenabschluss oder eine nach unten gerichtete Beleuchtung wird diese Wirkung noch verstärkt.

Wer sich hingegen mehr Raumhöhe wünscht, sollte die Decke in einem sehr hellen Ton tapezieren, für die Wände senkrecht verlaufende Muster verwenden und sie außerdem bis zur Decke tapezieren. Wird die Decke zusätzlich beleuchtet, wirkt der Raum noch höher.

Doch auch die Größenwirkung eines Raumes kann durch den gezielten Einsatz von Tapeten beeinflusst werden. Um eine größere Tiefenwirkung zu erzielen, wird eine Wand in einer zurücktretenden Farbe (z. B. Blau- oder Blaugrüntöne) tapeziert und durch helle Seitenwände eingerahmt. Weitläufige Räume vertragen auch große oder diagonal verlaufende Muster in kräftigen Farben an allen Wänden.

Bei kleinen Räumen, die größer wirken sollen, verwendet man idealerweise helle Tapeten in uni oder mit kleinen Mustern. Möchte man dennoch ein großes Muster tapezieren, sollte man es für eine einzelne Dekorwand ohne Türen und Fenster verwenden. Die Dekorwand kann auch in einem dezenten Karomuster oder mit Glanzeffekten gestaltet werden. Die angrenzenden Wände sollten aber in jedem Fall in hellen Tönen tapeziert werden. Durch eine helle Tapezierung können auch Erker oder Dachgauben optisch vergrößert werden. Gleichzeitig werden so die angrenzenden Wohnräume beleuchtet.

Grafiken: Deutsches Tapeteninstitut

Quelle: selbst ist der Mann

Beliebte Inhalte & Beiträge
Mehr zum Thema
Copyright 2023 selbst.de. All rights reserved.