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Geht auch ganz einfach:

Grünkohl ernten

Grünkohl mit Wurst und Kartoffeln ist in vielen Regionen Deutschlands ein typisches Wintergericht, aber müssen wir für so eine Leckerei wirklich bis zum ersten Frost warten oder kann die Grühlkohlernte auch früher erfolgen?

Grünkohl nach dem ersten Frost
Foto: Frommeyer-Brand / iStock

Grünkohl hat hierzulande einen eher altbackenen Ruf. Als traditionelles Gericht zur Winter- und Weihnachtszeit gilt er als deftige Hausmannskost. Ganz anders sieht das in den USA aus. Dort wurde der Grünkohl vor einigen Jahren als trendiges „Superfood“ entdeckt. Und recht haben die Amerikaner: Grünkohl hat einen enorm hohen Gehalt an Protein und Eisen und enthält zudem reichlich Vitamin A, C und K sowie viel Calcium, Kalium, Magnesium und Folsäure. Viele gute Gründe, um im Winter reichlich Grünkohl zu essen. Doch muss man damit eigentlich bis zum ersten Frost warten oder kann man auch vorher schon Grünkohl ernten?

 

Grünkohl: Erntezeit

Die Grünkohl-Erntezeit erfolgt dann, wenn der Großteil des Gemüsebeets bereits abgeerntet ist. Grob reicht sie vom ersten Frost bis zum Ende des Winters.

Ab wann kann man Grünkohl ernten?

Die Grünkohlernte erfolgt ab dem ersten Frost, da er dann weniger bitter schmeckt. Befindet sich der Grünkohl aktiv im Wachstum bildet er durchgehend Bitterstoffe, um sich Fressfeinde vom Leib zu halten. Friert es, stellt er die Bildung der Bitterstoffe ein. Durch Photosynthese bildet er jedoch weiterhin Fructose und lagert diese in seinen Blättern ein. So wird der Grünkohl nach und nach immer süßer, je später er geerntet wird.

Praxistipp: Den Grünkohl vor dem ersten Frost zu ernten und dann einfach in den Gefrierschrank zu packen, funktioniert leider nicht. Toter Grünkohl kann nämlich keine Fructose mehr bilden und bleibt daher so bitter wie bei seiner Ernte.
Wie Sie Grünkohl richtig kochen, damit er lecker und bekömmlich wird, verrät diese Anleitung hier >>

Grünkohl ernten ohne Frost

Bevor Sie den Grünkohl ernten, sollte es möglichst lange möglichst kalt sein. Nur so fährt der Grünkohl seinen Stoffwechsel ausreichend herunter und lagert Fructose ein. Das dafür tatsächlich Frost nötig ist, ist allerdings ein Mythos. Wäre dies der Fall könnte man im Rheinland oder an der Nordsee wohl häufig erst im Januar regionalen Grünkohl genießen. Es reicht daher vollkommen aus, wenn die Temperaturen lange genug knapp über den Gefrierpunkt liegen. Dann kann der Grünkohl wie gehabt geerntet werden.

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Bis wann kann man Grünkohl ernten?

Grünkohl ernten Sie so lange es geht. Ernten Sie immer nur die äußeren Blätter, wächst er bis in den Februar hinein fleißig nach. Allerdings sind es die Blätter aus dem Inneren, die als besonders zart gelten. Drohen starke Fröste sollten Sie den Grünkohl jedoch schnell komplett abernten, denn bei Temperaturen unter -10 °C erfriert er.

 

Grünkohl ernten und lagern

Müssen Sie aufgrund der Witterungsbedingungen schnell viel Grünkohl ernten, frieren Sie ihn am besten ein. So behält er die meisten seiner Nährstoffe. Schneiden Sie ihn einfach zurecht, schlechte Blätter aussortieren, waschen und dann einfrieren. So gelagert hält der Grünkohl bis zu zehn Monate. Im Gemüsefach im Kühlschrank hält er sich hingegen nur kurz und verliert dabei auch reichlich Nährstoffe. Lagern Sie ihn ungewaschen und als ganze Blätter hält er jedoch gut fünf Tage durch.

Grünkohl waschen
Grünkohl vor dem Einfrieren gut waschen. Foto: Nachteule / iStock
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