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Geht auch ganz einfach:

Überspannungsschutz Blitzschutz: Erdung bietet Überspannungsschutz

Blitze können immense Schäden im Haus anrichten – auch wenn sie nicht direkt einschlagen! Ein guter Blitzschutz ist daher ratsam. Ein Blitzableiter schafft die Erdung des Hauses und dient so dem Überspannungsschutz.

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Inhalt
  1. Blitzableiter: Überspannungsschutz dank Erdung
  2. Blitzschutzanlagen fürs Haus
  3. Haus und Wohnung vor Blitzeinschlägen schützen

In der Zeit von Mai bis September blitzt es fünfmal häufiger als im Winter. Rund 2,5 Mio. Blitze werden in Deutschland pro Jahr gezählt. Der Schaden, der Hausbesitzern dadurch entsteht, beläuft sich auf mehrere hundert Millionen Euro jährlich. Daher ist ein zuverlässiger Überspannungsschutz durch Blitzeinschläge so wichtig!

„Der einzig wirksame Schutz ist eine fachgerecht installierte Blitzschutz-Anlage“, so Hartmut Zander von der Initiative Elektro+. „Denn schlägt ein Blitz in ein Haus ohne Blitzschutz ein, entlädt sich unkontrolliert die enorme Blitzenergie, wodurch erhebliche Brandgefahr entsteht.

Blitzschutz: Erdung bietet Überspannungsschutz
Rund 2,5 Millionen blitzt es am Himmel über Deutschland pro Jahr.
 

Blitzableiter: Überspannungsschutz dank Erdung

Eine Blitzschutz-Anlage am Gebäude kann also Leben retten.“ Das Gerücht, Blitzableiter würden Blitze erst recht anziehen, ist ein weitverbreiteter Irrglaube. Selbst wenn der Blitz in der näheren Umgebung einschlägt, kann durch hohe elektrische Spannung und Strom enormer Schaden im Haus, an der elektrischen Anlage und den elektronischen Geräten entstehen.

Fazit: Ein Blitzschutzsystem, bestehend aus äußerem- und innerem Blitzschutz, leitet die Energie kontrolliert in die Erde ab (sichere Erdung der Blitzenergie) und gleicht Überspannungen aus (wirksamer Überspannungsschutz ist wichtig für empfindliche Elektronikgeräte wie Fernseher oder Computer) . Die Installation ist also dringend anzuraten.

 

Blitzschutzanlagen fürs Haus

Blitzschutz, was ist das? Fangeinrichtung, Blitzableitung und Erdung bilden den äußeren Blitzschutz – allgemein als Blitzableiter bekannt. Die Fangeinrichtung auf dem Hausdach dient im Ernstfall als Einschlagstelle, über die die entladene Energie an die Ableitungsanlage weitergegeben wird. Über diese Leitungen und die Erdungsanlage, beispielsweise ein Fundamenterder, gelangt der Blitzstrom kontrolliert in den Erdboden und wird dort verteilt. Der äußere Blitzschutz verhindert Brände und Stromschläge im Hausinneren. Um Computer, Fernseher, Telefon und andere elektrische Geräte zu schützen, ist neben dem äußeren auch ein innerer Blitzschutz nötig.

Dieser besteht ebenfalls aus drei Komponenten: dem Blitzstrom-Ableiter, einem Überspannungsableiter sowie dem Endgeräteschutz. Der Blitzstrom-Ableiter – nicht zu verwechseln mit Blitzableiter – wird vom Fachmann am elektrischen Hausanschlusskasten installiert. Bei Gewittern leitet er hohe Blitzteilströme zur Erde ab. Ein ähnliches Gerät sollte am Telefon- und Kabelfernsehanschluss angebracht werden. Der Überspannungsableiter reduziert im Stromkreisverteiler die verbleibende Überspannung im Leitungsnetz. Blitzstrom- und Überspannungsableiter können auch in einem Kombi-Ableiter miteinander verbunden sein. Schließlich kommt der Endgeräteschutz zum Einsatz, z. B. Steckdosen mit integriertem Überspannungsschutz oder Überspannungsschutzstecker, die angeschlossene Endgeräte schützen. Infos unter: www.elektro-plus.com.

 

Haus und Wohnung vor Blitzeinschlägen schützen

Deutschlandweit sind Blitzschutzsysteme in den meisten Gebäuden keine Pflicht. Aus Sicht von Rolf Mertens, ERGO-Versicherungsexperte, zu Unrecht: „Schlägt ein Blitz in ein ungeschütztes Haus ein, kann das immense Schäden an Gebäudestruktur und Elektronik verursachen.“ Er rät daher dazu, das eigene Haus oder die Wohnung gegen Gewitter zu wappnen. Empfehlenswert ist eine Kombination aus äußerem und innerem Blitzschutz. Der äußere Blitzschutz, auch Blitzableiter genannt, schützt das Gebäude vor den Auswirkungen eines Blitzschlags, beispielsweise einem Brand. Er besteht aus einer Fangeinrichtung, den Ableitungen und der Erdungsanlage. „Der Blitzableiter verhindert nicht, dass der Blitz einschlägt, er leitet ihn vielmehr kontrolliert in den Boden ab“.

