Kaltkeimer Wann werden Kaltkeimer ausgesät?
Pflanzen benötigen Wärme, um zu keimen. Kaltkeimer hingegen benötigen vor der Wärme noch einen Kältereiz. Doch wann sollte man die Kaltkeimer aussäen?

Wann Pflanzen keimen, die in durchgehend warmen Regionen wachsen, ist meist egal. Sind die Jahreszeiten jedoch deutlich ausgeprägt, kann das Keimen im Herbst für Pflanzen gefährlich werden, denn die jungen Pflanzen überstehen den folgenden kalten Winter meist nicht! Um das zu frühe Keimen zu verhindern, enthalten Kaltkeimer zwei Pflanzenhormone: eins, das den Austrieb fördert und eins, das ihn hemmt. Erst bei ausreichend niedrigen Temperaturen über eine gewisse Zeit hinweg kippt das Gleichgewicht zu Gunsten des austriebsfördernden Hormons.
Kaltkeimer im Herbst aussäen
Der Zeitraum und die genaue Temperatur, die ein Kaltkeimer benötigt, schwanken von Pflanze zu Pflanze. Es sollte jedoch mindestens einen Monat unter 5 °C sein. Die genauen Bedingungen sollten Sie je nach Pflanzenart exakt recherchieren. Von der Pflanzenart hängt es letztlich auch ab, wann Sie die Kaltkeimer aussäen sollten. Einige Arten benötigen vor dem Kältereiz eine Wärmeperiode und sollten daher bereits im Herbst ausgesät werden. Pflanzen, die dies nicht benötigen, können hingegen mitten im Winter gesät werden.
Praxistipp: Kaltkeimer benötigen keinen Frost, um zu keimen. Die Bezeichnung Frostkeimer ist daher nicht korrekt und wird entsprechend auch nicht mehr verwendet.
Kaltkeimer: Liste
Bei den meisten Kaltkeimern handelt es sich um mehrjährige Stauden und Gehölze. Dazu zählen unter anderem:
- Akelei
- Alpenveilchen
- Aronstab
- Aster
- Bärlauch
- Christrose
- Clematis
- Echinacea
- Eisenhut
- Enzian
- Fetthenne
- Frauenmantel
- Funkien
- Kornblume
- Kuhschelle
- Narzissen
- Pfingstrose
- Primeln
- Schlüsselblume
- Veilchen