Flüssiggas: Heizen unabhängig vom Versorgungsnetz
Selbst wer fern ab des öffentlichen Versorgungsnetzes wohnt – ob auf dem Land oder am Stadtrand –, muss nicht auf den Komfort einer modernen Gasbrennwerttherme für die Heizung und Warmwasserbereitung verzichten. Flüssiggas aus dem Tank ist dann der ideale Brennstoff.

Flüssiggas ist ein vollwertiger Ersatz für das klassische Erdgas aus dem Netz. Heizen, Trinkwasser erwärmen, kochen ist mit dem schadstoffarmen Energieträger möglich, der bei der Erdölförderung und -veredelung anfällt. Alle üblichen Gasverbrauchsgeräte (Brennwertkessel, Herde) sind für Flüssiggas zugelassen oder schnell und kostengünstig umrüstbar (z. T. ist ein Düsenwechsel nötig).
Flüssiggas: Flüssigkeit oder Gas?
Flüssig gelagert, gasförmig verbraucht: Das ist das Erfolgsrezept des überall einsetzbaren Brennstoffs Flüssiggas (ein Propan-Butan-Gemisch), denn das ist normalerweise gasförmig. Doch bereits unter geringem Druck (z. B. im geschlossenen Tank) verflüssigt es sich. Im Tank bleibt oberhalb des flüssigen Brennstoffs stets ein sog. Mindestgasraum frei (als Druckausgleich bei Temperaturschwankungen). Aus diesem Bereich wird das Gas dann zum Heizen oder Kochen entnommen.
Heizen mit Flüssiggas: Vor- und Nachteile
Flüssiggas ist vor allem für Häuser, die weit außerhalb stehen und nicht an das Erdgas-Netz angeschlossen sind, interessant. Doch auch unabhängig davon bietet es viele Vorteile. So ist sein Energiegehalt wesentlich höher als der von Erdgas und auch seine Verbrennung ist wesentlich umweltfreundlicher. Der Tank kann zudem auch im Garten eingegraben werden – so spart man Platz im Haus.
Ein Nachteil sind die vergleichsweise höheren Kosten. Da Flüssigas an den Heizölpreis gekoppelt ist, sollte man immer die Preise vergleichen. Sie variieren mitunter sehr stark, ein Vergleich verschiedener Lieferanten kann sich daher lohnen! Auch die speziellen druckfesten Tanks sind teurer als einfache Heizöl-Tanks.
Fotos: sidm / Archiv