Blitzschutz
Wenn die Blitze zucken, sollten Sie das Haus nicht verlassen – auch, um Zweifel schnell Hilfe rufen zu können. Foto: Hersteller / Ergo Versicherung

Innerer und äußerer Blitzschutz

Was viele nicht wissen: Auch Blitzeinschläge in naher Umgebung können mit Spannungen von bis zu 1.000 Volt Schäden an Haus, elektronischen Leitungen oder Elektrogeräten verursachen. Dabei erzeugen die hohen Energiemengen eine Überspannung – und führen häufig zu Kurzschlüssen bei Computer, Fernseher und Co. Daher ist zusätzlich ein innerer Blitzschutz sinnvoll. Er besteht aus einem Überspannungsschutz beziehungsweise Überspannungsableiter im Sicherungskasten, der hohe Spannungen abbaut oder ableitet. Wie so oft gilt auch bei der Installation des Blitzschutzes: Um Fehler zu vermeiden, sollten Hausbesitzer auf Experten vertrauen. Dachdecker oder Elektrofachhändler sind hierfür die richtigen Ansprechpartner.

Vorsichtsmaßnahmen während eines Gewitters

In den eigenen vier Wänden fühlen sich die meisten bei einem Gewitter am sichersten. Laut Mertens besteht mit Blitzableiter und Überspannungsschutz normalerweise auch kein Grund zur Beunruhigung. Dennoch sind einige Vorsichtsmaßnahmen empfehlenswert.

  • Steht ein Unwetter unmittelbar bevor, sollten Sie die Rollläden schließen. „So können die Fensterscheiben keinen Schaden nehmen.“
  • Um auf der sicheren Seite zu sein, empfiehlt es sich außerdem, alle Elektrogeräte vom Stromnetz zu nehmen.
  • Vorsicht ist generell bei allen Metallleitungen geboten, die von draußen ins Haus führen. Das heißt: Strom-, Gas- und Telefonleitungen nicht benutzen, wenn das Gewitter in unmittelbarer Nähe ist! Denn Blitze können beispielsweise von feuchtem Gras auf Leitungen und Rohre überspringen. Das Telefonieren mit dem Handy, Tablet oder einem schnurlosen Festnetztelefon ist jedoch unbedenklich.
  • Auf eine Dusche oder ein Bad während eines Gewitters sollten Haus- oder Wohnungsbesitzer besser verzichten. Zwar ist die Gefahr eines Stromschlags über das Leitungswasser – vor allem in modernen Häusern – sehr gering, sie ist aber selbst bei geerdeten Badewannen nicht ganz ausgeschlossen.

Praxistipp: „Unwetter-Profis“ haben übrigens immer eine Taschenlampe griffbereit, um im Falle eines Stromausfalls nicht im Dunkeln zu tappen.

Gut versichert gegen Blitzschäden

Gewitter können große Schäden verursachen, deren Beseitigung teuer werden kann. Ein ausreichender Versicherungsschutz zahlt sich dann aus. Eine Wohngebäudeversicherung ist dabei ein absolutes Muss.

Hausbau
Hausbau-Versicherung

Welche Versicherung braucht ein Haus? Was ist unbedingt nötig & was kann man sich sparen?

„Schlägt ein Blitz ins Haus ein und löst einen Brand aus, deckt die Versicherung bei Vereinbarung der Gefahr ,Feuer‘ den Schaden am Gebäude ab. Mitversichert sind dann auch Schäden durch Bäume, die gewitterbedingt auf die Immobilie gestürzt sind“, erläutert Mertens. Sinnvoll ist es laut dem ERGO Experten darüber hinaus, wenn die Police die Gefahr „Sturm“ einschließt. Dann springt die Versicherung auch ein, wenn ein Sturm ab Windstärke acht (mind. 63 km/h) Schäden an der Immobilie hinterlässt. Für Schäden an Möbeln im Haus oder in der Wohnung haftet dagegen eine Hausratversicherung. Sie kommt – bei Vereinbarung – beispielsweise dann zum Tragen, wenn ein Blitz einen Überspannungsschaden an Elektrogeräten verursacht hat. „Um im Fall der Fälle nicht auf hohen Kosten sitzen zu bleiben, empfiehlt es sich, regelmäßig seinen Versicherungsschutz zu prüfen und gegebenenfalls an die aktuelle Situation anzupassen“, so Rolf Mertens.

Quelle: selbst ist der Mann 9 / 2012

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