Holzpodest Unterkonstruktion
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Hallo liebe Holzbastler!
Ich bin quasi der Neue hier und mit Holz eigentlich nicht unerfahren.
Jetzt stoße ich aber ein wenig an meine Wissensgrenze und auch Google konnte meine Unsicherheit nicht ganz beseitigen:
Ich möchte im Schlafzimmer ein Podest bauen (BHT etwa 3,30m x 0,40m x 2,30m).
Da auf diesem Podest allerdings ein echt schwerer, alter Schreibtisch stehen soll, bin ich etwas in Sorge, ob ich das ganze stabil genug konstruiert habe.
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4x6cm Latten "hochkant"
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Gitterabstand 50cm
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Spanverlegeplatten 22mm als Boden
Aufbau in etwa so wie unten dargestellt, die "Lücken" in der Lattung sind für eine Nutzung als Stauraum vorgesehen...
Der Schreibtisch wiegt bestimmt 200kg...
Danke für Eure Hilfe!
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Re: Holzpodest Unterkonstruktion
Hallo Chris,so,wie Du Dir das vorstellst, ist das mit Sicherheit nicht tragfähig genug.Du müsstest weingstens die einzelnen Kreuzungspunkte des Tragegitters überplatten, damit das Ganze eine gewisse Torisonssteifigkeit erhält. Und dann ist da noch die Kippgefahr der wohl stumpf angesetzten Beine. Nee, so gehts nicht.
Sinnvoller ist es die Beine beidseitig mit Spanplatten oder OSB-Platten zu beplanken (da reicht nageln, aber schrauben geht natürlich auch, zusätzlich - dann wirds ganz stabil- mit Holzleim kleben). Dabei kannst Du sogar die Längsleisten sparen.
Unten wird das Ganze durch Auflage-Leisten (kann ab 2x2 cm sein) stabilisiert, auf die dann wieder Bretter befestigt werden (z.B. Spanplatten, aber auch beschichtete Platten). Im Boden muss das nicht verankert werden, das stabilisiert sich selbst!
Oben drauf brauchst Du wenigstens 2 Schichten Span- oder OSB-Platten (16 - 19 mm). Die untere Schicht wird einfach auf die aufgestellten Ständer geschraubt, die obere darauf. Da die Platten sowieso nicht die richtige Größe haben mußt Du stückeln. Dabei dann die oberen Platten versetzt aufschrauben.
Wenn du die Ständer noch oben und unten mit Teppichresten beklebst (oder nagelst) hast Du auch noch eine perfekte Trittschalldämmung. Ebensolche Teppichreste sollten als Abschluss zur Wand eingeschoben werden.
Anbei ein Bild, wie ich mir das vorstelle (ohne Deckplatte)
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Re: Holzpodest Unterkonstruktion
Hallo Lothar!Vielen Dank für diesen Ansatz!
Ich habe mit dieser Idee mal etwas gespielt und das ganze mit einer Anleitung kombiniert, die ich kurz nach der Erstellung des Beitrags gestern gefunden habe:
Die Beplankung besteht aus 19mm Spanplatte, die Leisten wären 24x44.
Der Rote Bereich wäre der Standort des Schreibtischs.
Die Abstände zwischen den einzelnen Streben wäre variabel zwischen 40-50cm, je nach Bereich...
Das sollte doch so in die richtige Richtung gehen - die linke und rechte Aussenseite würde zusätzlich noch mit der Zimmerwand verbunden...
Oder was meinst Du?
Ich würde nämlich gern auf die unteren Bretter verzichten, da mich diese in der Nutzung des Stauraums behindern würden....
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Re: Holzpodest Unterkonstruktion
Hallo Chrisdas klappt. Ich würde nur vor die gesamte Vorderseite (also auch vor die beiden offenen Fächer) eine Quer-Blendleiste (4x8 oder größer) machen, damit die Deckplatte vorne immer unterstützt ist und sich nicht durchbiegt (wenn Du z.B. genau da draufsteigst.)
Dann kannstDu m.E. vorne sogar noch mehr Fächer offen lassen, wenn Du die Beine genau dahin machst, wo der Schreibtisch steht. Ich meine das so, daß Du unter den Schreibtisch quasi eine eigene, stabilere Kiste baust und den Rest darum herum so offen, wie Du Stauraum brauchst
Mit der Zimmerwand würde ich da gar nichts verbinden, da das dann seeehr exakt eingepasst werden müsste und das dann nur wieder zu Trittschallübertragungen auf die Hausmauern führt (entkoppeln ist die Devise!). Außerdem neigt Deine jetztige Konstruktion schon wesentlich weniger zum kippen/schwanken wie Deine ursprüngliche, weil die Ständer jetzt doppelt so breit sind und in sich wesentlich stabiler sind. Daneben könnte es Schwierigkeiten mit Schimmel wegen Feuchtigkeit bei mangelnder Hinterlüftung geben.
Viel Spass
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Re: Holzpodest Unterkonstruktion
Wegen der Entlüftung kann man doch Gitter anbringen. Sollte das nicht reichen? Wenn man hinten so 2 - 3 Entlüftungsgitter anbringt und vorne vielleicht auch, wo man es nicht gleich sieht, kann Luft durchziehen und es besteht weniger Schimmelgefahr.
Also so würds ich zumindest machen,
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Re: Holzpodest Unterkonstruktion
Hallo nochmal!Es geht jetzt in die heiße Phase des Umbaus - Schlafzimmer wird gerade renoviert, im Anschluss daran beginnt der Umbau.
Jetzt stellt sich mir allerdings noch eine Frage: Mein Nachbar "untendrunter" hat die Befürchtung, dass mein Podest ein ordentlicher Schallmultiplikator ist.
Was wäre zu tun, um seine Sorge zu beseitigen? (Wohlgemerkt: die SORGEN des Nachbarn beseitigen.... NICHT
den Nachbarn!!!)
Reicht es, wenn ich zwischen Unterkonstruktion und Rohspanplatten des oberen Bodens quasi eine Trittschalldämmung einfüge? oder noch besser zwischen beide Lagen der Rohspanplatten?
Wir wollen auf dem Podest weder Tanzen, noch stundenlang im Kreis laufen - letztendlich wird es sich auf das Gehen mit Socken und das gelegentliche Rollen eines Bürostuhls beschränken.... Bodenbelag auf dem Podest wird übrigens dicker Teppich....
Gruß, Chris
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Re: Holzpodest Unterkonstruktion
Hallo Chris,wie oben schon geschrieben:
*Wenn du die Ständer noch oben und unten mit Teppichresten beklebst (oder nagelst) hast Du auch noch eine perfekte Trittschalldämmung. Ebensolche Teppichreste sollten als Abschluss zur Wand eingeschoben werden. *
Das müßte m.E. reichen. Zwischen die beiden Deckplatten brauchst Du m.E. nichts zwischenlegen.
Sollte es trotz alledem (die Kästen könnten Resonanzkörper sein) zu laut werden: die Kästen mit Dämmmaterial ausstopfen (wie einen guten Lautsprecher)
Lothar