Herbstrasendünger Herbstdüngung: Nährstoff-Bombe für den Winter
Ihr Rasen ist im Frühjahr immer fleckig und blass? Um das zu verhindern, müssen Sie bereits im Herbst handeln und Ihre Grünfläche mit dem richtigen Herbstrasendünger versorgen.
Pflanzen bekommen bei niedrigen Temperaturen einen Winterschutz – und was ist mit dem Rasen? Komplett abdecken kann man ihn schließlich nicht. Die Lösung: Den Rasen im Herbst düngen! Was bei Pflanzen ein absolutes No-go ist, hilft dem Rasen über den Winter. Ein ganz gewöhnlicher Dünger darf es jedoch nicht sein. Bevor der Rasen in den Winterschlaf geschickt wird, benötigt er einen Nährstoffboost in Form eines speziellen Herbstrasendüngers.
Ist Herbstrasendünger sinnvoll?
Wenig Sonne, viel Nässe und im schlimmsten Fall noch Bodenfrost und eine wochenlang andauernde Schneedecke. Damit der Rasen das übersteht, ist eine Herbstdüngung nötig und dafür brauchen Sie einen Herbstrasendünger. Was beim ersten Lesen wie eine Erfindung der Gartenindustrie anmutet, um noch mehr Geld zu verdienen, hat tatsächlich Hand und Fuß. Würden Sie nun nämlich denselben Rasendünger wie im Frühjahr auf den Rasen geben, würde das dem Rasen mehr schaden als nutzen.
Während normaler Rasendünger nämlich über einen sehr hohen Stickstoff-Anteil verfügt, enthält Herbstrasendünger wenig Stickstoff, aber dafür jede Menge Kalium. So hat Cuxin Rasendünger Herbst etwa einen NPK-Anteil von 8-4-15, Compo Herbst-Rasen-Langzeitdünger 9-5-14 und Neudorff Azet Herbstrasendünger 7-3-10. Der hohe Kalium-Anteil stärkt die Zellwände und senkt den Gefrierpunkt im Zellsaft. Das macht den Rasen resistenter gegenüber Frost. Ein hoher Stickstoff-Anteil regt hingegen das Wachstum an. Das ist im Frühjahr förderlich, im Herbst würden die vielen neuen Halme den Winter jedoch nicht überstehen und den Rasen weiter schwächen.

Praxistipp: Eine günstige Alternative zu Herbstrasendünger ist Patentkali, auch Kalimagnesia genannt. Es ist ebenfalls reich an Kalium.
Wann wird Herbstrasendünger ausgebracht?
Wann der Herbstrasendünger zum Einsatz kommt, hängt stark von der Witterung ab. Es muss noch frostfrei sein, denn ein gefrorener Boden nimmt keine Nährstoffe auf. Anfang September bis Anfang November ist daher der ideale Zeitpunkt. Später macht die Herbstdüngung nur Sinn, wenn der Winter besonders mild ausfällt.
Praxistipp: Die Nährstoffe im Dünger werden nur verwertet, wenn der Rasen auch wächst. Übriggebliebene Nährstoffe werden daher im Frühjahr aufgenommen. Das beschert dem Rasen gleich einen gesunden Start ins neue Jahr.
Herbstrasendünger anwenden
Beim Ausbringen des Herbstdüngers sollte die Sonne nicht scheinen, da ansonsten der frisch gedüngte Rasen verbrennt. Beim Düngen im Herbst gehen Sie folgendermaßen vor:
- Mähen: Der Rasen darf nicht zu lang in die Winterruhe entlassen werden. Schneiden Sie ihn daher auf vier Zentimeter zurück.
- Düngen: Verteilen Sie den Dünger gleichmäßig auf den Rasen, am besten mit Hilfe eines Streuwagens. Düngen Sie eine Stelle zu stark kann das nämlich zu Verbrennungen führen.
- Wässern: Damit das Granulat sich auflöst und der Rasen die Nährstoffe aufnehmen kann, muss der Rasen im Anschluss durchdringend gewässert werden.
Praxistipp: Ist der Boden zu sauer, hilft es, den Rasen zu kalken. Das sollten Sie etwa drei Wochen vor der Herbstdüngung machen. Das Video erklärt Ihnen, wie Sie den pH-Wert des Bodens bestimmen: