Feuerbrand
Vor allem Kernobstbäume und Zierhölzer sind von Feuerbrand betroffen. Da es sich hierbei um eine bakterielle Pflanzenkrankheit handelt, muss umgehend gehandelt werden.

Da sich Feuerbrand rasend schnell ausbreitet und das Bakterium "Erwinia amylovoravor" allem Obstbäume befällt, ist die Pflanzenkrankheit meldepflichtig!
Feuerbrand erkennen
An den Triebspitzen welkende Blätter, die nicht abfallen, sondern sich braun und dann schwarz färben, die Triebspitzen krümmen sich wie ein Bischofsstab: dies deutet auf Feuerbrand hin, ein ernstzunehmender Schädlingsbefall, der für andere Gewächse ansteckend sein kann. Aus den erkrankten Stellen können bei feucht-warmer Witterung Tröpfchen eines klebrigen Bakterienschleims austreten.
Was harmlos anfängt, ist letztlich der GAU für die Pflanze: Jungpflanzen sterben innerhalb von zwei bis drei Wochen am Feuerbrand. Ältere Bäume kämpfen länger mit der Pflanzenkrankheit – müssen aber vorher gerodet und entsorgt werden, da es bisher keine zuverlässige Behandlungsmethode gegen diese Pflanzenkrankheit gibt. Die Pflanze ist nur zu retten, wenn ein Antibiotikum eingesetzt wird. Für den Einsatz eines Antibiotikums ist jedoch eine Sondergenehmigung der Pflanzenschutzbehörde erforderlich. Ein Schädlingsbefall im eigenen Garten ist außerdem der zuständigen Gemeinde zu melden! Ein Gutachter stellt letztlich die Diagnose.
Feuerbrand hat es vor allem auf Kernobst wie Äpfel oder Birnen abgesehen, befällt aber auch Zierhölzer wie Rotdorn oder Rosen. Weiter werden von Feuerbrand vor allem Quitte, Zierquitte, Weissdorn, Feuerdorn, Vogelbeere und die Felsenbirne befallen. Bisher sind Nadelhölzer und Beerenobst nicht von Feuerbrand betroffen. In den vergangenen Jahren ist es vornehmlich in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz immer wieder zu Ernteausfällen wegen des bakteriellen Pflanzenbefalls gekommen.
Feuerbrand bekämpfen
- Bei Verdacht auf Feuerbrand behörden informieren (Landesamt bzw. die Landesanstalt für Landwirtschaft)
- Nach Probenentnahme durch Beörde kranke Triebe bis 40 cm ins gesunde Holz zurückschneiden
- Rückschnitt nicht kompostieren oder häckseln: kleine Mengen in den Restmüll geben, größere Mengen verbrennen
- Verwendetes Werkzeug mit Alkohol desinfizieren, um Erreger-Übertrag auf gesunde Bäume zu verhindern
- Bei starkem Befall muss der Baum gefällt werden