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Geht auch ganz einfach:

Japanische Zierkirsche

Meteorologischer und kalendarischer Frühlingsanfang hin oder her, so richtig beginnt das Frühjahr doch erst, wenn die Natur in voller Blütenpracht steht. Während es in erster Linie die Blumen sind, die für ein buntes Farbenmeer sorgen, gibt es auch einen Baum, der aus dem Frühling nicht wegzudenken ist: die Japanische Zierkirsche.

Japanische Zierkirsche
Foto: Petra Dirscherl / pixelio.de
Inhalt
  1. Japanische Zierkirsche: Standort und Pflege
  2. Japanische Zierkirsche anpflanzen
  3. Kanzan, Amanogawa oder Higan – die richtige Japanische Zierkirsche finden
  4. Japanisches Kirschblütenfest

Die rosa-weißen Blüten der Japanischen Zierkirsche sorgen nicht nur in Japan alljährlich für ein einzigartiges Spektakel, auch hierzulande läuten sie in den heimischen Gärten den Frühling ein. Dabei stellt die Japanische Zierkirsche trotz ihrer wunderschönen Blüten keine großen Ansprüche an Standort und Pflege. Wir verraten Ihnen, welche Zierkirsch-Sorte am besten in Ihren Garten passt und was Sie bei Schnitt und Anpflanzung beachten müssen.

 

Japanische Zierkirsche: Standort und Pflege

Die Japanische Zierkirsche stellt an ihre Pflege keine hohen Ansprüche. Sie benötigt keinen Dünger, ist frostsicher und gießen müssen Sie sie nur, wenn der Boden im Sommer zu trocken wird. Staunässe sollten Sie jedoch vermeiden. Als Standort eignet sich ein sonniger Platz, denn nur dann bildet die Zierkirsche ihre einmalige Blütenpracht voll aus. Der Boden sollte idealerweise einen mittleren Nährstoffgehalt aufweisen und humusreich sowie lehmig-sandig sein. Je nach Art sollten Sie auch entsprechend Platz einplanen. Einige Sorten können eine Höhe von bis zu 12 Meter mit einer entsprechend breiten Krone erreichen.

Gartenpflege
Kirschbaum schneiden

Damit der Kirschbaum über Jahre Früchte bildet, müssen Sie den Kirschbaum schneiden

Wird die Japanische Zierkirsche nicht regelmäßig geschnitten, verringert sich ihre Blüte und Pflanzenkrankheiten haben leichtes Spiel. Schneiden Sie sie daher einmal jährlich entweder direkt nach der Blüte oder im Winter. Alte und verzweigte Äste sowie Äste, die die natürliche Optik des Wuchses stören, können Sie bedenkenlos entfernen. Die ersten drei Jahre nach der Pflanzung sollten Sie jedoch komplett auf einen Schnitt verzichten.

 

Japanische Zierkirsche anpflanzen

Die beste Pflanzzeit für die Zierkirsche ist im Herbst. Dann hat der Baum im Winter genügend Zeit für das Wurzelwachstum, um sich im kommenden Frühjahr voll und ganz auf die Ausbildung der Blüten zu konzentrieren. Theoretisch können Sie die Japanische Zierkirsche jedoch zu jeder Jahreszeit pflanzen, sofern nicht gerade Bodenfrost herrscht. Wässern Sie die Wurzeln vor dem Bewässern. Das Pflanzloch sollte etwa 60 cm tief und 1-Mal-1 Meter breit sein.

Japanische Zierkirsche
Japanische Zierkirschen faszinieren mit ihren wunderschönen Blüten. Foto: Thomas Max Müller / pixelio.de
 

Kanzan, Amanogawa oder Higan – die richtige Japanische Zierkirsche finden

Es gibt so viele verschiedene Arten der Japanischen Zierkirsche, dass sich für jeden Garten die passende Sorte findet. Die Zierkirschen wachsen säulenförmig, überhängend, trichterförmig oder kugelförmig. Je nach Art blühen Sie zwischen Mitte März bis Ende Mai.

  • Große Gärten: Haben Sie viel Platz im Garten, ist die Nelkenkirsche (Kanzan) die richtige Wahl. Sie wächst trichterförmig und kann über 10 Meter groß werden. Ihre rosafarbenen Blüten zeigen sich im April.
  • Wenig Platz: Gärtner mit Platzmangel sollten eher auf die Säulenzierkirsche (Amanogawa) oder die Hängezierkirsche (Kiku-shidare-zakura) zurückgreifen. Beide Sorten blühen Ende April, erstere mit hellrosa, letztere mit dunkelrosa Blüten.
  • Frühblüher: Möchten Sie Leben in den tristen Winter bringen, ist die Rosa Winterkirsche (Higan-Kirsche) die richtige Wahl. Sie blüht spätestens im März, kann bei milden Temperaturen jedoch bereits im November mit ihren weiß-rosa Blüten für frische Farbtupfer im winterlichen Garten sorgen.
  • Weiße Blütenpracht: Japanische Zierkirschen sind vor allem aufgrund ihrer rosa Blüten bekannt und beliebt. Eine der wenigen Ausnahmen ist die Steppenkirsche (Globosa). Der kugelförmige kleine Baum blüht im April weiß.
 

Japanisches Kirschblütenfest

In Japan kommt der Japanischen Zierkirsche eine ganz besondere Bedeutung zu, denn seit über 1000 Jahren steht sie im Mittelpunkt des Kirschblütenfestes (Hanami). Ab März erwartet das gesamte Land mit großer Spannung den Beginn der Kirshblüte. Als Teil des Wetterberichtes wird in dieser Zeit sogar über die „Kirschblütenfront“ berichtet. Diese breitet sich ab Ende März vom äußersten Süden beginnend über ganz Japan aus.

Welche besonderen Facetten die Japanische Zierkirsche noch aufweist, erfahren Sie im Video:

 

Während der 10-tägigen Blüte versammeln sich die Japaner – und zahlreiche Touristen – mit Freunden, Verwandten und Arbeitskollegen unter den Zierkirschen und veranstalten eine Art Picknick, das mittlerweile Volksfest-Charakter angenommen hat.

Fotos: Petra Dirscherl  / pixelio.de; Thomas Max Müller 

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