Kostenloses Gießwasser Wird die Regenwassernutzung zur Pflicht?
Süddeutschland und Österreich versinken gerade im Schnee – zu wenig Niederschlag kritisiert da niemand. Doch die zum Wort des Jahres gekürte "Heißzeit" ist noch nicht lange her: Der Sommer 2018 brachte flächendeckend Hitze, Dürre und ausgetrocknete Flüsse! Regenwasser war rar und kostbar – sollte die Regenwassernutzung zur Pflicht werden?

Die Sommerhitze hat Eindruck hinterlassen: Zwar glauben 43 Prozent der Deutschen, dass es auch in Zukunft genug Wasser in Deutschland geben wird – trotz des Klimawandels. Jeder zweite Befragte (54 Prozent) zeigt sich jedoch skeptisch und glaubt nicht, dass das wichtigste Lebensmittel weiterhin uneingeschränkt zur Verfügung stehen wird. Das zeigt eine aktuelle Emnid-Umfrage im Auftrag der BHW Bausparkasse.

Von April bis Oktober fiel die Niederschlagsmenge deutlich geringer aus als im langjährigen Mittel. Im Juli 2018 regnete es nur 40 Liter pro Quadratmeter – gerade einmal die Hälfte der normalen Menge Regenwassers von 78 Litern.
Regenwasser natürlich versickern lassen
Fehlender Niederschlag ist ein Problem, die Versiegelung von Versickerungsflächen das andere. Wenn Wasser nicht versickern kann, fließt es oberirdisch ab und führt zu Überschwemmungen. Langfristig sinkt so auch der Grundwasserspiegel. Viele Kommunen bekämpfen die Versiegelung über ihre Abwasser-Gebührenordnung: Wer Sickerflächen auf dem eigenen Grundstück erhält, spart Niederschlagswassergebühren: „Diese Gebühren funktionieren über den Geldbeutel – wer Flächen nicht versiegelt, spart bares Geld“, so Dr. Jörg Koschate, Mitglied des Vorstandes der BHW Bausparkasse.
In jedem Fall ist es sinnvoll, das auf dem eigenen Grundstück anfallende Niederschlagswasser zu sammeln und für die Gartenpflege zu nutzen: