Aufsparrendämmung
Eine lückenlos wärmende Hülle für das Dach erhält man durch eine Aufsparrendämmung, die von außen verlegt wird. Sie bietet sich an für Neubauten, für Häuser, die aufgestockt, oder Dächer, die neu eingedeckt werden sollen.

Die Aufsparrendämmung ist die beste, aber auch die teuerste. Bietet den besten Wärmeschutz, da die Schicht fugenlos durchgeht und somit keine Wärmebrücken entstehen. Dadurch können geringere Schichtdicken eingebracht werden. Die Verlegung erfolgt bei Hartschaumplatten im Nut- und Federsystem, bei Mineralfaser wird stumpf gestoßen. Aufgrund der Kosten lohnt sich die Aufsparrendämmung in der Regel nur, wenn sie im Zuge des Neubaus oder der Neueindeckung eingebaut wird.
Bei Altbauten ist zu beachten, dass das Dach durch diese Dämmung um ungefähr 20 Zentimeter nach oben steigt. Probleme kann es hier mit den Dachanschlüssen geben. Unter Umständen ist eine Erhöhung des Daches baurechtlich gar nicht erlaubt. In unserer Schritt-für-Schritt Anleitung erklären wir, wie die Dachdämmung gelingt:
Aufsparrendämmung anbringen
Planen Sie eine Neueindeckung, bietet sich im selben Zug eine Dämmung an (selbst, wenn schon eine vorhanden ist, sollte diese auf den Prüfstand gestellt werden). Clevere Aufsparrendämmsysteme wie das Rockwool Meisterdach halten die Kosten in Grenzen. Mit einer Dämmstoffsäge lassen sich die recht festen Steinwolleplatten (Masterrock GF kaschiert) gut schneiden. Sie sind werkseitig mit einer diffusionsoffenen Unterdeckbahn kaschiert, die an zwei Seiten überlappt und mit Klebestreifen versehen ist. Auf die Dämmung folgen Konterlatten, deren Unterseiten mit Nageldichtband beklebt werden. Die Anschlüsse werden mit Klebeband abgedichtet. Die Konterlatten verbindet man per Doppelgewindeschrauben mit den Sparren. Die Spezialschrauben werden mittels Einschraubhilfe in einem Winkel von 60Æ wechselseitig eingeschraubt und leiten damit Dachlasten sicher in die Sparren ein. Dann folgen Lattung und Eindeckung.
Alternative zur Aufsparrendämmung: Einblasdämmung
Ist ein innen sichtbarer Dachstuhl und eine effektive Dämmung gewünscht, muss nicht die klassische Aufsparrendämmung zum Tragen kommen. Eine interessante, natürliche Alternative wäre eine Steico-Konstruktion:
Praxistipp: Alles Profiarbeit, aber stabil, diffusionsoffen und wärmebrückenfrei.
- Auf die Schalbretter folgt die Dampfbremse multi cover 5.
- Dann werden parallel zur Sparrenlage Stegträger (Steicojoist) montiert. Der spezielle Holzwerkstoff der Träger führt zu deutlich geringeren Wärmebrücken als Vollholzquerschnitte.
- Nun verschraubt man regensichere Holzfaser-Unterdeckplatten Steicouniversal und Steicospecial), die ab Dachneigungen von 16 Grad frei bewitterbar als Behelfsdeckung dienen können.
- Darüber folgen dann Lattung und Eindeckung.
- Als Dämmung kommen Holzfasern (Steicozell) oder Zelluloseflocken (Steicofloc) zum Einsatz, die von außen und von innen in die hergestellten Gefache geblasen werden.